Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Fraktion Die Linke im Bundestag Mon, 30 Jun 2025 19:59:03 +0200 Mon, 30 Jun 2025 19:59:03 +0200 TYPO3 EXT:news news-61306 Mon, 30 Jun 2025 15:14:10 +0200 Dringender Appell: Maja T. muss zurück nach Deutschland überführt werden https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/dringender-appell-maja-t-muss-zurueck-nach-deutschland-ueberfuehrt-werden/ Pressemitteilung 21. Legislatur Die Bundestagsabgeordnete Anne Zerr hat heute die ungarische Haftanstalt besucht, in der die deutsche Staatsbürgerin Maja T. nach einer rechtswidrigen Auslieferung seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Trotz menschenunwürdiger Haftbedingungen und der Tatsache, dass Maja T.s Gerichtsverfahren nicht den rechtsstaatlichen Normen Deutschlands und der EU entspricht, hat die Bundesregierung bis heute keine Verantwortung dafür gezeigt, die rechtswidrige Auslieferung zu korrigieren und Maja T. zurück nach Deutschland zu überführen. Deswegen hatte Maja T. vor nun fast vier Wochen einen Hungerstreik begonnen. Die Bundestagsabgeordnete Anne Zerr hat heute die ungarische Haftanstalt besucht, in der die deutsche Staatsbürgerin Maja T. nach einer rechtswidrigen Auslieferung seit einem Jahr in Untersuchungshaft sitzt. Trotz menschenunwürdiger Haftbedingungen und der Tatsache, dass Maja T.s Gerichtsverfahren nicht den rechtsstaatlichen Normen Deutschlands und der EU entspricht, hat die Bundesregierung bis heute keine Verantwortung dafür gezeigt, die rechtswidrige Auslieferung zu korrigieren und Maja T. zurück nach Deutschland zu überführen. Deswegen hatte Maja T. vor nun fast vier Wochen einen Hungerstreik begonnen.

Anne Zerr, Abgeordnete der Fraktion Die Linke im Bundestag, berichtet nach dem Besuch: „Maja ist in einem besorgniserregenden Zustand. Die körperlichen und psychischen Belastungen des Hungerstreiks sind mittlerweile deutlich wahrnehmbar. Maja ist stark geschwächt und hat enorm an Gewicht verloren. Die Haftbedingungen bleiben weit von einem akzeptablen europäischen Standard entfernt. Maja T. darf ihre Familie nur zwei Stunden pro Woche sehen und hat nach wie vor nur eine Stunde Hofgang pro Tag, die stets unangekündigt stattfindet, was eine geregelte Tagesstruktur unmöglich macht. Ansonsten ist Maja vollkommen isoliert. Es ist erschreckend, dass in einem EU-Mitgliedstaat solche Bedingungen toleriert werden.“

Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Fraktion Die Linke: „Die Bundesregierung muss endlich aktiv werden und sich für die Rücküberstellung von Maja T. nach Deutschland einsetzen. Schon die Auslieferung nach Ungarn war laut Urteil des Bundesverfassungsgerichts rechtswidrig und es hätten umgehend alle Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um sie zurück nach Deutschland zu bringen. Sie sitzt nun seit einem Jahr unter völlig unzumutbaren Bedingungen in Haft und hat keinerlei Aussicht auf ein faires Verfahren, sondern sieht sich mit einem politischen Schauprozess konfrontiert. Dass die Bundesregierung dennoch nicht aktiv wird, ist völlig inakzeptabel. Wenn es um Rechtsstaat und Demokratie auf der einen und politische Willkürjustiz und Autoritarismus auf der anderen Seite geht, wie es aktuell im Gerichtssaal in Budapest der Fall ist, sollte die Entscheidung nicht schwer fallen. Wir fordern die sofortige Rückkehr Majas nach Deutschland, da sie nur hier ein faires Verfahren erwarten kann.“

 

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news-61301 Mon, 30 Jun 2025 12:28:39 +0200 Rentner baden Versäumnisse der Bundesregierung aus https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/rentner-baden-versaeumnisse-der-bundesregierung-aus/ Pressemitteilung 21. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend "Die Rentensteigerung ist ja grundsätzlich eine gute Nachricht für die 21,2 Millionen Rentnerinnen und Rentner. 66,15 Euro mehr im Monat für Menschen mit einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren sind bitter nötig, aber keinesfalls ausreichend. Die Altersarmut in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr weiter und die Bundesregierungen schauen tatenlos zu. Fast jede fünfte Person ab 65 Jahren ist inzwischen armutsgefährdet. Das ist in einem so reichen Land wie Deutschland eine erbärmliche Bankrotterklärung", erklärt Sarah Vollath, Sprecherin für Renten- und Alterssicherungspolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Rentenanpassung am 1. Juli 2025 und der aktuellen YouGov-Umfrage für die Postbank. "Die Rentensteigerung ist ja grundsätzlich eine gute Nachricht für die 21,2 Millionen Rentnerinnen und Rentner. 66,15 Euro mehr im Monat für Menschen mit einer Standardrente nach 45 Beitragsjahren sind bitter nötig, aber keinesfalls ausreichend. Die Altersarmut in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr weiter und die Bundesregierungen schauen tatenlos zu. Fast jede fünfte Person ab 65 Jahren ist inzwischen armutsgefährdet. Das ist in einem so reichen Land wie Deutschland eine erbärmliche Bankrotterklärung", erklärt Sarah Vollath, Sprecherin für Renten- und Alterssicherungspolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Rentenanpassung am 1. Juli 2025 und der aktuellen YouGov-Umfrage für die Postbank. Vollath weiter:

"Im Juli kommt nun auch noch eine unnötige finanzielle Mehrbelastung auf die Rentnerinnen und Rentner zu. Denn sie müssen den erhöhten Beitragssatz zur Pflegeversicherung ab 1. Januar 2025 nachzahlen. Anders als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen sie die Erhöhung um 0,2 Prozentpunkte rückwirkend für das komplette erste Halbjahr begleichen. Dass sich der Beitrag an der erhöhten Juli-Rente bemisst und nicht an der Rente, die sie tatsächlich von Januar bis Juni erhalten haben, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Es ist doch eine Zumutung, dass Rentnerinnen und Rentner damit auch noch ein Versäumnis der Bundesregierung ausbaden müssen.

