Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Fraktion Die Linke im Bundestag Wed, 09 Jul 2025 09:15:24 +0200 Wed, 09 Jul 2025 09:15:24 +0200 TYPO3 EXT:news news-61339 Tue, 08 Jul 2025 14:30:37 +0200 Bau-Turbo: Neubauten von heute dürfen nicht die Probleme von morgen sein https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bau-turbo-neubauten-von-heute-duerfen-nicht-die-probleme-von-morgen-sein/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Diese Reform ist kein Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot, sondern ein einseitiges Privatisierungsprogramm und ein Investoren-Turbo zugunsten der Bauwirtschaft. Mit Paragraf 246e BauGB soll eine Generalbefreiung für neue Wohnbauten im Außenbereich kommen – ohne verbindliche Bebauungsplanung, ohne Rücksicht auf Klima, Umwelt oder demokratische Beteiligung“, erklärt Katalin Gennburg, baupolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, mit Blick auf die Plenardebatte am Donnerstag zur geplanten Novelle des Baugesetzbuchs „Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“. „Diese Reform ist kein Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot, sondern ein einseitiges Privatisierungsprogramm und ein Investoren-Turbo zugunsten der Bauwirtschaft. Mit Paragraf 246e BauGB soll eine Generalbefreiung für neue Wohnbauten im Außenbereich kommen – ohne verbindliche Bebauungsplanung, ohne Rücksicht auf Klima, Umwelt oder demokratische Beteiligung“, erklärt Katalin Gennburg, baupolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, mit Blick auf die Plenardebatte am Donnerstag zur geplanten Novelle des Baugesetzbuchs „Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“. Gennburg weiter:

„Wir rechnen mit einer Zunahme der Bodenspekulation, massivem Flächenfraß und Zersiedelung landauf, landab – also jeder Menge Fertig-Einfamilienhäuser am Stadtrand und auf der grünen Wiese, weil sogar die ursprünglich vorgesehene Mindestgrenze von sechs Wohneinheiten pro Gebäude, für die der ‚Turbo‘ gelten soll, gestrichen wurde. Die Eingriffe ins Planungsrecht gehen zulasten der Menschen mit kleinen Einkommen und werden die soziale Spaltung in den Städten weiter befeuern. Durch die unbefristeten Abweichungsmöglichkeiten in den Paragrafen 31 und 34 BauGB werden soziale Schutzmechanismen wie der Milieuschutz systematisch ausgehebelt, die Kosten für aufgestockte Luxus-Apartments können auf die anderen Mieter:innen umgelegt werden. Außerdem sehen wir mit großer Sorge, wie wichtige Frischluftschneisen und Erfrischungsorte in der Stadt – die grünen Innenhöfe – immer weiter nachverdichtet werden. Das ist angesichts der steigenden Hitzebelastung völlig kurzsichtig und geht insbesondere zulasten der Menschen in kleinen Wohnungen.

Die Neubauten von heute dürfen nicht die Probleme von morgen sein. Statt das Bau- und Planungsrecht weiter zu schleifen, braucht es endlich mehr Regulierung: kommunale Wohnungsbauprogramme, die Aktivierung leerstehender Flächen, eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und mehr Personal in öffentlichen Planungsämtern. Nur so gelingt eine Bauwende, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt und die soziale Frage unserer Zeit, die Wohnungskrise, endlich nachhaltig löst.“

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news-61338 Tue, 08 Jul 2025 12:50:45 +0200 Presseerklärung der Ersten Parlamentarischen Geschäftsführerin zur Sitzungswoche vom 8. bis zum 11. Juli 2025 https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/presseerklaerung-der-ersten-parlamentarischen-geschaeftsfuehrerin-zur-sitzungswoche-vom-8-bis-zum-11-juli-2025/ Pressemitteilung 21. Legislatur Die laufende Sitzungswoche dient der ersten Beratung des Haushalts für das Jahr 2025. Aus diesem Grund finden keine Aktuellen Stunden statt. Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden Parlamentarischen Initiativen der Fraktion befassen:

 

Donnerstag, den 10. Juli

TOP 7 Entschließungsantrag zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung von Vorgaben der Richtlinie (EU) 2023/2413 für Zulassungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und dem Wasserhaushaltsgesetz, zur Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes, zur Änderung des Windenergieflächenbedarfsgesetzes und zur Änderung des Baugesetzbuchs, Drs. 21/…

Um die REDIII-Richtlinie (EU) bei Onshore-Windanlagen umzusetzen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, sieht der Gesetzentwurf der Bundesregierung Abstriche beim Umweltschutz und bei der Öffentlichkeitsbeteiligung vor. Das kritisieren wir und schlagen stattdessen andere beschleunigende Maßnahmen vor wie eine personelle und materielle Aufstockung von Behörden oder eine verbesserte Datenverfügbarkeit.

 

ohne Debatte

TOP 13 c Antrag „50. Jahrestag der Schlussakte von Helsinki als Verpflichtung für eine zukunftsfähige Friedensordnung in Europa begreifen“, Drs. 21/…

Als Friedens- und Völkerrechtspartei tritt die Die Linke für die Wiederherstellung eines funktionsfähigen internationalen Systems der Abrüstung und Rüstungskontrolle ein. Der Antrag unterbreitet hierfür geeignete Vorschläge mit der OSZE als zentraler Institution, um dem Aufrüstungswahn der Bundesregierung Alternativen entgegenzusetzen.

