Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Fraktion Die Linke im Bundestag Sat, 06 Dec 2025 20:34:08 +0100 Sat, 06 Dec 2025 20:34:08 +0100 TYPO3 EXT:news news-62139 Thu, 04 Dec 2025 15:36:41 +0100 Schulstreik gegen die Wehrpflicht: für ein selbstbestimmtes, friedliches Leben https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/schulstreik-gegen-die-wehrpflicht/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verteidigung „Wir steuern auf harte Zeiten zu: Während die Rüstungsausgaben auf ein Rekordniveau steigen und die Rüstungskonzerne exorbitante Gewinne machen, will die Regierung den Wehrdienst mit einer Wehrpflicht durch die Hintertür wieder einführen. Doch die Jugend hat keinerlei Interesse an den Plänen der Bundesregierung und wehrt sich entschieden“, sagt Desiree Becker, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Friedens- und Abrüstungspolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum morgigen Schulstreik gegen die Wehrpflicht. „Wir steuern auf harte Zeiten zu: Während die Rüstungsausgaben auf ein Rekordniveau steigen und die Rüstungskonzerne exorbitante Gewinne machen, will die Regierung den Wehrdienst mit einer Wehrpflicht durch die Hintertür wieder einführen. Doch die Jugend hat keinerlei Interesse an den Plänen der Bundesregierung und wehrt sich entschieden“, sagt Desiree Becker, stellvertretende Vorsitzende und Sprecherin für Friedens- und Abrüstungspolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum morgigen Schulstreik gegen die Wehrpflicht. Becker weiter: 

„Deshalb haben bereits Tausende Kriegsdienstverweigerung beantragt, und Schüler:innen in über 100 Städten rufen zum Schulstreik auf – für ein selbstbestimmtes, friedliches Leben und Investitionen in Bildung statt in Kriegskonzerne wie Rheinmetall. Die Jugend lernt in maroden Schulen, hat in der Corona-Pandemie massiv zurückstecken müssen und ist mit den Folgen der Klimakrise konfrontiert. Nun kommt noch die Wehrpflicht hinzu. Wir als Linke stehen an ihrer Seite und werden Unterstützungsangebote einrichten.“

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news-62138 Thu, 04 Dec 2025 13:38:29 +0100 Es geht um den Lebensabend von 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/es-geht-um-den-lebensabend-von-21-millionen-rentnerinnen-und-rentnern/ Pressemitteilung 21. Legislatur Arbeit und Soziales "Morgen geht es um den Lebensabend von 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern. Von der morgigen Abstimmung hängt die Frage ab, wie viele arme Seniorinnen und Senioren es zukünftig in unserem Land geben wird. Seit das Rentenniveau unter Rot-Grün von 53 Prozent auf 48 Prozent abgesenkt wurde, hat sich ihre Zahl fast verdoppelt. Jeder fünfte Rentner, jede fünfte Rentnerin lebt aktuell in Armut, darum müssen weitere Rentenkürzungen gestoppt werden, wenn die Lage nicht noch schlimmer werden soll", so Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Abstimmung über das Rentenpaket. "Morgen geht es um den Lebensabend von 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern. Von der morgigen Abstimmung hängt die Frage ab, wie viele arme Seniorinnen und Senioren es zukünftig in unserem Land geben wird. Seit das Rentenniveau unter Rot-Grün von 53 Prozent auf 48 Prozent abgesenkt wurde, hat sich ihre Zahl fast verdoppelt. Jeder fünfte Rentner, jede fünfte Rentnerin lebt aktuell in Armut, darum müssen weitere Rentenkürzungen gestoppt werden, wenn die Lage nicht noch schlimmer werden soll", so Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Abstimmung über das Rentenpaket. Pellmann weiter:

"Die Union arbeitet weiter daran, die gesetzliche Rente auszuhöhlen. Dem stellen wir uns entschieden entgegen. Unsere Eltern und Großeltern verdienen eine Rente, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Auch die Behauptung, dass das Geld für die Stabilisierung fehle, ist schlicht falsch. Eine gute Rente für alle ist finanzierbar, wenn alle einzahlen - auch Politiker, Beamte und Selbstständige."

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news-62137 Thu, 04 Dec 2025 11:48:20 +0100 Sparpaket des GKV-Spitzenverbands gefährdet Versorgungslage https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/sparpaket-des-gkv-spitzenverbands-gefaehrdet-versorgungslage/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit "Das vom GKV-Spitzenverband vorgeschlagene Sparpaket, das stark an die Pläne der Ministerin erinnert, ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die auf eine verlässliche Gesundheitsversorgung angewiesen sind. Milliardenkürzungen bei Krankenhäusern, ambulanter Versorgung und weiteren zentralen Leistungsbereichen entlasten zwar den Haushalt, gefährden aber die Versorgungssicherheit", sagt Ates Gürpinar, Sprecher für Gesundheitsökonomie der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Sparvorschlägen des GKV-Spitzenverbands. "Das vom GKV-Spitzenverband vorgeschlagene Sparpaket, das stark an die Pläne der Ministerin erinnert, ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die auf eine verlässliche Gesundheitsversorgung angewiesen sind. Milliardenkürzungen bei Krankenhäusern, ambulanter Versorgung und weiteren zentralen Leistungsbereichen entlasten zwar den Haushalt, gefährden aber die Versorgungssicherheit", sagt Ates Gürpinar, Sprecher für Gesundheitsökonomie der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Sparvorschlägen des GKV-Spitzenverbands. Gürpinar weiter:

"Positiv hingegen sind Vorschläge, die Pharmabranche stärker in die Verantwortung zu nehmen. Bislang schließt die Bundesregierung entsprechende Maßnahmen aus, im Gegenteil werden sogar weitere Zugeständnisse und Förderungen diskutiert. Ein solidarisches Gesundheitssystem wird nicht durch Kürzungsprogramme stabilisiert, sondern nur durch eine gerechte und zukunftsfeste Finanzierungsreform. Notwendig ist eine solidarische Kranken- und Pflegeversicherung, die alle Einkommensarten heranzieht. Nur so gilt: Starke Schultern tragen mehr, Reiche und Gesunde stehen für Ärmere und Kranke ein."

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news-62109 Wed, 03 Dec 2025 12:24:09 +0100 Linke wird sich bei Abstimmung zum Rentenpaket enthalten - Schluss mit den Machtspielchen auf dem Rücken der Rentner:innen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/linke-wird-sich-bei-abstimmung-zum-rentenpaket-enthalten/ Pressemitteilung 21. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Die Union und insbesondere die ‚Junge Gruppe‘ haben in den letzten Wochen ein Machtspielchen auf dem Rücken von Millionen Rentner:innen im ganzen Land ausgetragen. Es ist absolut schäbig, dass die Union den Rentner:innen nicht einmal die Butter auf dem Brot gönnt. Bei einem Rentenniveau von 48 Prozent eine Haltelinie zu ziehen, ist wirklich das absolute Minimum. Als Linke sagen wir klar: Das Rentenniveau muss wieder auf lebensstandardsichernde 53 Prozent erhöht werden. Seit Rot-Grün die Absenkung auf 48 Prozent durchgebracht hat, hat sich die Altersarmut in unserem Land nahezu verdoppelt. Jeder fünfte Rentner, jede fünfte Rentnerin lebt in Armut. Deutschland ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, und dennoch wird vielen Menschen im Alter kein Leben in Würde ermöglicht“, sagt Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Rentenpaket. „Die Union und insbesondere die ‚Junge Gruppe‘ haben in den letzten Wochen ein Machtspielchen auf dem Rücken von Millionen Rentner:innen im ganzen Land ausgetragen. Es ist absolut schäbig, dass die Union den Rentner:innen nicht einmal die Butter auf dem Brot gönnt. Bei einem Rentenniveau von 48 Prozent eine Haltelinie zu ziehen, ist wirklich das absolute Minimum. Als Linke sagen wir klar: Das Rentenniveau muss wieder auf lebensstandardsichernde 53 Prozent erhöht werden. Seit Rot-Grün die Absenkung auf 48 Prozent durchgebracht hat, hat sich die Altersarmut in unserem Land nahezu verdoppelt. Jeder fünfte Rentner, jede fünfte Rentnerin lebt in Armut. Deutschland ist die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt, und dennoch wird vielen Menschen im Alter kein Leben in Würde ermöglicht“, sagt Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Rentenpaket. Reichinnek weiter:

„Wir werden nicht akzeptieren, dass das Rentenniveau noch weiter gedrückt wird, und haben uns als Fraktion deshalb entschlossen, uns bei der voraussichtlich am Freitag anstehenden Abstimmung zum Rentenpaket der Regierung zu enthalten. An uns wird es somit nicht scheitern, dass das Rentenniveau stabilisiert wird. Der heraufbeschworenen Konflikt zwischen jung und alt existiert nicht. Es gibt einen Konflikt zwischen denen, die immer mehr haben und denen, die immer weniger haben. Genau deshalb fordern wir ein Rentensystem, in das alle Erwerbstätigen einzahlen, und das dafür sorgt, dass dieser Verteilungskonflikt aufgelöst wird. Dafür liefert das Paket nichts. Mehr als das: der Rentenkommission liegt durch die neuen Aufträge ein ganzes Sammelsurium an Rentengrausamkeiten auf dem Tisch. Die Union arbeitet daran, die gesetzliche Rente Schritt für Schritt auszuhöhlen. Dem stellen wir uns entgegen.“