Die YouGov-Umfrage zeigt den dramatischen Zustand, in den dieses Land durch jahrzehntelange verfehlte Lohn- und Rentenpolitik gebracht wurde. Fast drei Viertel glauben nicht mehr daran, dass die gesetzliche Rente im Alter reichen wird, gut die Hälfte würde daher weiterarbeiten, statt den wohlverdienten Ruhestand zu genießen. Es ist völlig in Ordnung, wenn Menschen weiterarbeiten wollen und können - sie sollten aber nicht dazu gezwungen sein, weil die Rente nicht reicht.

Als Linke wollen wir das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent anheben. Denn alle Menschen, die unseren Reichtum über Jahrzehnte erwirtschaftet haben und nun im Ruhestand sind, verdienen eine Rente, die ihren Lebensstandard sichert. Es braucht dazu endlich eine mutige Rentenreform u. a. mit Ausweitung der Einzahlerbasis auf Beamte, Selbstständige, Politikerinnen und Politiker und Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze."

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news-61300 Mon, 30 Jun 2025 11:38:53 +0200 Sevilla darf keine heiße Luftnummer werden https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/sevilla-darf-keine-heisse-luftnummer-werden/ Pressemitteilung 21. Legislatur Menschenrechte und humanitäre Hilfe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung „Die Ziele der Agenda 2030 hängen am seidenen Faden. Es braucht Geld, Geld, Geld. Globale Gerechtigkeit gibt es nur mit einem Endspurt für globale Umverteilung. Von schönen Worten wird keiner satt, und ohne mehr Geld droht die Konferenz eine heiße Luftnummer zu werden. Deutschland muss als drittreichstes Land der Welt eigentlich vorangehen. Wegen der brutalen Kürzungen im Bundeshaushalt um jährlich eine Milliarde Euro werden die Entwicklungsgelder des BMZ bis 2028 im Vergleich zu 2022 aber stattdessen um mehr als ein Drittel zusammengestrichen. Der Anteil der Entwicklungsgelder im Bundeshaushalt ist schon jetzt auf einem skandalösen Zehn-Jahres-Tief“, erklärt Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für Globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke, anlässlich der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Sevilla. „Die Ziele der Agenda 2030 hängen am seidenen Faden. Es braucht Geld, Geld, Geld. Globale Gerechtigkeit gibt es nur mit einem Endspurt für globale Umverteilung. Von schönen Worten wird keiner satt, und ohne mehr Geld droht die Konferenz eine heiße Luftnummer zu werden. Deutschland muss als drittreichstes Land der Welt eigentlich vorangehen. Wegen der brutalen Kürzungen im Bundeshaushalt um jährlich eine Milliarde Euro werden die Entwicklungsgelder des BMZ bis 2028 im Vergleich zu 2022 aber stattdessen um mehr als ein Drittel zusammengestrichen. Der Anteil der Entwicklungsgelder im Bundeshaushalt ist schon jetzt auf einem skandalösen Zehn-Jahres-Tief“, kommentiert Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für Globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke, anlässlich der UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung in Sevilla. Neuhäuser weiter:

„Die vorab angenommene Erklärung von Sevilla fordert von den Industrieländern 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung für die globale Solidarität. Doch Deutschland bricht dieses vereinbarte Mindestziel schon jetzt. Auch das deutsche Sechs-Milliarden-Versprechen für internationale Klimafinanzierung wackelt heftig. Dabei ist das Geld da: Wenn sich der Anteil am Bundeshaushalt 2025 für Bundeswehr, Raketen und Drohnen in einem Jahr von 12,4 Prozent auf 26,6 Prozent verdoppeln kann, dann ist die Rekord-Kürzung bei Hungerbekämpfung, Schulen und Krankenhäusern im Globalen Süden ein unmoralischer, kurzsichtiger Rückschritt. 

Die Linke im Bundestag fordert Taten statt kalkuliertem Rückschritt und zur Einhaltung des 0,7-Prozent-Mindestziels als völkerrechtlich verbindlichen Anspruch die Einführung einer nationalen Superreichensteuer. So kann Deutschland ein glaubwürdiges Zeichen für mehr globale Gerechtigkeit setzen. Bundesministerin Reem Alabali Radovan erinnern wir an das Wahlkampf-Versprechen ihrer Partei sowie von Parteigenossin und Vorgängerin Svenja Schulze, sich global für eine Superreichensteuer einzusetzen. Außerdem braucht es die UN-Steuerrahmenkonvention bis spätestens 2027 und ein faires Staateninsolvenzverfahren.“

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news-61299 Mon, 30 Jun 2025 10:48:30 +0200 Mietwucher.app: Jetzt auch in Bochum, Bonn, Köln und Münster https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/mietwucherapp-jetzt-auch-in-bochum-bonn-koeln-und-muenster/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Heute schalten wir die Städte Bochum, Bonn, Köln und Münster zum Mietencheck auf Mietwucher.app frei. Jetzt können auch die Bewohner:innen dieser vier großen Städte in Nordrhein-Westfalen ihre Mieten auf Überhöhungen prüfen. Damit erweitern wir unser beliebtes praktisches Hilfsangebot gegen Mietwucher. Dazu hat die unsere App noch ein neues Design bekommen“, erklärt Caren Lay, mietenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag. „Heute schalten wir die Städte Bochum, Bonn, Köln und Münster zum Mietencheck auf Mietwucher.app frei. Jetzt können auch die Bewohner:innen dieser vier großen Städte in Nordrhein-Westfalen ihre Mieten auf Überhöhungen prüfen. Damit erweitern wir unser beliebtes, praktisches Hilfsangebot gegen Mietwucher. Dazu hat die unsere App noch ein neues Design bekommen“, erklärt Caren Lay, mietenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag. Lay weiter: 

„Mieterinnen und Mieter zahlen monatlich Millionen Euro überhöhter Mieten. Im letzten halben Jahr wurden mit der Mietwucher.app der Linken im Bundestag über 135.000 Mal Mieten überprüft. Mehr als 5.000 Meldungen von Mietpreisüberhöhungen gingen über die App an die zuständigen Ämter, die dann verpflichtet sind, diese Meldungen zu prüfen.