ZP Antrag „Weltfriedenstag als europäischer Feiertag“, Drs. 21/…

Wir wollen eine Welt ohne Krieg. Kriege sind das grausamste Mittel der Politik. Ein gemeinsamer europäischer Feiertag bietet den Menschen die Möglichkeit, grenzüberschreitend vielfältige spontane und organisierte Begegnungen zu erleben, wobei möglichst viele Europäerinnen und Europäer über die Herstellung, den Erhalt und die Sicherung des Friedens gemeinsam diskutieren sollen.

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news-61337 Tue, 08 Jul 2025 12:25:06 +0200 Wohnungslosigkeit verhindern - Housing-First-Prinzip umsetzen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/wohnungslosigkeit-verhindern-housing-first-prinzip-umsetzen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Menschenrechte und humanitäre Hilfe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Arbeit und Soziales "Diese Entwicklung ist alarmierend und verdeutlicht das Versagen der bisherigen Wohnungspolitik. Bezahlbare Wohnungen sind vielerorts kaum zu finden. Für von Armut betroffene Menschen endet die Wohnungssuche immer häufiger auf der Straße oder in sogenannten Notunterkünften. Die Unterstützung von Ministerin Hubertz für den Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit muss nun durch konkrete Maßnahmen gesichert werden. Nur dann lässt sich das Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu beenden, erreichen", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke, zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu untergebrachten wohnungslosen Menschen. "Diese Entwicklung ist alarmierend und verdeutlicht das Versagen der bisherigen Wohnungspolitik. Bezahlbare Wohnungen sind vielerorts kaum zu finden. Für von Armut betroffene Menschen endet die Wohnungssuche immer häufiger auf der Straße oder in sogenannten Notunterkünften. Die Unterstützung von Ministerin Hubertz für den Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit muss nun durch konkrete Maßnahmen gesichert werden. Nur dann lässt sich das Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu beenden, erreichen", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke, zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu untergebrachten wohnungslosen Menschen. Mirow weiter:

"Die Linke fordert, das Recht auf Wohnen im Grundgesetz zu verankern. Denn Wohnungslosigkeit ist kein persönliches Versagen, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen. In den letzten Jahrzehnten wurden Wohnungen im großen Stil privatisiert. Der Staat muss den jetzt fehlenden Wohnraum beschaffen, damit der Housing-First-Ansatz funktioniert. Finnland setzt diesen Ansatz bereits erfolgreich um: 13 Prozent der Wohnungen dort sind Sozialwohnungen und damit hat der Staat erhebliche Ressourcen, um günstigen Wohnraum bereitzustellen. In Deutschland sind nur rund zwei Prozent der Wohnungen Sozialwohnungen. Damit der Housing-First-Ansatz auch hier funktioniert, muss das schnellstens mehr werden. Ausreichend Möglichkeiten anzubieten, eine eigene Wohnung zu beziehen, ist der erste Schritt zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit."

 

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news-61331 Mon, 07 Jul 2025 12:31:11 +0200 Pflegekatastrophe mit Ansage https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/pflegekatastrophe-mit-ansage/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit „Wenn Ministerin Warken die Pflege zukunftssicher machen will, aber auf private Vorsorge und Leistungskürzungen setzt, ist das wie Pflasterkleben auf offene Knochenbrüche. Was wir brauchen, ist keine Vorfahrt für Profitinteressen, sondern eine solidarisch finanzierte Neuausrichtung der Pflege mit dem Fokus auf ein würdevolles Leben für alle pflegebedürftigen Menschen“, erklärt Evelyn Schötz, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der konstituierenden Sitzung der Bund-Länder-Kommission zur Pflegereform. „Wenn Ministerin Warken die Pflege zukunftssicher machen will, aber auf private Vorsorge und Leistungskürzungen setzt, ist das wie Pflasterkleben auf offene Knochenbrüche. Was wir brauchen, ist keine Vorfahrt für Profitinteressen, sondern eine solidarisch finanzierte Neuausrichtung der Pflege mit dem Fokus auf ein würdevolles Leben für alle pflegebedürftigen Menschen“, erklärt Evelyn Schötz, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der konstituierenden Sitzung der Bund-Länder-Kommission zur Pflegereform. Schötz, die selbst fast 40 Jahre als examinierte Pflegefachkraft tätig war, weiter:

„Die geplanten Einschnitte treffen vor allem Menschen mit geringem Einkommen und ihre Angehörigen – also jene, die schon jetzt am Limit sind. Auch die Arbeitsbedingungen in der Pflege bleiben unzumutbar. So wird die Zwei-Klassen-Pflege zementiert.

Es braucht eine echte Reform: mit höheren Leistungen, einem erweiterten Pflegebegriff, mehr Unterstützung für pflegende Angehörige und besseren Arbeitsbedingungen. Das ist auch finanzierbar durch eine solidarische Bürgerversicherung, in die alle einkommensabhängig einzahlen – auch Privatversicherte und auch mit Geld aus Kapitalerträgen. Während die Arbeitgeber:innen am liebsten das erste Pflegejahr ganz streichen wollen, wälzt die Ministerin die Kosten auf die Einzelnen ab. Diese Vorschläge entsprechen einem Raubzug durchs soziale Netz. Pflege darf keine Angstfrage sein – weder für Betroffene noch für Pflegende. Wer wirklich reformieren will, muss Leistungen ausbauen, nicht abbauen. Wer bei der Finanzierung der Pflege kneift, verstärkt den Pflegenotstand. Es braucht ein System, das nicht auf Verzicht und Eigenvorsorge setzt, sondern auf Solidarität, Gerechtigkeit und Versorgungssicherheit für alle.“