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news-62107 Wed, 03 Dec 2025 11:08:38 +0100 Fußballkultur vor Überwachung schützen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/fussballkultur-vor-ueberwachung-schuetzen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Sport „Wir freuen uns, dass der Druck der Fans die Innenminister:innen der Länder gezwungen hat, die geplanten Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen in Fußballstadien von der Tagesordnung ihrer Konferenz zu nehmen. Das ist erst einmal gut für den Fußball – aber jetzt muss das Projekt auch endgültig vom Tisch. Die Pläne höhlen Grundrechte aus und stellen Fans unter Generalverdacht – und das, obwohl es keinen sicherheitspolitischen Notstand gibt, der drastische Eingriffe in Grundrechte rechtfertigen würde. Solche Maßnahmen untergraben Vertrauen, Freiheitsrechte und Dialogbereitschaft gleichermaßen. Sicherheit entsteht nicht durch Repression und permanente Überwachung, sondern durch Respekt, Dialog und partnerschaftliche Zusammenarbeit“, erklärt Jorrit Bosch, für die Fraktion Die Linke Mitglied im Sportausschuss des Bundestags, anlässlich des Vorhabens einiger Innenminister:innen, Tickets zu personalisieren, KI-gestützte Gesichtserkennung zu nutzen und Stadionverbote zu verschärfen. „Wir freuen uns, dass der Druck der Fans die Innenminister:innen der Länder gezwungen hat, die geplanten Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen in Fußballstadien von der Tagesordnung ihrer Konferenz zu nehmen. Das ist erst einmal gut für den Fußball – aber jetzt muss das Projekt auch endgültig vom Tisch. Die Pläne höhlen Grundrechte aus und stellen Fans unter Generalverdacht – und das, obwohl es keinen sicherheitspolitischen Notstand gibt, der drastische Eingriffe in Grundrechte rechtfertigen würde. Solche Maßnahmen untergraben Vertrauen, Freiheitsrechte und Dialogbereitschaft gleichermaßen. Sicherheit entsteht nicht durch Repression und permanente Überwachung, sondern durch Respekt, Dialog und partnerschaftliche Zusammenarbeit“, erklärt Jorrit Bosch, für die Fraktion Die Linke Mitglied im Sportausschuss des Bundestags, anlässlich des Vorhabens einiger Innenminister:innen, Tickets zu personalisieren, KI-gestützte Gesichtserkennung zu nutzen und Stadionverbote zu verschärfen. Bosch weiter:

„Millionen Menschen zeigen Woche für Woche, dass Fußball ein friedliches, vielfältiges Gemeinschaftserlebnis sein kann. Die Zahl der Ermittlungsverfahren und der Verletzungen ist rückläufig – bei steigenden Zuschauerzahlen. Die Maßnahmen erschienen daher von Anfang an als überzogener Sicherheitsaktionismus. Stadionbesuche dürfen nicht zu einem sicherheitspolitischen Experimentierfeld werden. Statt Fans und Vereine zu kriminalisieren, müssen Präventionsstrukturen und Fanprojekte vor Ort gestärkt werden. Politische Maßnahmen sollten sich an Fakten orientieren, Freiheitsrechte respektieren und die Fankultur als lebendigen Teil unserer demokratischen Gesellschaft anerkennen. Wer diese Grundlagen infrage stellt, riskiert, was Stadien ausmacht: Orte der Freude, Vielfalt und Teilhabe.“

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news-62105 Tue, 02 Dec 2025 08:20:00 +0100 Politik muss jetzt liefern – HKM braucht Zukunft https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/politik-muss-jetzt-liefern-hkm-braucht-zukunft/ Pressemitteilung 21. Legislatur Wirtschaft und Technologie „Was Thyssenkrupp hier betreibt, ist eine Sauerei und grob fahrlässig. Thyssenkrupp nimmt Milliarden an öffentlicher Unterstützung an, will jetzt aber die HKM am Ende ausbluten lassen. Wer öffentliche Milliarden nimmt, hat eine öffentliche Verpflichtung: Arbeitsplätze sichern, Transformation gestalten und nicht Standortpolitik nach Kassenlage betreiben“, erklärt Mirze Edis, Sprecher für Industriepolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur dramatischen Lage bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und dem offenen Brief des Betriebsrats. Edis weiter: „Was Thyssenkrupp hier betreibt, ist eine Sauerei und grob fahrlässig. Thyssenkrupp nimmt Milliarden an öffentlicher Unterstützung an, will jetzt aber die HKM am Ende ausbluten lassen. Wer öffentliche Milliarden nimmt, hat eine öffentliche Verpflichtung: Arbeitsplätze sichern, Transformation gestalten und nicht Standortpolitik nach Kassenlage betreiben“, erklärt Mirze Edis, Sprecher für Industriepolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur dramatischen Lage bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und dem offenen Brief des Betriebsrats. Edis weiter:

„Die Folgen einer Schließung wären verheerend. Neben den 3.000 HKM-Arbeitsplätzen stehen etwa 15.000 weitere Jobs im Ruhrgebiet auf dem Spiel. Noch vor wenigen Wochen hat die Bundesregierung nach dem Stahlgipfel große Töne gespuckt, bleibt jetzt aber untätig, wenn einer der wichtigsten Stahlstandorte Deutschlands vor die Wand gefahren wird. Duisburg und das Ruhrgebiet dürfen nicht erneut zu den Leidtragenden eines Konzernpokers werden. Die Bundesregierung muss ihren Worten endlich Taten folgen lassen – und Thyssenkrupp muss aufhören, eine ganze Region als Verhandlungsmasse zu behandeln.“