Bereits heute können die Behörden stärker gegen Mietpreisüberhöhungen vorgehen. Frankfurt am Main macht es vor, wo seit 2020 über 1.000 Fälle bearbeitet wurden und über 330.000 Euro überhöhter Mieten Rückerstattet wurden. Die Stadt Leipzig hat sich als Reaktion auf die über die Mietwucher.app gemeldeten Fälle eine Stelle zur Bearbeitung geschaffen und will bald auf Vermieter:innen zugehen, die ersten Bußgelder aussprechen und die Mieten senken. Das ist der richtige Weg und wir freuen uns, dass wir das anstoßen konnten – und wenn weitere Städte dem Beispiel folgen. 
Die Stadtratsfraktionen der Linken in Bochum, Bonn, Köln und Münster wollen jedenfalls in den nordrhein-westfälischen Städten auf eine stärkere Verfolgung von Mietwucher und Mietsenkungen hinwirken. 

Auf Bundesebene kämpfen wir gleichzeitig für eine erleichterte Anwendung des Paragrafen 5 im Wirtschafsstrafgesetzbuch, durch den überhöhte Mieten mit einem Bußgeld belegt werden können. Als Linke haben wir einen Gesetzentwurf zur besseren Bekämpfung sogenannten Mietwuchers in den Bundestag eingebracht. Damit könnte ein effektiveres Instrument entstehen, als es die derzeitige Mietpreisbremse darstellt.“



Hintergrund
Über 135.000 Haushalte in 9 Städten bundesweit haben bis heute bereits über die Mietwucher.app geprüft, ob sie überhöhte Mieten zahlen. Knapp über 5.000 Verdachtsmeldungen auf Mietpreisüberhöhungen wurden an die zuständigen Wohnungsämter verschickt. In diesen 5.086 Fällen wurde der Mietspiegel den Angaben der App-Nutzer:innen nach im Durchschnitt um ganze 59 Prozent überschritten. Bei über der Hälfte der Meldungen liegt mit einer Überschreitung des Mietspiegels um mehr als 50 Prozent ein Verdacht auf eine Straftat nach § 291 StGB vor.
Bisher war Dortmund die einzige Stadt in Nordrhein-Westphalen auf Mietwucher.app. In Dortmund haben bereits über 3.500 Haushalte ihre Miete geprüft und in 54 Fällen wurde über Mietwucher.app eine überhöhte Miete an das zuständige Amt gemeldet. 
Überhöhte Mieten können mit Bußgeld belegt und gerichtlich abgesenkt werden. Wenn die zuständigen Wohnungsämter den über die Mietwucher-App der Linken gemeldeten Fällen engagiert nachgehen und die Absenkung der Mieten durchsetzen, können allein diese 5.086 Haushalte unseren Berechnungen nach monatlich bis zu 1.232.243 Euro überhöhte Miete einsparen, 242 Euro pro Haushalt. Auf das Jahr gerechnet sind das fast 15 Mio. Euro. Die Mietpreisüberhöhungen in der Summe aller Nutzungen über die App belaufen sich sogar auf über 25 Mio. Euro pro Monat, mehr als 307 Mio. Euro im Jahr. Viele Schrecken jedoch aus Angst vor Ärger mit dem Vermieter zurück, ihre Fälle zu melden. 

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news-61290 Fri, 27 Jun 2025 11:18:46 +0200 Armut per Beschluss – Die Mindestlohnkommission lässt Millionen Beschäftigte im Stich https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/armut-per-beschluss-die-mindestlohnkommission-laesst-millionen-beschaeftigte-im-stich/ Pressemitteilung 21. Legislatur Arbeit und Soziales „Die Entscheidung der Mindestlohnkommission ist eine bodenlose Respektlosigkeit gegenüber harter Arbeit. Trotz Vollzeitbeschäftigung werden Millionen Menschen weiterhin unterhalb der Armutsgrenze leben. Das Signal ist klar: Arbeit soll sich lohnen  für Arbeitgeber mehr, für Arbeitnehmer weniger. Von Arbeitsministerin Bärbel Bas, die sich heute an die Spitze der SPD wählen lassen möchte – einer Partei, die im Wahlkampf noch mit einem Mindestlohn von 15 Euro geworben hatte – fordern wir sofort eine politische Lösung“, erklären Cem Ince, Sprecher für Mindestlohn und Mitbestimmung, und Anne Zerr, Sprecherin für Mindestlohn und Arbeitszeitpolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Beschluss der Mindestlohnkommission zur Anhebung des Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1. Januar 2026 und 14,60 Euro zum 1. Januar 2027. „Die Entscheidung der Mindestlohnkommission ist eine bodenlose Respektlosigkeit gegenüber harter Arbeit. Trotz Vollzeitbeschäftigung werden Millionen Menschen weiterhin unterhalb der Armutsgrenze leben. Das Signal ist klar: Arbeit soll sich lohnen - für Arbeitgeber mehr, für Arbeitnehmer weniger. Von Arbeitsministerin Bärbel Bas, die sich heute an die Spitze der SPD wählen lassen möchte – einer Partei, die im Wahlkampf noch mit einem Mindestlohn von 15 Euro geworben hatte – fordern wir sofort eine politische Lösung“, erklären Cem Ince, Sprecher für Mindestlohn und Mitbestimmung, und Anne Zerr, Sprecherin für Mindestlohn und Arbeitszeitpolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Beschluss der Mindestlohnkommission zur Anhebung des Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1. Januar 2026 und 14,60 Euro zum 1. Januar 2027.