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news-61329 Mon, 07 Jul 2025 11:21:12 +0200 Brutalität gegen Geflüchtete rückt von den Außengrenzen ins Zentrum der EU https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/brutalitaet-gegen-gefluechtete-rueckt-von-den-aussengrenzen-ins-zentrum-der-eu/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Menschenrechte und humanitäre Hilfe „Was aktuell an der deutsch-polnischen Grenze stattfindet, ist eine Eskalation der autoritär-nationalistischen Entwicklung in der EU. Am stärksten leiden darunter Asylsuchende, denen der Zugang zu Schutz verwehrt wird. Schon jetzt gibt es Berichte, dass Geflüchtete unwürdig zwischen Grenzkontrollstellen auf deutscher und polnischer Seite hin- und hergeschoben werden. Involviert sind nicht nur Grenzbeamte, sondern darüber hinaus rechte Bürgerwehren, die Jagd auf Schutzsuchende machen. Die Brutalität, die wir in den letzten Jahren von den Außengrenzen – etwa von der polnisch-belarussischen Grenze – kannten, rückt jetzt ins Zentrum der EU“, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Situation an der deutsch-polnischen Grenze. „Was aktuell an der deutsch-polnischen Grenze stattfindet, ist eine Eskalation der autoritär-nationalistischen Entwicklung in der EU. Am stärksten leiden darunter Asylsuchende, denen der Zugang zu Schutz verwehrt wird. Schon jetzt gibt es Berichte, dass Geflüchtete unwürdig zwischen Grenzkontrollstellen auf deutscher und polnischer Seite hin- und hergeschoben werden. Involviert sind nicht nur Grenzbeamte, sondern darüber hinaus rechte Bürgerwehren, die Jagd auf Schutzsuchende machen. Die Brutalität, die wir in den letzten Jahren von den Außengrenzen – etwa von der polnisch-belarussischen Grenze – kannten, rückt jetzt ins Zentrum der EU“, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Situation an der deutsch-polnischen Grenze. Bünger weiter:

„Ausgelöst wurde die aktuelle Eskalation durch die unverantwortliche Grenzen-dicht-Politik von Innenminister Dobrindt, die Chaos, Unrecht und einen gefährlichen Dominoeffekt produziert hat. Es gibt nur einen Ausweg: Die Bundesregierung muss den Rechtsbruch beenden und die rechtswidrigen Kontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Grenzen umgehend aufheben.“

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news-61328 Thu, 03 Jul 2025 09:27:25 +0200 Heiße Luft in Sevilla bringt keine globale Gerechtigkeit https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/heisse-luft-in-sevilla-bringt-keine-globale-gerechtigkeit/ Pressemitteilung 21. Legislatur Menschenrechte und humanitäre Hilfe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung „Deutschland und die EU lassen die Menschen im Globalen Süden immer weiter im Stich. Die Abschlusserklärung von Sevilla ist ein langer Katalog unverbindlicher Absichtsbekundungen, die weder eine verlässliche Finanzierung für den globalen Kampf gegen Armut, noch ein Ende der Schuldenfalle für Staatshaushalte in verarmten Weltregionen, noch eine gerechte Weltwirtschaftsordnung möglich machen“, erklärt Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Abschluss der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung.  

„Deutschland und die EU lassen die Menschen im Globalen Süden immer weiter im Stich. Die Abschlusserklärung von Sevilla ist ein langer Katalog unverbindlicher Absichtsbekundungen, die weder eine verlässliche Finanzierung für den globalen Kampf gegen Armut, noch ein Ende der Schuldenfalle für Staatshaushalte in verarmten Weltregionen, noch eine gerechte Weltwirtschaftsordnung möglich machen“, erklärt Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Abschluss der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung. Neuhäuser weiter:

„Die Ziele der Agenda 2030 werden so nicht geschafft, nur knapp über 15 Prozent der überlebenswichtigen UN-Entwicklungsziele sind auf einem guten Weg. Klar ist: Es fehlen viele Milliarden Euro für öffentliche Haushalte rund um den Globus, um allen Menschen ein Leben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen. Ob bei Staateninsolvenzen, Entschuldung oder der dringend nötigen Demokratisierung von Weltbank und IWF, die Bundesregierung hat bei so gut wie allen Vorschlägen der Länder des Globalen Südens massiv auf die Bremse getreten. 

Deutschland ist längst Teil des Finanzierungsproblems: In Sevilla wurde beschlossen, dass die Industriestaaten 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung zahlen müssen. Deutschland bricht die ‚Verpflichtung von Sevilla‘ noch bevor die Tinte trocken ist. Die Koalition macht das genaue Gegenteil und kürzt bei der globalen Umverteilung für die Ärmsten der Armen weiter jährlich eine Milliarde Euro. Auch das Sechs-Milliarden-Klimafinanzierungsversprechen bricht die neue Regierung mit Ansage. Nachdem sich die USA unter Trump vom Verhandlungstisch verabschiedet haben, wurde in Spanien auf großer Bühne mehr als offensichtlich: Deutschland, dem drittreichsten Land der Welt, sind hunderte Milliarden für Panzer, deutsche Unternehmen und Banken wichtiger als globale Gerechtigkeit.