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news-62073 Wed, 26 Nov 2025 12:29:48 +0100 Dobrindt im Innenausschuss: Bürokratische Kälte statt Verantwortungsübernahme https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/dobrindt-im-innenausschuss-buerokratische-kaelte-statt-verantwortungsuebernahme/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Menschenrechte und humanitäre Hilfe Auswärtiges „Die Innenausschusssitzung war aus menschenrechtlicher Sicht schockierend: Innenminister Dobrindt hat unmissverständlich klargemacht, dass Afghaninnen und Afghanen mit einer Aufnahmezusage im Rahmen der Menschenrechtsliste und des sogenannten Überbrückungsprogramms nicht aufgenommen werden und keine Zukunft in Deutschland haben. Diese Zusagen seien nicht rechtsverbindlich, was gerichtlich bestätigt sei. Dobrindt versteckt sich hinter Paragrafen, anstatt politische Verantwortung für gefährdete Menschen zu übernehmen. Diese bürokratische Kälte ist erschütternd“, erklärt Clara Bünger, innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, zur Befragung des Bundesinnenministers im Innenausschuss zur Aufnahme gefährdeter Afghaninnen und Afghanen. „Die Innenausschusssitzung war aus menschenrechtlicher Sicht schockierend: Innenminister Dobrindt hat unmissverständlich klargemacht, dass Afghaninnen und Afghanen mit einer Aufnahmezusage im Rahmen der Menschenrechtsliste und des sogenannten Überbrückungsprogramms nicht aufgenommen werden und keine Zukunft in Deutschland haben. Diese Zusagen seien nicht rechtsverbindlich, was gerichtlich bestätigt sei. Dobrindt versteckt sich hinter Paragrafen, anstatt politische Verantwortung für gefährdete Menschen zu übernehmen. Diese bürokratische Kälte ist erschütternd“, erklärt Clara Bünger, innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, zur Befragung des Bundesinnenministers im Innenausschuss zur Aufnahme gefährdeter Afghaninnen und Afghanen. Bünger weiter:

„Häufig geht in der Debatte unter, worum es bei den Aufnahmeprogrammen im Kern geht. Wir sprechen von Menschen, die aufgrund ihres Engagements für Demokratie und Menschenrechte oder wegen ihrer Identität unter dem Taliban-Regime hochgradig gefährdet sind. Diesen Menschen hat Deutschland zugesichert, sie aufzunehmen – und sie haben auf diesen Schutz vertraut. In der begründeten Annahme, in Deutschland Aufnahme zu finden, haben sie in Afghanistan ihr gesamtes Hab und Gut verkauft. Viele von ihnen warten seit Monaten, wenn nicht Jahren in Pakistan darauf, endlich ausreisen und sich ein neues Leben aufbauen zu können. All das wird nun zunichte gemacht, weil die aktuelle Bundesregierung nicht bereit ist, Aufnahmezusagen ihrer Vorgängerregierung einzuhalten. Stattdessen nimmt sie in Kauf, die Betroffenen ihren Peinigern in Afghanistan auszuliefern. Es ist schwierig, überhaupt angemessene Worte für diese Menschenverachtung zu finden.“

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news-62054 Sun, 23 Nov 2025 09:04:22 +0100 50 Jahre Psychiatrie-Enquete: Menschenwürde statt Verwahrung – und ein klares Nein zum Überwachungsstaat https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/50-jahre-psychiatrie-enquete-menschenwuerde-statt-verwahrung-und-ein-klares-nein-zum-ueberwachungsstaat/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit „Die Psychiatrie-Enquete markiert – mit Blick auf Fortschritte aus Praxis und Selbsthilfe – bis heute einen Wendepunkt im Umgang mit psychischen Krisen. Recovery-Orientierung, Wertschätzung und Peerarbeit zeigen, welchen Perspektivwechsel die Enquete angestoßen hat – hin zu Teilhabe und Würde. Allerdings werden in Polizeidatenbanken weiterhin sensible Gesundheitsdaten gespeichert: Über 16.000 Einträge enthalten den Hinweis ‚Psychische und Verhaltensstörung‘, mehr als 3.800 den Hinweis ‚Freitodgefahr‘. Ob hierfür medizinische Grundlagen vorliegen oder die Betroffenen informiert wurden, ist der Bundesregierung nicht bekannt“, erklärt Evelyn Schötz, Sprecherin für psychische Gesundheit der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Aufdeckung menschenunwürdiger Zustände in Anstalten durch die Psychiatrie-Enquete vor 50 Jahren. „Die Psychiatrie-Enquete markiert – mit Blick auf Fortschritte aus Praxis und Selbsthilfe – bis heute einen Wendepunkt im Umgang mit psychischen Krisen. Recovery-Orientierung, Wertschätzung und Peerarbeit zeigen, welchen Perspektivwechsel die Enquete angestoßen hat – hin zu Teilhabe und Würde. Allerdings werden in Polizeidatenbanken weiterhin sensible Gesundheitsdaten gespeichert: Über 16.000 Einträge enthalten den Hinweis ‚Psychische und Verhaltensstörung‘, mehr als 3.800 den Hinweis ‚Freitodgefahr‘. Ob hierfür medizinische Grundlagen vorliegen oder die Betroffenen informiert wurden, ist der Bundesregierung nicht bekannt“, erklärt Evelyn Schötz, Sprecherin für psychische Gesundheit der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Aufdeckung menschenunwürdiger Zustände in Anstalten durch die Psychiatrie-Enquete vor 50 Jahren. Schötz weiter:

„Wir dürfen psychisch erkrankte Menschen nicht vom Anstaltsbett ins Polizeiregister verlagern. Psychische Krisen sind menschlich. Betroffene brauchen Unterstützung und Respekt – nicht Stigma oder Misstrauen. Menschen ohne ihr Wissen dauerhaft als ‚psychisch gestört‘ zu erfassen, greift massiv in persönliche Daten ein und ist ein Rückfall in alte Denkmuster. Pläne zum erweiterten Datenaustausch und der Einsatz von Analyseplattformen wie Palantir oder VeRA machen Gesundheitsdaten zu potenziellen Sicherheitsakten und schaffen den gläsernen Patienten. Das lehnen wir als Linke ab. Wir fordern klare gesetzliche Verbote der pauschalen Erfassung psychischer Erkrankungen durch Sicherheitsbehörden sowie die Löschung diskriminierender Einträge in Polizeidatenbanken. Statt Überwachung braucht es eine Stärkung von Therapie, Prävention und gemeindenaher Versorgung. Die UN-Behindertenrechtskonvention muss vollständig umgesetzt werden. Der Weg raus aus der Verwahrpsychiatrie führt nicht über digitale Hochrisiko-Dateien. Menschen in Krisen brauchen Respekt, Selbstbestimmung und Datenschutz. 50 Jahre nach der Enquete müssen wir ihren Geist ernst nehmen: für mehr Rechte, Ressourcen und Würde.“

Hintergrund:
Die Psychiatrie-Enquete veröffentlichte ihren Abschlussbericht am 25. November 1975. Sie leitete eine grundlegende Reform hin zu gemeindenaher Versorgung und mehr Rechten für Betroffene ein. Auch heute dient sie als Maßstab, wenn es um gesellschaftliche Teilhabe, Datenschutz und die Weiterentwicklung psychiatrischer Angebote geht. Dadurch leben viele Betroffene heute integriert statt isoliert. Gleichzeitig geraten Menschen mit psychischen Erkrankungen erneut unter Druck.

Datengrundlage: Kleine Anfrage BT-Drucksache 21/1172: dserver.bundestag.de/btd/21/011/2101172.pdf

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news-62052 Thu, 20 Nov 2025 12:11:09 +0100 Karlsruhe stellt klar, was selbstverständlich sein sollte: Grundrechte gelten auch für ausreisepflichtige Menschen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/karlsruhe-stellt-klar-was-selbstverstaendlich-sein-sollte-grundrechte-gelten-auch-fuer-ausreisepflichtige-menschen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres "Grundrechte gelten auch für Geflüchtete. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Bei Innenpolitiker:innen, bei der Polizei oder in Ausländerbehörden hat sich aber längst die Haltung durchgesetzt, dass man mit ausreisepflichtigen Personen fast alles machen kann, solange es nur dazu dient, die Abschiebung durchzusetzen. Dem schiebt das Bundesverfassungsgericht nun einen Riegel vor", erklärt Clara Bünger, flucht- und innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, zum heutigen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Durchsuchen von Wohnungen im Rahmen von Abschiebungen. "Grundrechte gelten auch für Geflüchtete. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Bei Innenpolitiker:innen, bei der Polizei oder in Ausländerbehörden hat sich aber längst die Haltung durchgesetzt, dass man mit ausreisepflichtigen Personen fast alles machen kann, solange es nur dazu dient, die Abschiebung durchzusetzen. Dem schiebt das Bundesverfassungsgericht nun einen Riegel vor", erklärt Clara Bünger, flucht- und innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, zum heutigen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zum Durchsuchen von Wohnungen im Rahmen von Abschiebungen. Bünger weiter:

"Schon seit Jahren ist zu beobachten, dass Gesetzesverschärfungen und politischer Druck zu immer brutaleren Abschiebungen führen. Familien werden eiskalt auseinandergerissen, kranke Menschen direkt aus dem Krankenhaus zur Abschiebung geholt, alte und pflegebedürftige Personen an Orte zurückgezwungen, wo es keine angemessene Unterstützung für sie gibt. Ich fordere die Bundesregierung auf, aus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts umfassende politische Konsequenzen für einen Politikwechsel zu ziehen. Keine menschenverachtenden Abschiebungen mehr, stattdessen braucht es eine wirksame Bleiberechtsregelung. Merz und Dobrindt müssen sich von ihrer Politik des permanenten Rechtsbruchs verabschieden. Die Rechte von Geflüchteten dürfen nicht immer weiter ausgehöhlt werden."