Anne Zerr: „Trotz rasant steigender Mieten, Lebensmittelpreise und Energiekosten hat die Kommission heute eine Mindestlohnerhöhung beschlossen, die hinter den Anforderungen der EU zurückbleibt. Statt eine angemessene Lohnuntergrenze zu schaffen, stellt der Mindestlohn einen politisch legitimierten Armutslohn dar – darunter leiden Millionen Beschäftigte, besonders in den Branchen Pflege, Handel, Gastronomie und Logistik.“

Cem Ince: „Der heutige Beschluss offenbart erneut das grundlegende Defizit der Mindestlohnkommission: Nicht Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern die Profite der Unternehmen werden geschützt. Das Leben von Millionen ist betroffen – doch entschieden wird hinter verschlossenen Türen, fernab demokratischer Kontrolle. Damit muss Schluss sein. Der Mindestlohn muss sofort auf 15 Euro und ab 2026 auf 16 Euro steigen und das gesamte System der Mindestlohnfindung gehört auf den Prüfstand. An erster Stelle muss der Schutz vor Armut stehen. Eine gesetzlich verankerte Lohnuntergrenze, die den Mindestlohn auf mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens festlegt, ist das absolute Minimum.“

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news-61274 Thu, 26 Jun 2025 17:56:13 +0200 Der Linken wird Platz im Kontrollgremium verweigert https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/der-linken-wird-platz-im-kontrollgremium-verweigert/ Pressemitteilung 21. Legislatur Parlament "Die Union hat aus der Wahl zu diesem wichtigen Gremium ein partei- und personalpolitisches Machtspiel gemacht. CSU und CDU haben nicht nur vorab eine über Parteigrenzen hinweg anerkannte und beliebte Politikerin öffentlich diskreditiert, sondern mit der Entscheidung heute einem Teil der demokratischen Opposition ihren wichtigen und ihr zustehenden Platz im Kontrollgremium verweigert. Dieser Umgang ist unter demokratischen Parteien und dem Gremium gegenüber unwürdig", erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke. "Die Union hat aus der Wahl zu diesem wichtigen Gremium ein partei- und personalpolitisches Machtspiel gemacht. CSU und CDU haben nicht nur vorab eine über Parteigrenzen hinweg anerkannte und beliebte Politikerin öffentlich diskreditiert, sondern mit der Entscheidung heute einem Teil der demokratischen Opposition ihren wichtigen und ihr zustehenden Platz im Kontrollgremium verweigert. Dieser Umgang ist unter demokratischen Parteien und dem Gremium gegenüber unwürdig", erklärt Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke. Pellmann weiter:

"Heidi Reichinnek wurde von unserer Fraktion aufgrund ihrer Erfahrung und ihres Einsatzes für die Demokratie nominiert. Der Union waren die Stimmen der Linken recht, als sie Friedrich Merz den zweiten Wahlgang ermöglichten. Der Fraktionsvorsitzenden nun die Eignung für das PKGr abzusprechen, ist schlicht dreist. Ihre Kapitalismuskritik als verfassungsfeindlich zu diffamieren, lässt hingegen die Frage aufkommen, ob denn die Union selbst den Inhalt des Grundgesetzes kennt, denn dieses schreibt ausdrücklich keine Festlegung auf den Kapitalismus vor. Was es schützt und wofür sich Die Linke immer einsetzt, ist der demokratische Rechtsstaat und zu dem gehören parlamentarische Kontrollgremien wie das PKGr. Wie die Union sich zukünftig Zwei-Drittel-Mehrheiten ohne Die Linke beschaffen will, ist fraglich - denn was dafür im Parlament abseits von Grünen und Linken übrig bliebe, ist weder demokratisch noch steht es auf dem Boden des Grundgesetzes."

 

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news-61254 Wed, 25 Jun 2025 10:55:15 +0200 Presseerklärung der Ersten Parlamentarischen Geschäftsführerin zur Sitzungswoche vom 24. bis zum 27. Juni 2025 https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/presseerklaerung-der-ersten-parlamentarischen-geschaeftsfuehrerin-zur-sitzungswoche-vom-24-bis-zum-27-juni-2025/ Pressemitteilung 21. Legislatur Parlament Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden Parlamentarischen Initiativen der Fraktion befassen:

Die Fraktion Die Linke hat eine Aktuelle Stunde zum Thema „Bericht der Sonderbeauftragten für die Maskenbeschaffung - Volle Transparenz und Aufklärung jetzt“ beantragt.

 

Donnerstag, den 26. Juni

TOP 10 b Antrag „Mietpreisbremse verschärfen – Mieten stoppen“, Drs. 21/355

Die drastischen Mietsteigerungen der Angebotsmieten in den letzten Jahren zeigen: Die Mietpreisbremse ist aufgrund zahlreicher Ausnahmen nicht wirksam. Sie muss dringend verschärft werden: Die Mietpreisbremse soll entfristet werden und flächendeckend gültig sein, die Ausnahmen müssen geschlossen und die Nichteinhaltung sanktioniert werden. Bestandsmieten werden eingefroren.

 

TOP 14 Antrag „Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung – Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für alle“, Drs. 21/…

Nur noch jeder zweite Beschäftigte ist von einem Tarifvertrag geschützt. Es braucht einen konsequenten Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung, wie ihn die europäische Mindestlohn-Richtlinie einfordert, und keine homöopathischen Maßnahmen. Tarifflucht muss erschwert werden und Tarifverträge leichter für allgemeinverbindlich erklärt werden, die Vergabe öffentlicher Aufträge und Fördermittel an die Zahlung von Tariflöhnen gekoppelt werden - ohne Schlupflöcher, damit Lohndumping ein Ende hat.

TOP 17 Entschließungsantrag zum Gesetzentwurf zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes und zur Feststellung des überragenden öffentlichen Interesses für den Ausbau von Telekommunikationsnetzen (TKG-Änderungsgesetz 2025), Drs. 21/…

Die Arbeitsbedingungen beim Glasfaserausbau sind prekär und von undurchsichtigen Subunternehmer-Strukturen geprägt. Das angekündigte Netzausbau-Beschleunigungsgesetz wird höchstwahrscheinlich erneut keine Vorkehrungen enthalten, um bessere Arbeitsbedingungen beim Netzausbau sicherzustellen. Wir sagen: Schnelles Internet auf Kosten von Arbeiter*innen? Nicht mit uns! Für gute Arbeitsbedingungen im Glasfaserausbau ohne Ausbeutung durch Subunternehmerketten!