Die Linke im Bundestag fordert, dass Deutschland beim Geld endlich sein Wort hält, dem Sevilla-Staatenbündnis zur Einführung einer globalen Superreichensteuer beitritt und als ersten Schritt eine Milliardärsteuer in Deutschland einführt.“  

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news-61327 Wed, 02 Jul 2025 14:01:27 +0200 EU-Klimapolitik mit CO2-Zertifikaten: Einladung zum Betrug https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/eu-klimapolitik-mit-co2-zertifikaten-einladung-zum-betrug/ Pressemitteilung 21. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Europäische Union "Die Bundesregierung und die EU-Kommission werden die jeweiligen Klimaziele für 2040 laut den Berechnungen krachend reißen, wenn man nicht in Berlin und Brüssel endlich die Reduktion der Treibhausgase mit ambitionierten Maßnahmen anpackt", erklärt Fabian Fahl, klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, anlässlich der heutigen Kommissions-Entscheidung, wonach zukünftig bis zu drei Prozent der Treibhausgas-Reduktionen über CO2-Zertifikate erreicht werden sollen. "Die Bundesregierung und die EU-Kommission werden die jeweiligen Klimaziele für 2040 laut den Berechnungen krachend reißen, wenn man nicht in Berlin und Brüssel endlich die Reduktion der Treibhausgase mit ambitionierten Maßnahmen anpackt", erklärt Fabian Fahl, klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, anlässlich der heutigen Kommissions-Entscheidung, wonach zukünftig bis zu drei Prozent der Treibhausgas-Reduktionen über CO2-Zertifikate erreicht werden sollen. Fahl weiter:

"Während Wirtschafts- und Energieministerin Reiche die Klimaschutzziele bei jeder Gelegenheit offen in Frage stellt, hat man in Brüssel eine andere Strategie gewählt: Man mogelt sich mit dubiosen CO2-Zertifikaten durch, um einen Teil der Treibhausgasemissionen nur auf dem Papier zu verringern.

Diese Zertifikate, die bereits in Deutschland akzeptiert sind, werden für Projekte in Ländern außerhalb der EU ausgestellt, wenn diese der Treibhausgasreduktion dienen. Auf dem Papier lesen sich diese Projekte wie etwa Aufforstungen, Solarparks oder auch die Vergabe von energieeffizienteren Herden zum Kochen ganz wunderbar. Sie entpuppen sich aber bei Kontrollen auffallend oft als Luftnummern, was auch das Bundesumweltamt bestätigt. Satt diesen Irrweg schleunigst zu beenden, hat die Bundesregierung offensichtlich in Brüssel lobbyiert. So soll das System nun auf die EU-Ebene ausgedehnt werden, um sich dort die Klima-Bilanz schönzurechnen. Das sind gleichermaßen Luftbuchungen wie Einladungen zum Betrug.

Stattdessen muss die Bundesregierung ein Sofort-Programm zum Klimaschutz auflegen. Es braucht endlich ein Klimageld, damit sich die Menschen nicht nur über den CO2-Preis abgezockt fühlen. Zudem muss die Stromsteuer für Privathaushalte gesenkt werden. Mittel- und langfristig sind viele weitere Maßnahmen anzupacken, für die Die Linke längst Strategien und Konzepte vorgelegt hat."

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news-61323 Wed, 02 Jul 2025 12:31:44 +0200 Totales Versagen bei der Deutschen Bahn https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/totales-versagen-bei-der-deutschen-bahn/ Pressemitteilung 21. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Woche für Woche eine neue Horrornachricht für die Fahrgäste der Deutschen Bahn, das hält man bei bestem Willen nicht mehr aus“, kommentiert Luigi Pantisano, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher für Bahn und ÖPNV der Fraktion Die Linke, Äußerungen des EVG-Vorsitzenden Martin Burkert, Bahnkunden müssten sich noch in diesem Jahr auf eine deutliche Preiserhöhung einstellen. „Woche für Woche eine neue Horrornachricht für die Fahrgäste der Deutschen Bahn, das hält man bei bestem Willen nicht mehr aus“, kommentiert Luigi Pantisano, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher für Bahn und ÖPNV der Fraktion Die Linke, Äußerungen des EVG-Vorsitzenden Martin Burkert, Bahnkunden müssten sich noch in diesem Jahr auf eine deutliche Preiserhöhung einstellen. Pantisano weiter:

„Ticketpreissteigerungen von mehr als zehn Prozent werden sich viele Menschen in diesem Land nicht mehr leisten können. Verkehrsminister Schnieder muss jetzt Verantwortung übernehmen und den DB-Vorstand an den Tisch holen, um den nächsten großen Fehler abzuwenden.

Die Linke fordert die Senkung der Trassenpreise, dies muss schnellstmöglich im Ausschuss entschieden werden. Grundlegend braucht der Staat volle Kontrolle über die DB. Das bedeutet die Überführung der AG in eine echte Bürgerbahn, die keine Gewinne auf dem Rücken der Fahrgäste mehr einfahren muss. Nur so kann eine zuverlässige und klimafreundliche Bahn für Fahrgäste und Mitarbeiter:innen gesichert werden.“

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news-61321 Tue, 01 Jul 2025 17:31:33 +0200 Ostdeutsche Spitzenkräfte weiterhin unsichtbar – Die Linke fordert mehr Gerechtigkeit https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/ostdeutsche-spitzenkraefte-weiterhin-unsichtbar-die-linke-fordert-mehr-gerechtigkeit/ Pressemitteilung 21. Legislatur Ostdeutschland "Wenn ein Auto mit fünf Personen voll besetzt ist, ist statistisch betrachtet eine davon ostdeutsch. Dieser Anteil sollte sich auch in den Leitungsebenen von Bundesbehörden, Hochschulen oder Auslandsvertretungen widerspiegeln – doch davon ist keine Rede. Das ist eine anhaltende Gerechtigkeitslücke", erklären Zada Salihović (Sachsen) und Mandy Eißing (Thüringen), Sprecherinnen der ‚Arbeitsgruppe Ostdeutschland’ der Fraktion Die Linke im Bundestag, angesichts der strukturellen Ungerechtigkeit bei der Besetzung öffentlicher Führungspositionen. "Wenn ein Auto mit fünf Personen voll besetzt ist, ist statistisch betrachtet eine davon ostdeutsch. Dieser Anteil sollte sich auch in den Leitungsebenen von Bundesbehörden, Hochschulen oder Auslandsvertretungen widerspiegeln – doch davon ist keine Rede. Das ist eine anhaltende Gerechtigkeitslücke", erklären Zada Salihović (Sachsen) und Mandy Eißing (Thüringen), Sprecherinnen der ‚Arbeitsgruppe Ostdeutschland’ der Fraktion Die Linke im Bundestag, angesichts der strukturellen Ungerechtigkeit bei der Besetzung öffentlicher Führungspositionen.