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news-62042 Wed, 19 Nov 2025 13:38:27 +0100 Bundeskabinett setzt bei Gewalt gegen Frauen auf Fußfessel statt Schutzsystem https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bundeskabinett-setzt-bei-gewalt-gegen-frauen-auf-fussfessel-statt-schutzsystem/ Pressemitteilung 21. Legislatur Familie, Senioren, Frauen und Jugend Recht „Die Regierung inszeniert die elektronische Fußfessel als große Antwort auf Gewalt gegen Frauen, verweigert aber den Ausbau eines funktionierenden Schutz- und Hilfesystems. Wie wenig die Fußfessel in der Praxis leistet, zeigt eine Kleine Anfrage der Linken (Drucksache 21/2576): In den Bundesländern mit entsprechender Regelung wurde die elektronische Aufenthaltsüberwachung seit 2017 nur rund hundert Mal im Kontext häuslicher Gewalt eingesetzt. Angesichts von über zweihunderttausend polizeilich registrierten Fällen ist das ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärt Kathrin Gebel, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Entscheidung des Kabinetts zum Einsatz von elektronischen Fußfesseln. „Die Regierung inszeniert die elektronische Fußfessel als große Antwort auf Gewalt gegen Frauen, verweigert aber den Ausbau eines funktionierenden Schutz- und Hilfesystems. Wie wenig die Fußfessel in der Praxis leistet, zeigt eine Kleine Anfrage der Linken (Drucksache 21/2576): In den Bundesländern mit entsprechender Regelung wurde die elektronische Aufenthaltsüberwachung seit 2017 nur rund hundert Mal im Kontext häuslicher Gewalt eingesetzt. Angesichts von über zweihunderttausend polizeilich registrierten Fällen ist das ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärt Kathrin Gebel, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der Entscheidung des Kabinetts zum Einsatz von elektronischen Fußfesseln. Gebel weiter:

„Die Fußfessel kann Betroffene in Einzelfällen schützen, sie ist aber kein Gamechanger. Viele Betroffene leben zum Tatzeitpunkt noch mit dem Täter zusammen, da greift eine technische Fernhaltung gar nicht.

Die Bundesregierung beruft sich auf das spanische Modell, aber ohne dessen Gesamtansatz zu übernehmen. In Spanien wirkt der Ansatz, weil Schutzplätze, spezialisierte Justiz, klare Zuständigkeiten und Täterarbeit zusammenkommen. Es braucht eine grundlegende Wende und eine ganzheitliche Strategie in der Gewaltschutzpolitik. Dazu gehören der Ausbau und die dauerhafte Finanzierung von Frauenhausplätzen. Aktuell fehlen bundesweit zwölftausend Plätze. Es braucht zudem verpflichtende Weiterbildungen für Polizei, Justiz und Behörden sowie Täterprogramme mit verbindlichen Qualitätsstandards und einer verlässlichen Finanzierung. Solange die Bundesregierung diesen Ausbau blockiert, bleibt die elektronische Fußfessel eine teure Fassade ohne tragendes Fundament.“

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news-62041 Wed, 19 Nov 2025 12:46:31 +0100 Asylbewerberleistungsgesetz abschaffen statt ausweiten https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/asylbewerberleistungsgesetz-abschaffen-statt-ausweiten/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres „Die geplante Verschärfung für ukrainische Geflüchtete ist auf allen Ebenen falsch und muss gestoppt werden. Am schlimmsten sind die Folgen für die Geflüchteten: Sie bekommen weniger Geld, ihr Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung wird eingeschränkt und ihre Arbeitsmarktintegration erschwert. Aber auch haushaltspolitisch drohen negative Folgen: Durch den Wechsel werden keinerlei Kosten eingespart, im Gegenteil entstehen sogar Mehrkosten. Das offenbart, worum es der Koalition geht: Union und SPD wollen Schutzsuchende schikanieren, um rechte Forderungen zu bedienen, koste es, was es wolle“, erklärt Clara Bünger, stellvertretende Vorsitzende sowie innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, zur Entscheidung des Kabinetts, neu ankommende Ukrainer:innen künftig dem Asylbewerberleistungsgesetz zuzuordnen. „Die geplante Verschärfung für ukrainische Geflüchtete ist auf allen Ebenen falsch und muss gestoppt werden. Am schlimmsten sind die Folgen für die Geflüchteten: Sie bekommen weniger Geld, ihr Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung wird eingeschränkt und ihre Arbeitsmarktintegration erschwert. Aber auch haushaltspolitisch drohen negative Folgen: Durch den Wechsel werden keinerlei Kosten eingespart, im Gegenteil entstehen sogar Mehrkosten. Das offenbart, worum es der Koalition geht: Union und SPD wollen Schutzsuchende schikanieren, um rechte Forderungen zu bedienen, koste es, was es wolle“, erklärt Clara Bünger, stellvertretende Vorsitzende sowie innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, zur Entscheidung des Kabinetts, neu ankommende Ukrainer:innen künftig dem Asylbewerberleistungsgesetz zuzuordnen. Bünger weiter:

„Das Asylbewerberleistungsgesetz darf nicht ausgeweitet, sondern es muss abgeschafft werden – für alle Geflüchteten. Es gibt keinen überzeugenden Grund, Geflüchtete beim Sozialleistungsbezug schlechter zu stellen als andere Menschen. Das Bürgergeld reicht schon kaum zum Leben. Es darf kein Existenzminimum zweiter Klasse geben.“