TOP 24 Antrag „Keine unnötigen Atomtransporte mit hoch radioaktivem Abfall aus Jülich ins Zwischenlager Ahaus“, Drs. 21/…

Die hochradioaktiven Hinterlassenschaften des AVR Jülich sollen mit erteilter Transportgenehmigung ab Sommer 2025 ins Zwischenlager Ahaus verbracht werden. Landes- und Bundespolitik haben hier verschiedene Interessen. Ein Verfahren zum Neubau eines Zwischenlagers in Jülich wurde verschleppt. Unser Antrag fordert ein Moratorium für die Transporte und soll einer Anordnung zum Sofortvollzug der Transporte vorgreifen. Wir fordern, die Castortransporte von Jülich nach Ahaus auszusetzen und eine Lösung im Interesse der Allgemeinheit und der Sicherheit herbeizuführen. Dafür soll der Atommüll in einem Neubau des Zwischenlagers Jülich zunächst in Jülich verbleiben, um unnötige risikobehaftete Atomtransporte zu vermeiden.

 

Freitag, den 27. Juni

TOP 29 b Antrag „Familiennachzug zu Schutzbedürftigen erleichtern statt aussetzen“, Drs. 21/349

Die Koalition behauptet, die "illegale" Migration zu bekämpfen. Mit der Aussetzung des Familiennachzugs beschränkt sie jedoch einen legalen Weg nach Deutschland. Sie geht dabei selbst "illegal" vor, denn die geplante Regelung ist mit der höchstrichterlichen Rechtsprechung nicht vereinbar. Das zeigen Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags. Die geplanten Familientrennungen sind nicht nur menschlich inakzeptabel, sie behindern auch die Integration der hier lebenden Geflüchteten.

TOP 31 b Antrag „Einbürgerungen unabhängig vom Einkommen ermöglichen“, Drs. 21/…

Einbürgerungen, d.h. gleiche Rechte und volle politische Teilhabe, sollten nicht vom Geldbeutel abhängen. Die Ampelkoalition hat die Einkommensanforderungen bei Einbürgerungen jedoch verschärft. Soweit davon Behinderte, Rentner*innen, (Allein-) Erziehende usw. betroffen sind, handelt es sich um eine grundrechtswidrige Diskriminierung, die dringend zurückgenommen werden muss. Zudem müssen Einbürgerungsverfahren beschleunigt werden; die z.T. jahrelangen Warte- und Bearbeitungszeiten sind unzumutbar.

TOP 32 Antrag „Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, Hygieneprodukte und auf Bus und Bahn abschaffen“, Drs. 21/135

Die Verbraucherpreise, insbesondere bei Lebensmitteln, sind in den letzten Jahren stark gestiegen, ohne dass es an anderer Stelle Entlastungen gab. Personen mit kleinen Einkommen zahlen im Prinzip nur die Mehrwertsteuer; möchte man diese Gruppe steuerlich entlasten, so geht das nur über die Mehrwertsteuer. Darüber hinaus ist die Befreiung von Hygieneprodukten im Hinblick auf die Geschlechtergerechtigkeit geboten, die Befreiung von Bus und Bahn im Hinblick auf Klimagerechtigkeit.

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news-61249 Tue, 24 Jun 2025 13:31:18 +0200 Antifaschistischer Widerstand gegen Compact bleibt notwendig https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/antifaschistischer-widerstand-gegen-compact-bleibt-notwendig/ Pressemitteilung 21. Legislatur Kultur und Medien Inneres Zur heutigen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, das Compact-Verbot aufzuheben, erklären Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, und Ferat Koçak, Sprecher für antifaschistische Politik: Zur heutigen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, das Compact-Verbot aufzuheben, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag:

„Das Gerichtsurteil ändert nichts daran, dass Compact ein zentraler Akteur der extremen Rechten ist. Compact trägt maßgeblich zur Vernetzung verschiedener Strömungen bei, betreibt aktive Unterstützung der AfD und verbreitet menschenfeindliche, rassistische Propaganda. Außerdem flankiert Compact ideologisch rechte Umsturzphantasien. Aus diesen Gründen wird Compact auch künftig mit entschlossenem antifaschistischem Widerstand konfrontiert sein.“

Ferat Koçak, Sprecher für antifaschistische Politik, ergänzt:

„Compact ist das wichtigste antisemitische Organ in der Geschichte der Bundesrepublik. Es gibt keine Zeitschrift, die gleichzeitig so reichweitenstark und antisemitisch ist wie Compact. Dass dieser Aspekt in der Debatte so gut wie untergeht, ist bezeichnend.“

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news-61246 Tue, 24 Jun 2025 11:00:08 +0200 Bundeshaushalt: Investitionen an den Bedürfnissen der Kommunen vorbei https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bundeshaushalt-investitionen-an-den-beduerfnissen-der-kommunen-vorbei/ Pressemitteilung 21. Legislatur Haushalt „Der zweite Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 und die Eckwerte bis 2029 offenbaren ein finanzpolitisches Ungleichgewicht zulasten der Kommunen. Während Milliardenbeträge für Rüstung und Sicherheitsinfrastruktur bereitgestellt werden, bleiben Städte und Gemeinden erneut auf strukturellen Herausforderungen sitzen – von Wohnraummangel über kaputte Schulen bis zu überlasteten Sozialdiensten“, erklärt Sascha H. Wagner, Sprecher für Kommunalfinanzen der Fraktion Die Linke im Bundestag. „Der zweite Regierungsentwurf des Bundeshaushalts 2025 und die Eckwerte bis 2029 offenbaren ein finanzpolitisches Ungleichgewicht zulasten der Kommunen. Während Milliardenbeträge für Rüstung und Sicherheitsinfrastruktur bereitgestellt werden, bleiben Städte und Gemeinden erneut auf strukturellen Herausforderungen sitzen – von Wohnraummangel über kaputte Schulen bis zu überlasteten Sozialdiensten“, erklärt Sascha H. Wagner, Sprecher für Kommunalfinanzen der Fraktion Die Linke im Bundestag. Wagner weiter:

„Mit über 150 Milliarden Euro für Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren werden neue Prioritäten gesetzt – aber nicht für das Leben der Menschen vor Ort. Unsere Kommunen brauchen keine Panzer, sondern funktionierende Kitas, Busse und eine bezahlbare Energiewende.