Mandy Eißing: „Auch 35 Jahre nach der deutschen Einheit besteht eine eklatante Schieflage. Wenn nur rund zehn Prozent der Abteilungsleitungen im Bund ostdeutschen Hintergrund haben und keine ostdeutsche Leitung an Bundesgerichten, Universitäten, Hochschulen oder Ressortforschungsinstitutionen vertreten ist, dann wurde hier systematisch versagt.“

Zada Salihović: „Unser Grundgesetz legt in Artikel 36 eindeutig fest: ‚Bei den obersten Bundesbehörden sind Beamte aus allen Ländern in angemessenem Verhältnis zu verwenden.‘ Null oder zehn Prozent sind angesichts des ostdeutschen Bevölkerungsanteils nicht nur unangemessen, sondern eine Zumutung.“

Eißing und Salihović abschließend: „Die Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeigt deutlich: Es gibt Konzepte, aber keine Umsetzung. Ob das Bundeskonzept ‚Ostdeutsche in Führungspositionen‘, die Vorschläge der Kommission ‚30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit‘ oder Empfehlungen zur gezielten Förderung ostdeutscher Talente – vieles davon ist bekannt, aber kaum etwas wird ernsthaft angegangen. Es ist Zeit, dass die Bundesregierung handelt. Die neue Ostbeauftragte steht vor einer klaren Aufgabe: Diese Repräsentationslücke zu schließen – sichtbar, verbindlich und mit konkreten Maßnahmen. Es ist höchste Zeit zu liefern!“

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news-61320 Tue, 01 Jul 2025 14:49:59 +0200 Kommunen am Limit: Investitionsstau gefährdet soziale Daseinsvorsorge https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/kommunen-am-limit-investitionsstau-gefaehrdet-soziale-daseinsvorsorge/ Pressemitteilung 21. Legislatur Finanzen Haushalt „Die Ergebnisse des KfW-Kommunalpanels sind ein Alarmsignal für die Demokratie und die soziale Infrastruktur in unserem Land. Ein Investitionsrückstand von über 215 Milliarden Euro – das ist nicht nur ein Zahlenwert, sondern Ausdruck jahrelanger politischer Ignoranz gegenüber den Kommunen und ihren Menschen“, erklärt Sascha H. Wagner, kommunalpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Ergebnissen des KfW-Kommunalpanels 2025. „Die Ergebnisse des KfW-Kommunalpanels sind ein Alarmsignal für die Demokratie und die soziale Infrastruktur in unserem Land. Ein Investitionsrückstand von über 215 Milliarden Euro – das ist nicht nur ein Zahlenwert, sondern Ausdruck jahrelanger politischer Ignoranz gegenüber den Kommunen und ihren Menschen“, erklärt Sascha H. Wagner, kommunalpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Ergebnissen des KfW-Kommunalpanels 2025. Wagner weiter:

„Der Anstieg des Investitionsstaus bei Schulen, Straßen und im Katastrophenschutz hat dramatische Folgen. Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 kann ja wohl schlecht umgesetzt werden, wenn das Dach über dem Klassenzimmer undichte Stellen hat. Die Bundesregierung lässt die Kommunen sehenden Auges im Regen stehen.

Trotz eines Investitionsvolumens von 48 Milliarden Euro für 2025 bleiben diese Ausgaben real deutlich hinter den gestiegenen Baukosten zurück – die reale Investitionstätigkeit ist rückläufig. Zugleich müssen sich immer mehr Kommunen verschulden, nur um das Nötigste zu erhalten. 19 Prozent geben inzwischen an, dass sie ihre Infrastruktur nicht mehr ausreichend unterhalten können. Das ist ein Skandal.

Ein großes Problem stellt die ausufernde Bürokratie bei der Mittelvergabe dar. Obwohl 96 Prozent der Kommunen Förderprogramme nutzen, behindern komplexe Anträge, Dokumentationspflichten und der Fördermittel-Dschungel die zügige Umsetzung wichtiger Projekte. Wenn 77 Prozent der Kommunen eine Entbürokratisierung fordern, dann ist das ein klarer Handlungsauftrag. Fördermittel müssen als Pauschalen unbürokratisch und gerecht nach Bedürftigkeit vergeben werden.