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news-62040 Wed, 19 Nov 2025 09:03:43 +0100 Wert des Pflegegeldes dramatisch gesunken https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/wert-des-pflegegeldes-dramatisch-gesunken/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit „Das Pflegegeld hat seit Einführung der Pflegegrade im Jahr 2017 – trotz Erhöhung der Pflegesätze in 2024 und 2025 – kaufkraftbereinigt rund 15 Prozent an Wert verloren. Wer 2017 eine:n Angehörige:n mit Pflegegrad 5 pflegte, bekam monatlich 901 Euro, heute sind es kaufkraftbereinigt nur noch 773 Euro. Für Betroffene und deren Angehörige sind diese realen Einnahmeverluste dramatisch und ein tiefer Einschnitt in deren Lebensqualität“, erklärt Evelyn Schötz, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Situation der pflegenden An- und Zugehörigen in Deutschland“ „Das Pflegegeld hat seit Einführung der Pflegegrade im Jahr 2017 – trotz Erhöhung der Pflegesätze in 2024 und 2025 – kaufkraftbereinigt rund 15 Prozent an Wert verloren. Wer 2017 eine:n Angehörige:n mit Pflegegrad 5 pflegte, bekam monatlich 901 Euro, heute sind es kaufkraftbereinigt nur noch 773 Euro. Für Betroffene und deren Angehörige sind diese realen Einnahmeverluste dramatisch und ein tiefer Einschnitt in deren Lebensqualität“, erklärt Evelyn Schötz, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „Situation der pflegenden An- und Zugehörigen in Deutschland“ (Drucksache 21/2702). Schötz weiter:

„Die Bundesregierung lässt pflegende Angehörige seit Jahren im Stich. Diejenigen, die das Pflegesystem am Laufen halten, müssen massive versteckte Kürzungen hinnehmen. Besonders alarmierend ist außerdem, dass rund 480.000 Kinder und Jugendliche regelmäßig Angehörige pflegen müssen – ein deutliches Zeichen für strukturelle Überlastung der Familien und fehlende Unterstützung. Wir als Linke fordern deshalb einen Pflegelohn, bessere Rentenansprüche und echte Entlastungsangebote vor Ort, finanziert durch eine solidarische Pflegeversicherung, in die auch Privatversicherte einzahlen sowie hohe Kapital- und Mieteinkommen einbezogen werden. Nur mehr Gerechtigkeit im System macht die Pflege zukunftsfest und stärkt das Vertrauen in den Sozialstaat.“

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news-62007 Fri, 14 Nov 2025 06:09:53 +0100 Ein Haushalt ohne Antworten https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/ein-haushalt-ohne-antworten/ Pressemitteilung 21. Legislatur Finanzen „Nach der Bereinigungssitzung wird deutlich: Diese Regierung hat keinen Plan für die wirtschaftliche und soziale Zukunft. Der groß angekündigte ‚Herbst der Reformen‘ endet im Winter des Stillstands“, erklärt Ines Schwerdtner, haushaltspolitische Sprecherin für Schuldenbremse und Sondervermögen der Fraktion Die Linke, zum Bundeshaushalt 2026. „Nach der Bereinigungssitzung wird deutlich: Diese Regierung hat keinen Plan für die wirtschaftliche und soziale Zukunft. Der groß angekündigte ‚Herbst der Reformen‘ endet im Winter des Stillstands“, erklärt Ines Schwerdtner, haushaltspolitische Sprecherin für Schuldenbremse und Sondervermögen der Fraktion Die Linke, zum Bundeshaushalt 2026. Schwerdtner weiter:

„Die Regierung gibt viel Geld aus, erzeugt aber keinen wirtschaftlichen Aufbruch. Wer am Kern der Krise vorbei investiert, stabilisiert weder Industrie noch Kommunen oder Arbeitsplätze. Trotz massiver Sondervermögen gibt es weiter Haushaltstricksereien und Durchwurschteln. Es fehlt eine echte industrielle Transformation und ein strategischer Aufbau neuer Kapazitäten.

Deutschland bräuchte jetzt einen Wiederaufbauplan: moderne Infrastruktur, starke soziale Sicherungssysteme und Investitionen in wirtschaftliche Erneuerung. Stattdessen verwaltet die Regierung den Status quo. Während Schlüsselindustrien massiv unter Druck stehen, betreibt die Regierung weiter Reparaturpolitik. Sie wechselt die Scheibenwischer, obwohl der Motor versagt. Und Kommunen gehen weiter leer aus.“