Zwar enthält der Haushalt Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz, doch die Mittel fließen größtenteils zentralisiert über Sondervermögen, bei denen kommunale Mitbestimmung und direkte Förderung häufig fehlen. Zudem zeichnet sich bereits jetzt ab, dass das Sondervermögen Infrastruktur zu einem Taschenspielertrick von Finanzminister Klingbeil verkommt. Das Sondervermögen sollte zusätzliche Investitionsmöglichkeiten schaffen und nicht die Mindereinnahmen der Länder kompensieren, um die Steuererleichterungen für den Merz’schen ‚Investitionsbooster‘ zu subventionieren.

Die kommunale Handlungsfähigkeit muss durch echte Entlastung statt weiterer Sparrunden gestärkt werden. Dazu braucht es verbindliche Investitionszusagen für Kommunen, insbesondere im sozialen Wohnungsbau, der Nahverkehrs- und Bildungsinfrastruktur, sowie eine Umverteilung der Prioritäten – weg von Aufrüstung, hin zu sozialer Daseinsvorsorge. Wenn der Bund Reformen wirklich ernst meint, muss er zuerst die Basis stärken – und das sind unsere Städte, Gemeinden und Landkreise.“

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news-61245 Mon, 23 Jun 2025 17:17:26 +0200 Mindestlohn abhängig vom deutschen Pass? https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/mindestlohn-abhaengig-vom-deutschen-pass/ Pressemitteilung 21. Legislatur Arbeit und Soziales „In äußerst fragwürdiger Geste versucht Herr Rukwied, Arbeitnehmer:innen ohne deutschen Pass für eine Kampagne gegen den Mindestlohn für alle Arbeiter:innen zu benutzen. Leider reiht sich seine Forderung in eine Rechtsverschiebung des Diskurses ein, denn genau das forderte bereits die rechtsextreme AfD im vergangenen Jahr“, erklärt Desiree Becker, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales für die Fraktion Die Linke, zum Vorstoß von Bauernpräsident Joachim Rukwied, Saisonarbeitskräften nur 80 Prozent des Mindestlohns zu zahlen. „In äußerst fragwürdiger Geste versucht Herr Rukwied, Arbeitnehmer:innen ohne deutschen Pass für eine Kampagne gegen den Mindestlohn für alle Arbeiter:innen zu benutzen. Leider reiht sich seine Forderung in eine Rechtsverschiebung des Diskurses ein, denn genau das forderte bereits die rechtsextreme AfD im vergangenen Jahr“, erklärt Desiree Becker, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales für die Fraktion Die Linke, zum Vorstoß von Bauernpräsident Joachim Rukwied, Saisonarbeitskräften nur 80 Prozent des Mindestlohns zu zahlen. Becker weiter:

„Die Arbeit von migrantisierten Menschen ist genauso viel Wert wie die Arbeit von Menschen mit einem deutschen Pass. Politisch verkennt seine Forderung völlig die echten Herausforderungen der Landwirtschaft – wie Fachkräftemangel, steigende Produktionskosten und globalen Konkurrenzdruck – und propagiert eine rückwärtsgewandte, gefährliche Lösung, die Lohndumping legitimiert und soziale Spaltung fördert.

Rechtlich steht die Forderung auf tönernen Füßen: Das EU-Recht schützt das Prinzip gleicher Entlohnung am gleichen Arbeitsort, unabhängig von Herkunft, Staatsangehörigkeit oder gewöhnlichem Aufenthalt. Das deutsche Mindestlohngesetz gilt für alle Arbeitnehmer:innen, die in Deutschland arbeiten – ohne Ausnahmen für Saisonarbeitskräfte. Zudem verbietet das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft. Eine pauschale Absenkung des Lohns mit Verweis auf einen ‚nicht-deutschen Lebensmittelpunkt‘ käme einer Diskriminierung gleich.

Statt systematisch Menschen auszubeuten und Arbeitsrechte zu untergraben, braucht die Landwirtschaft eine echte Wende: gerechte Löhne, soziale Absicherung, ökologische Nachhaltigkeit und eine Politik, die Menschen schützt – unabhängig davon, wo sie leben oder arbeiten.“

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news-61234 Sun, 22 Jun 2025 10:52:10 +0200 Unterfinanzierung des Sports - Bundesregierung muss mindestens jährlich eine Milliarde bereitstellen oder das Sondervermögen nutzen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/unterfinanzierung-des-sports-bundesregierung-muss-mindestens-jaehrlich-eine-milliarde-bereitstellen-oder-das-sondervermoegen-nutzen/ Pressemitteilung 21. Legislatur „Die Koalition will für Sportstätten in ganz Deutschland in ihren vier Regierungsjahren lediglich eine Milliarde Euro bereitstellen. Dabei hat allein das Land Berlin einen Investitionsbedarf von rund einer Milliarde Euro, Brandenburg von über 270 Millionen Euro. Was also für ganz Deutschland reichen soll, deckt nicht einmal den Bedarf in der Hauptstadtregion! Eine Milliarde Euro pro Jahr ist da nicht einmal ein Anfang, sondern ein Tropfen auf den heißen Stein“, kritisiert Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und Obmann der Linken im Sportausschuss des Bundestages, die extreme Unterfinanzierung des Sports im Koalitionsvertrag. „Die Koalition will für Sportstätten in ganz Deutschland in ihren vier Regierungsjahren lediglich eine Milliarde Euro bereitstellen. Dabei hat allein das Land Berlin einen Investitionsbedarf von rund einer Milliarde Euro, Brandenburg von über 270 Millionen Euro. Was also für ganz Deutschland reichen soll, deckt nicht einmal den Bedarf in der Hauptstadtregion! Eine Milliarde Euro pro Jahr ist da nicht einmal ein Anfang, sondern ein Tropfen auf den heißen Stein“, kritisiert Christian Görke, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und Obmann der Linken im Sportausschuss des Bundestages, die extreme Unterfinanzierung des Sports im Koalitionsvertrag. Görke weiter:

„Der Investitionsbedarf bei Sportstätten liegt bundesweit laut DOSB bei 31 Milliarden Euro, andere taxieren ihn sogar auf 40 Milliarden Euro. In Entwürfen für den Koalitionsvertrag war bereits eine Milliarde jährlich für den Sport vorgesehen. Das Wort „jährlich“ wurde am Ende aber gestrichen, sodass es die Milliarde nur noch für die gesamte Legislaturperiode gibt.

Allein in Berlin sind aktuell 55 Turnhallen gesperrt, zahlreiche Schwimmbäder und Sportplätze müssen dringend saniert werden. In Brandenburg und anderen Bundesländern zeigen sich ähnliche Probleme. Jede zweite Kommune in Deutschland hat nach einer aktuellen Erhebung von KfW und Deutschem Institut für Urbanistik wegen des baulichen Zustands ihrer Sportanlagen bereits Angebote ausfallen lassen. Es ist doch absurd, dass wir aktuell über eine deutsche Olympiabewerbung sprechen, während nicht mal mehr jedes Kind in der Schule Schwimmunterricht bekommen kann.“ Görke unterstreicht die Warnung des Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes Thomas Weikert, viele Vereine müssten ihre Angebote reduzieren oder ganz streichen, wenn sie ihre Anlagen nicht modernisieren könnten. Görke sagt deshalb: „Sportstaatsministerin Schenderlein kann mit so wenig Mitteln für den Sport einpacken. Sie muss im Bundeshaushalt 2025/26 dafür sorgen, dass zusätzliche Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur oder aus anderen Quellen in den Sport fließen. Wir brauchen mindestens eine Milliarde Euro pro Jahr – gezielt für die Sanierung und Modernisierung kommunaler Sportinfrastruktur.“

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news-61233 Sat, 21 Jun 2025 15:02:17 +0200 Trauer um Manfred Müller https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/trauer-um-manfred-mueller/ Pressemitteilung 21. Legislatur Zum Tod von Manfred Müller erklären Dietmar Bartsch, Gregor Gysi und Bodo Ramelow: "Mit Manfred Müller haben wir einen kämpferischen Gewerkschafter verloren, der sich für die Beschäftigten stark gemacht und unseren Weg als demokratisch-sozialistische Partei im vereinigten Deutschland als Mitglied der bunten Truppe, die 1994 den Einzug der PDS in den Bundestag über vier Direktmandate schaffte, an wesentlicher Stelle mitgeprägt hat.

Er war gemeinsam mit Bodo Ramelow ein Pionier bei den Tarifverhandlungen im ostdeutschen Einzelhandel. Die Ost-West-Angleichung der Tarifgehälter war sein erklärtes Ziel. Er hat gemeinsam mit uns für gleiche Lebensverhältnisse und eine innere Einheit gekämpft, bei der das berufliche Leben in der DDR gewürdigt und anerkannt wird.

Mit seinem in Berlin-Pankow-Weißensee gewonnenen Direktmandat war Manfred Müller neben Stefan Heym, Christa Luft und Gregor Gysi einer der Garanten für eine starke PDS im Bundestag, auch ohne zunächst die Fünf-Prozent-Hürde zu erreichen. Dieser Bundestagseinzug war die Basis dafür, dass es nun in Deutschland eine starke Linke gibt, die sich wie er für soziale Gerechtigkeit, friedliche Außenpolitik und die Rechte der Beschäftigten einsetzt. In der Bundestagsgruppe leistete er dazu eine aktive politische Arbeit, bei der er seine gewerkschaftlichen Erfahrungen nutzte.

Wir trauern um Manfred Müller und werden unsere politische Arbeit in seinem Sinne fortsetzen."

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news-61229 Fri, 20 Jun 2025 09:54:10 +0200 Weltflüchtlingstag: Menschen schützen - nicht Grenzen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/weltfluechtlingstag-menschen-schuetzen-nicht-grenzen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Menschenrechte und humanitäre Hilfe Mehr als 122 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die traurige Realität ist: wir haben uns längst an diese absurd hohen Zahlen gewöhnt. Hinter diesen Zahlen stehen jedoch Menschen mit Hoffnungen, Ängsten und dem Recht auf Schutz. Doch anstatt dieses Recht zu verteidigen, setzen Union und SPD seit Jahren auf Abschottung, Abschreckung und populistische Symbolpolitik. "Mehr als 122 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Die traurige Realität ist: wir haben uns längst an diese absurd hohen Zahlen gewöhnt. Hinter diesen Zahlen stehen jedoch Menschen mit Hoffnungen, Ängsten und dem Recht auf Schutz. Doch anstatt dieses Recht zu verteidigen, setzen Union und SPD seit Jahren auf Abschottung, Abschreckung und populistische Symbolpolitik", kommentiert Clara Bünger, innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich des morgigen Weltflüchtlingstags. Bünger weiter:

"Flucht ist keine Naturgewalt, sie ist die direkte Folge von Kriegen, Ausbeutung, Klimakatastrophen und einer Politik, die lieber die Augen verschließt, als Verantwortung zu übernehmen. Auch Deutschland ist Teil dieses Problems: mit Waffenexporten in Krisenregionen, mit einem ungerechten Handelssystem und einer Flüchtlingspolitik, die Menschen entrechtet, statt ihnen Schutz zu bieten.
Von der Bundesregierung fordere ich, dass sie sich dieser Realität stellt. Das bedeutet Investitionen in globale Gerechtigkeit, sichere Fluchtwege und ein funktionierendes Aufnahmesystem. Damit alle Menschen ein Leben in Sicherheit und Würde führen können."