Dass nur ein Fünftel vom ‚Sondervermögen Infrastruktur‘ für Kommunen bestimmt ist, ist bei weitem nicht ausreichend. Und solange unklar bleibt, wie die Mittel zusätzlich und nachhaltig wirken sollen, droht auch dieses Programm zu verpuffen. Was es dringend braucht, ist ein Schuldenmoratorium für finanzschwache Kommunen – keine Zwangskonsolidierung auf Kosten der Zukunft, eine echte Investitionsoffensive von mindestens 100 Milliarden Euro jährlich für kommunale Infrastruktur aus dem Bundeshaushalt sowie eine Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung – durch garantierte Mindestausstattung und einen fairen Finanzausgleich.“

 

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news-61319 Tue, 01 Jul 2025 13:44:36 +0200 Hitzeschutz am Arbeitsplatz: Politik darf sich nicht weiter aus der Verantwortung stehlen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/hitzeschutz-am-arbeitsplatz-politik-darf-sich-nicht-weiter-aus-der-verantwortung-stehlen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Arbeit und Soziales „Wenn dieser Tage sich viele darüber freuen, dass der Sommer Einzug hält, beginnt für viele Beschäftigte gerade auf dem Bau, aber auch in Krankenhäusern und manchen Büros eine harte Zeit“, erklärt Fabian Fahl, klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, anlässlich der aktuellen Hitzebelastung. „Wenn dieser Tage sich viele darüber freuen, dass der Sommer Einzug hält, beginnt für viele Beschäftigte gerade auf dem Bau, aber auch in Krankenhäusern und manchen Büros eine harte Zeit“, erklärt Fabian Fahl, klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, anlässlich der aktuellen Hitzebelastung. Fahl weiter:

„Spätestens bei Temperaturen über 30 Grad Celsius und das zudem in der prallen Sonne und mit harter körperlicher Arbeit oder in Krankenhäusern mit großen Fensterfronten kommen selbst fitte Menschen schnell an ihre gesundheitlichen Grenzen.

Neben einem ambitionierteren Kampf gegen die Erderhitzung und einem anzupackenden Stadtumbau braucht es konkrete Maßnahmen bei Hitzewellen, die immer früher auftreten und immer intensiver werden. Beschäftigte haben ein Recht auf Arbeitsplätze, die nicht die Gesundheit gefährden. Die Arbeitsstättenverordnung muss daher schleunigst angepasst und weitere Maßnahmen angepackt werden.

Beschäftigte sollten einen gesetzlichen Anspruch bekommen, dass sie ab 26 Grad Celsius am Arbeitsplatz 25 Prozent weniger und ab 30 Grad 50 Prozent weniger arbeiten müssen. Arbeitszeitverkürzung bei hohen Temperaturen ist kein Luxus, sondern eine Frage der Fürsorgepflicht und des Arbeitsschutzes. Unternehmen sollten verpflichtend Hitzeschutzpläne erarbeiten und diese auch wirksam umsetzen müssen.

Wo immer möglich, sollte es den Beschäftigten ermöglicht werden, ihre Arbeit auch früh morgens oder abends zu leisten. Besonderes Augenmerk muss auf die vulnerablen und kranken Menschen gerichtet werden. Gesetzlich vorgeschriebene Klimaanlagen in Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen wären ein erster, aber wichtiger Schritt.

Europa ist wegen des Klimawandels inzwischen zu einem Hotspot mit 2,5 Grad Celsius mehr im letzten Jahr als vor der Zeit der Industrialisierung geworden. Schon der Ampel-Regierung und dem zuständigen Minister Lauterbach fiel dazu nicht viel mehr ein, als ein paar Brunnen mehr in den Städten anzuregen und den Kirchen vorzuschlagen, doch die Kirchengebäude zwecks Abkühlung zu öffnen. Auch die aktuellen Empfehlungen des Gesundheitsministeriums zeigen, dass Hitzeschutz offensichtlich als Privatangelegenheit betrachtet wird. Es braucht mehr als Verhaltenstipps, die Politik darf sich nicht weiter aus der Verantwortung stehlen.“

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news-61318 Tue, 01 Jul 2025 13:18:43 +0200 Kein Lichtblick am Arbeitsmarkt https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/kein-lichtblick-am-arbeitsmarkt/ Pressemitteilung 21. Legislatur Arbeit und Soziales „Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin besorgniserregend. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Juni erneut deutlich gestiegen. Arbeitslose Menschen haben aktuell schlechtere Chancen eine Beschäftigung aufzunehmen als während der Corona-Pandemie - und die Langzeitarbeitslosigkeit steigt weiter an. Gleichzeitig werden die Förderungen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt weiter zurückgefahren. Das passt nicht zusammen. Die Bundesregierung muss endlich einen Kurswechsel vollziehen. Wenn CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann fordert, wer arbeiten könne, müsse auch arbeiten gehen, sollte die schwarz-rote Koalition auch die vielversprechenden Förderinstrumente nutzen. Dafür müssen endlich ausreichend finanzielle Mittel im Bundeshaushalt bereitgestellt werden“, kommentiert Zada Salihović, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, mit Blick auf den Juni-Bericht der Bundesagentur für Arbeit. „Die Lage am Arbeitsmarkt ist weiterhin besorgniserregend. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Juni erneut deutlich gestiegen. Arbeitslose Menschen haben aktuell schlechtere Chancen eine Beschäftigung aufzunehmen als während der Corona-Pandemie - und die Langzeitarbeitslosigkeit steigt weiter an. Gleichzeitig werden die Förderungen zur Teilhabe am Arbeitsmarkt weiter zurückgefahren. Das passt nicht zusammen. Die Bundesregierung muss endlich einen Kurswechsel vollziehen. Wenn CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann fordert, wer arbeiten könne, müsse auch arbeiten gehen, sollte die schwarz-rote Koalition auch die vielversprechenden Förderinstrumente nutzen. Dafür müssen endlich ausreichend finanzielle Mittel im Bundeshaushalt bereitgestellt werden“, kommentiert Zada Salihović, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, mit Blick auf den Juni-Bericht der Bundesagentur für Arbeit. Salihović weiter:

„Gerade im Verarbeitenden Gewerbe und der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie sind im Vergleich zum Vorjahr hunderttausende Stellen weggefallen. Das ist alarmierend. Die Bundesregierung muss den vielen Worten endlich Taten folgen lassen und massiv in Aus- und Weiterbildung investieren. Es braucht dringend eine Arbeitsförderung, die Perspektiven schafft, auch im Hinblick auf die sozial-ökologische Transformation. Wer jetzt an den falschen Stellen spart, riskiert verfestigte Armut und sozialen Ausschluss. Aktuell deutet vieles darauf hin, dass sich die ungünstige Entwicklung am Arbeitsmarkt in näherer Zukunft fortsetzt. Ein Weiter-so darf es nicht geben.“

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news-61306 Mon, 30 Jun 2025 15:14:10 +0200 Dringender Appell: Maja T. muss zurück nach Deutschland überführt werden https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/dringender-appell-maja-t-muss-zurueck-nach-deutschland-ueberfuehrt-werden/ Pressemitteilung 21. Legislatur Die Bundestagsabgeordnete Anne Zerr hat heute die ungarische Haftanstalt besucht, in der die deutsche Staatsbürgerin Maja T. nach einer rechtswidrigen Auslieferung seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Trotz menschenunwürdiger Haftbedingungen und der Tatsache, dass Maja T.s Gerichtsverfahren nicht den rechtsstaatlichen Normen Deutschlands und der EU entspricht, hat die Bundesregierung bis heute keine Verantwortung dafür gezeigt, die rechtswidrige Auslieferung zu korrigieren und Maja T. zurück nach Deutschland zu überführen. Deswegen hatte Maja T. vor nun fast vier Wochen einen Hungerstreik begonnen. Die Bundestagsabgeordnete Anne Zerr hat heute die ungarische Haftanstalt besucht, in der die deutsche Staatsbürgerin Maja T. nach einer rechtswidrigen Auslieferung seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Trotz menschenunwürdiger Haftbedingungen und der Tatsache, dass Maja T.s Gerichtsverfahren nicht den rechtsstaatlichen Normen Deutschlands und der EU entspricht, hat die Bundesregierung bis heute keine Verantwortung dafür gezeigt, die rechtswidrige Auslieferung zu korrigieren und Maja T. zurück nach Deutschland zu überführen. Deswegen hatte Maja T. vor nun fast vier Wochen einen Hungerstreik begonnen.

Anne Zerr, Abgeordnete der Fraktion Die Linke im Bundestag, berichtet nach dem Besuch: „Maja ist in einem besorgniserregenden Zustand. Die körperlichen und psychischen Belastungen des Hungerstreiks sind mittlerweile deutlich wahrnehmbar. Maja ist stark geschwächt und hat enorm an Gewicht verloren. Die Haftbedingungen bleiben weit von einem akzeptablen europäischen Standard entfernt. Maja T. darf ihre Familie nur zwei Stunden pro Woche sehen und hat nach wie vor nur eine Stunde Hofgang pro Tag, die stets unangekündigt stattfindet, was eine geregelte Tagesstruktur unmöglich macht. Ansonsten ist Maja vollkommen isoliert. Es ist erschreckend, dass in einem EU-Mitgliedstaat solche Bedingungen toleriert werden.“

Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Fraktion Die Linke: „Die Bundesregierung muss endlich aktiv werden und sich für die Rücküberstellung von Maja T. nach Deutschland einsetzen. Schon die Auslieferung nach Ungarn war laut Urteil des Bundesverfassungsgerichts rechtswidrig und es hätten umgehend alle Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um sie zurück nach Deutschland zu bringen. Sie sitzt nun seit einem Jahr unter völlig unzumutbaren Bedingungen in Haft und hat keinerlei Aussicht auf ein faires Verfahren, sondern sieht sich mit einem politischen Schauprozess konfrontiert. Dass die Bundesregierung dennoch nicht aktiv wird, ist völlig inakzeptabel. Wenn es um Rechtsstaat und Demokratie auf der einen und politische Willkürjustiz und Autoritarismus auf der anderen Seite geht, wie es aktuell im Gerichtssaal in Budapest der Fall ist, sollte die Entscheidung nicht schwer fallen. Wir fordern die sofortige Rückkehr Majas nach Deutschland, da sie nur hier ein faires Verfahren erwarten kann.“

 

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news-61301 Mon, 30 Jun 2025 12:28:39 +0200 Rentner baden Versäumnisse der Bundesregierung aus https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/rentner-baden-versaeumnisse-der-bundesregierung-aus/ Pressemitteilung 21. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend "Die Rentensteigerung ist ja grundsätzlich eine gute Nachricht für die 21,2 Millionen Rentnerinnen und Rentner. 66,15 Euro mehr im Monat für Menschen mit einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren sind bitter nötig, aber keinesfalls ausreichend. Die Altersarmut in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr weiter und die Bundesregierungen schauen tatenlos zu. Fast jede fünfte Person ab 65 Jahren ist inzwischen armutsgefährdet. Das ist in einem so reichen Land wie Deutschland eine erbärmliche Bankrotterklärung", erklärt Sarah Vollath, Sprecherin für Renten- und Alterssicherungspolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Rentenanpassung am 1. Juli 2025 und der aktuellen YouGov-Umfrage für die Postbank. "Die Rentensteigerung ist ja grundsätzlich eine gute Nachricht für die 21,2 Millionen Rentnerinnen und Rentner. 66,15 Euro mehr im Monat für Menschen mit einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren sind bitter nötig, aber keinesfalls ausreichend. Die Altersarmut in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr weiter und die Bundesregierungen schauen tatenlos zu. Fast jede fünfte Person ab 65 Jahren ist inzwischen armutsgefährdet. Das ist in einem so reichen Land wie Deutschland eine erbärmliche Bankrotterklärung", erklärt Sarah Vollath, Sprecherin für Renten- und Alterssicherungspolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Rentenanpassung am 1. Juli 2025 und der aktuellen YouGov-Umfrage für die Postbank. Vollath weiter:

"Im Juli kommt nun auch noch eine unnötige finanzielle Mehrbelastung auf die Rentnerinnen und Rentner zu. Denn sie müssen den erhöhten Beitragssatz zur Pflegeversicherung ab 1. Januar 2025 nachzahlen. Anders als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sie die Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte rückwirkend für das komplette erste Halbjahr begleichen. Dass sich der Beitrag an der erhöhten Juli-Rente bemisst und nicht an der Rente, die sie tatsächlich von Januar bis Juni erhalten haben, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Es ist doch eine Zumutung, dass Rentnerinnen und Rentner damit auch noch ein Versäumnis der Bundesregierung ausbaden müssen.

Die YouGov-Umfrage zeigt den dramatischen Zustand, in den dieses Land durch jahrzehntelange verfehlte Lohn- und Rentenpolitik gebracht wurde. Fast drei Viertel glauben nicht mehr daran, dass die gesetzliche Rente im Alter reichen wird, gut die Hälfte würde daher weiterarbeiten, statt den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Es ist völlig in Ordnung, wenn Menschen weiterarbeiten wollen und können - sie sollten aber nicht dazu gezwungen sein, weil die Rente nicht reicht.

Als Linke wollen wir das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent anheben. Denn alle Menschen, die unseren Reichtum über Jahrzehnte erwirtschaftet haben und nun im Ruhestand sind, verdienen eine Rente, die ihren Lebensstandard sichert. Es braucht dazu endlich eine mutige Rentenreform u. a. mit Ausweitung der Einzahlerbasis auf Beamte, Selbstständige, Politikerinnen und Politiker und Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze."

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news-61300 Mon, 30 Jun 2025 11:38:53 +0200 Sevilla darf keine heiße Luftnummer werden https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/sevilla-darf-keine-heisse-luftnummer-werden/ Pressemitteilung 21. Legislatur Menschenrechte und humanitäre Hilfe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung „Die Ziele der Agenda 2030 hängen am seidenen Faden. Es braucht Geld, Geld, Geld. Globale Gerechtigkeit gibt es nur mit einem Endspurt für globale Umverteilung. Von schönen Worten wird keiner satt, und ohne mehr Geld droht die Konferenz eine heiße Luftnummer zu werden. Deutschland muss als drittreichstes Land der Welt eigentlich vorangehen. Wegen der brutalen Kürzungen im Bundeshaushalt um jährlich eine Milliarde Euro werden die Entwicklungsgelder des BMZ bis 2028 im Vergleich zu 2022 aber stattdessen um mehr als ein Drittel zusammengestrichen. Der Anteil der Entwicklungsgelder im Bundeshaushalt ist schon jetzt auf einem skandalösen Zehn-Jahres-Tief“, erklärt Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für Globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke, anlässlich der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Sevilla. „Die Ziele der Agenda 2030 hängen am seidenen Faden. Es braucht Geld, Geld, Geld. Globale Gerechtigkeit gibt es nur mit einem Endspurt für globale Umverteilung. Von schönen Worten wird keiner satt, und ohne mehr Geld droht die Konferenz eine heiße Luftnummer zu werden. Deutschland muss als drittreichstes Land der Welt eigentlich vorangehen. Wegen der brutalen Kürzungen im Bundeshaushalt um jährlich eine Milliarde Euro werden die Entwicklungsgelder des BMZ bis 2028 im Vergleich zu 2022 aber stattdessen um mehr als ein Drittel zusammengestrichen. Der Anteil der Entwicklungsgelder im Bundeshaushalt ist schon jetzt auf einem skandalösen Zehn-Jahres-Tief“, kommentiert Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für Globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke, anlässlich der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Sevilla. Neuhäuser weiter:

„Die vorab angenommene Erklärung von Sevilla fordert von den Industrieländern 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für die globale Solidarität. Doch Deutschland bricht dieses vereinbarte Mindestziel schon jetzt. Auch das deutsche Sechs-Milliarden-Versprechen für internationale Klimafinanzierung wackelt heftig. Dabei ist das Geld da: Wenn sich der Anteil am Bundeshaushalt 2025 für Bundeswehr, Raketen und Drohnen in einem Jahr von 12,4 Prozent auf 26,6 Prozent verdoppeln kann, dann ist die Rekord-Kürzung bei Hungerbekämpfung, Schulen und Krankenhäusern im Globalen Süden ein unmoralischer, kurzsichtiger Rückschritt. 

Die Linke im Bundestag fordert Taten statt kalkuliertem Rückschritt und zur Einhaltung des 0,7-Prozent-Mindestziels als völkerrechtlich verbindlichen Anspruch die Einführung einer nationalen Superreichensteuer. So kann Deutschland ein glaubwürdiges Zeichen für mehr globale Gerechtigkeit setzen. Bundesministerin Reem Alabali Radovan erinnern wir an das Wahlkampf-Versprechen ihrer Partei sowie von Parteigenossin und Vorgängerin Svenja Schulze, sich global für eine Superreichensteuer einzusetzen. Außerdem braucht es die UN-Steuerrahmenkonvention bis spätestens 2027 und ein faires Staateninsolvenzverfahren.“

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