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news-61981 Wed, 12 Nov 2025 11:23:07 +0100 Armut darf nicht weiter bestraft werden: Paragraf 265a endlich abschaffen! https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/armut-darf-nicht-weiter-bestraft-werden-paragraf-265a-endlich-abschaffen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Recht „Es ist beschämend, dass in Deutschland auch heute noch Menschen ins Gefängnis kommen, weil sie sich kein Ticket leisten können. Wer mit der Bahn zum Arzt fährt oder schwere Einkäufe im Bus nach Hause transportiert und sich dafür keinen Fahrschein leisten kann, ist nicht kriminell. In der großen Mehrheit sind die Betroffenen arm, obdachlos oder suchtkrank. Paragraf 265a StGB muss endlich abgeschafft werden“, fordert Luke Hoß, MdB der Fraktion Die Linke im Bundestag. Am morgigen Donnerstag, den 13. November, bringt die Fraktion einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag ein. „Es ist beschämend, dass in Deutschland auch heute noch Menschen ins Gefängnis kommen, weil sie sich kein Ticket leisten können. Wer mit der Bahn zum Arzt fährt oder schwere Einkäufe im Bus nach Hause transportiert und sich dafür keinen Fahrschein leisten kann, ist nicht kriminell. In der großen Mehrheit sind die Betroffenen arm, obdachlos oder suchtkrank. Paragraf 265a StGB muss endlich abgeschafft werden“, fordert Luke Hoß, MdB der Fraktion Die Linke im Bundestag. Am morgigen Donnerstag, den 13. November, bringt die Fraktion einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag ein. Hoß weiter:

„Jedes Jahr werden 7.000 bis 9.000 Menschen nach einem Paragrafen, der noch aus der NS-Zeit stammt, wegen Fahrens ohne Fahrschein verurteilt und sitzen in der Folge Ersatzfreiheitsstrafen ab, da sie die Geldstrafen nicht zahlen können. Menschen sollten niemals wegen ihrer Armut ins Gefängnis gehen müssen. Tatsächlich handelt es sich sogar um eine Doppelbestrafung, denn die Verkehrsbetriebe erheben das erhöhte Beförderungsentgelt in jedem Fall.

Jährlich werden Schätzungen zufolge mehr Ersatzfreiheitsstrafen angetreten als reguläre Freiheitsstrafen. Die Entkriminalisierung von Fahren ohne Fahrschein würde Polizei und Justiz sowie auch die Staatskassen demnach enorm entlasten, denn das häufige Verhängen von Ersatzfreiheitsstrafen kostet den Staat jährlich Millionen. Auch die Zeichen aus der Gesellschaft sind klar: Über 60 Prozent halten eine Haftstrafe für das Fahren ohne Ticket für nicht angemessen. Die Bundesregierung muss endlich handeln.“

Im Oktober hat Luke Hoß nach dem Vorbild der Initiative ‚Freiheitsfonds‘ einen Menschen aus dem Gefängnis in Nürnberg freigekauft, der ohne Ticket Bahn gefahren war. Der Betroffene war auf dem Weg von einem Krankenhausaufenthalt und konnte die Fahrkarte nicht bezahlen, weil seine Sozialleistungen noch nicht auf dem Konto eingegangen waren.

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news-61976 Mon, 10 Nov 2025 13:15:35 +0100 Zusatzbeiträge - Warkens substanzlose Zahlenspiele https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/zusatzbeitraege-warkens-substanzlose-zahlenspiele/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit "Niemand glaubt den Zahlenspielen aus dem Hause Warken. Keine einzige Berechnung zur Entwicklung der Ausgaben der Kassen rechtfertigt die Behauptung des Ministeriums, dass die Zusatzbeiträge bei unter drei Prozent bleiben. Geradezu verheerend ist es angesichts dessen, dass die Menschen durch die steigenden Beiträge in der Krankenversicherung zwar weiter belastet werden, damit aber noch nicht einmal die bestehenden Finanzierungslöcher geschlossen werden", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Gesundheitsökonomie der Fraktion Die Linke im Bundestag, die angekündigte Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags in der Krankenversicherung auf 2,9 Prozent. "Niemand glaubt den Zahlenspielen aus dem Hause Warken. Keine einzige Berechnung zur Entwicklung der Ausgaben der Kassen rechtfertigt die Behauptung des Ministeriums, dass die Zusatzbeiträge bei unter drei Prozent bleiben. Geradezu verheerend ist es angesichts dessen, dass die Menschen durch die steigenden Beiträge in der Krankenversicherung zwar weiter belastet werden, damit aber noch nicht einmal die bestehenden Finanzierungslöcher geschlossen werden", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Gesundheitsökonomie der Fraktion Die Linke im Bundestag, die angekündigte Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags in der Krankenversicherung auf 2,9 Prozent. Gürpinar weiter:

"Die Bundesregierung wirft schlechtem Geld mehr Geld hinterher und wartet ab, bis die Finanzkommission Gesundheit im kommenden Jahr Vorschläge für die Behebung eines Problems vorlegt, das seit Jahrzehnten bekannt ist. Wenn die Koalitionsfraktionen weder Konzepte für die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen parat haben noch willens sind, vorliegende Vorschläge zeitnah zu prüfen und umzusetzen, haben sie jede Legitimation verloren. Mit der Solidarischen Gesundheits- und Pflegeversicherung, in die alle Einkommensarten einzahlen, hat Die Linke ein gutes Konzept vorgelegt, um die Gesundheitsfinanzierung nicht nur auf stabile Füße zu stellen, sondern dabei sogar Gering- und Normalverdiener:innen zu entlasten. Diese Bundesregierung hingegen prognostiziert bewusst falsche Zahlen, während sie die Gesundheitsversorgung sehenden Auges vor die Wand fährt."

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