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news-61227 Wed, 18 Jun 2025 14:24:51 +0200 Bau-Turbo: Keine Lösung für die Wohnungsnot https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bau-turbo-keine-loesung-fuer-die-wohnungsnot/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Die Wohnungsnot wird durch den sogenannten ‚Bau-Turbo‘ der Bundesregierung nicht gelöst – Neubau ohne Plan könnte diese sogar weiter verschärfen“, erklärt Katalin Gennburg, Sprecherin für Bauen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum sogenannten „Bau-Turbo“ der Bundesregierung. „Die Wohnungsnot wird durch den sogenannten ‚Bau-Turbo‘ der Bundesregierung nicht gelöst – Neubau ohne Plan könnte diese sogar weiter verschärfen“, erklärt Katalin Gennburg, Sprecherin für Bauen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum sogenannten „Bau-Turbo“ der Bundesregierung. Gennburg weiter:

„Die angeblichen Kosteneinsparungen halten der Realität nicht stand, wenn die Kommunen am Ende die sozialen Infrastrukturen selbst bauen müssen, weil Investoren durch die Novelle davon befreit werden. Aktuell werden in Deutschland täglich 36 Fußballfelder versiegelt und indem soziale, ökologische und Klimaschutzstandards reduziert werden und der städtebauliche Grundsatz ‚Innen- vor Außenentwicklung‘ aufgegeben wird, wird die Zersiedelung verschärft.

900.000 Wohnungen könnten bundesweit längst gebaut werden, werden aber als genehmigter ‚Bauüberhang‘ liegengelassen. Zudem stellt enormer Leerstand die Kommunen vor riesige Probleme. Dem müsste ordnungs- und planungsrechtlich mit Bauverpflichtungen sowie Umbaugeboten und Abrissverboten begegnet werden. Stattdessen dereguliert die Bundesregierung aber das Baurecht noch weiter, was die Probleme verschärfen wird.

Nicht hinnehmbar ist auch, dass sich die Bundesregierung mit dem Kabinettsbeschluss vom Grundsatz der demokratischen Mitbestimmung in der Stadtplanung verabschiedet und kommunale Parlamente und planende Fachverwaltungen zu bloßen Abnick-Gremien für Investorenwünsche degradiert. Das öffentliche Interesse für Stadtentwicklungsvorhaben wird so leider zur Ausnahme, statt zur Regel.

Neben der Kritik von Verbänden zeigte auch die Anhörung zum Schneller-Bauen-Gesetz in Berlin, dass sich die Expert:innen einhellig gegen solche Gesetzesvorhaben stellen. Jetzt muss dieser Vorschlag der Bundesregierung auf den Prüfstand: Wir fordern eine Expert:innen-Anhörung im Bauausschuss – die Gesetzesnovelle muss sofort gestoppt werden.“

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news-61226 Wed, 18 Jun 2025 13:46:42 +0200 Bund spart Kommunen kaputt https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bund-spart-kommunen-kaputt/ Pressemitteilung 21. Legislatur Haushalt Wirtschaft und Technologie „Der ‚Investitionsbooster‘ ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Bundesregierung die Kommunen finanziell überfordert. Während Unternehmen steuerlich entlastet werden, müssen die Kommunen und Menschen die Zeche zahlen. Ganz konkret fehlen den Kommunen dann 13,5 Milliarden für Schulen, kommunalen Wohnungsbau und den Nahverkehr“, erklären Sascha H. Wagner, Sprecher für Kommunalfinanzen der Fraktion Die Linke, und Sahra Mirow, Sprecherin für Kommunalpolitik, zum heutigen Bund-Länder-Treffen. „Der ‚Investitionsbooster‘ ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Bundesregierung die Kommunen finanziell überfordert. Während Unternehmen steuerlich entlastet werden, müssen die Kommunen und Menschen die Zeche zahlen. Ganz konkret fehlen den Kommunen dann 13,5 Milliarden für Schulen, kommunalen Wohnungsbau und den Nahverkehr“, erklären Sascha H. Wagner, Sprecher für Kommunalfinanzen der Fraktion Die Linke, und Sahra Mirow, Sprecherin für Kommunalpolitik, zum heutigen Bund-Länder-Treffen.

Sascha H. Wagner: „Auch eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass die steuerlichen Entlastungen für Unternehmen nur einen minimalen Effekt auf das Wirtschaftswachstum haben werden. Demnach wird die deutsche Wirtschaftsleistung durch das Gesetz in den Jahren 2024 bis 2028 nur um insgesamt etwa sieben Milliarden Euro gesteigert – ein Anstieg des jährlichen Wirtschaftswachstums um lediglich 0,05 Prozent. Das Gesetz verpufft weitgehend wirkungslos und begünstigt zudem hauptsächlich große Unternehmen und ihre Eigentümer. Die Bundesregierung ist gefordert, das ‚Investitionssofortprogramm‘ nachzubessern und die Kommunen nicht noch mehr zu belasten. Es kann nicht sein, dass die Kommunen für die Wachstumsstrategie des Bundes bezahlen müssen. Wir brauchen eine faire Verteilung der Lasten, damit die Städte und Gemeinden auch in Zukunft handlungsfähig bleiben.“

Sahra Mirow: „Der Bund macht hier Politik gegen seine eigenen Kommunen und gegen die Menschen vor Ort. Für kommunalen Wohnungsbau, die Sanierung der Schulen und Klimaschutzmaßnahmen braucht es in Zukunft sehr viel Geld und dieses muss vom Bund kommen. Denn die Kommunen sind der Ort, an dem die Menschen spüren, ob sich etwas im Land verändert. Gerade sieht es aber danach aus, dass die schwarz-rote Regierung nicht für spürbare Verbesserungen im Alltag der Menschen bereit ist. Es muss also ganz einfach heißen: Wer bestellt, bezahlt. Und wer verändern will, muss anpacken.“

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