Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Fraktion Die Linke im Bundestag Mon, 21 Jul 2025 02:51:43 +0200 Mon, 21 Jul 2025 02:51:43 +0200 TYPO3 EXT:news news-61424 Fri, 18 Jul 2025 10:18:39 +0200 Rückgang der Stahlproduktion alarmierend https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/rueckgang-der-stahlproduktion-alarmierend/ Pressemitteilung 21. Legislatur „Um 12 Prozent ist die Stahlproduktion in Deutschland im letzten Halbjahr gesunken. Diese Zahl ist alarmierend und sollte der Bundesregierung ein Weckruf sein“, erklärt Mirze Edis, industriepolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, anlässlich der aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl, dem Verband der Arbeitgeber der Stahlindustrie. „Um 12 Prozent ist die Stahlproduktion in Deutschland im letzten Halbjahr gesunken. Diese Zahl ist alarmierend und sollte der Bundesregierung ein Weckruf sein“, erklärt Mirze Edis, industriepolitischer Sprecher der Linken im Bundestag, anlässlich der aktuellen Zahlen der Wirtschaftsvereinigung Stahl, dem Verband der Arbeitgeber der Stahlindustrie. Edis weiter:

„Wenn wir die Stahlindustrie platt machen, gehen auch andere Industriezweige wie die Automobilindustrie unter sowie jede Menge Zulieferer. Die Abhängigkeit von anderen Ländern würde nur noch größer werden, was die Wirtschaft verwundbar macht, wie wir bei der Chip-Industrie beobachtet haben.

Wir brauchen daher endlich ein klares Signal der Bundesregierung für die Unterstützung der heimischen Stahlindustrie. Dazu gehört auch das Bekenntnis zum Grünen Stahl und Safeguards, damit kriselnde Unternehmen hierzulande gefördert und gestärkt werden. Wir können uns ein Sterben der Hütten, das ganze Regionen in den Abgrund ziehen würde und riesige Folgekosten mit sich bringen würde, nicht leisten.

Die Linke spricht sich ferner für mehr staatliche Einflussmöglichkeiten wie Bundesbeteiligungen oder eine öffentliche Stiftung aus, damit die Zukunft der Stahlindustrie gesichert ist. Denn eins ist klar: Ist der Ofen einmal aus, fällt die Hütte und damit wichtiges Know-How für immer weg. Die Linke sagt: Wir müssen die Unternehmen in die Pflicht nehmen, die einerseits große Renditen und Aktiengewinne einfahren, andererseits aber Traditionsunternehmen zerschlagen wollen.

Ich fordere Wirtschaftsministerin Reiche dazu auf, ein Zeichen für Grünen Stahl sowie eine Standort- und Arbeitsplatzgarantie zu setzen.“

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news-61416 Thu, 17 Jul 2025 13:01:44 +0200 Apotheken: Gute Beratung darf keine Frage des eigenen Geldbeutels sein https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/apotheken-gute-beratung-darf-keine-frage-des-eigenen-geldbeutels-sein/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit "Arzneimittelversorgung darf nicht zur Rabattschlacht verkommen. Apotheken sollen die Menschen beraten und die Arzneimitteltherapie sicherer machen - das können Versandapotheken aber nicht leisten. Dafür braucht es die Apotheke vor Ort mit Notfallversorgung rund um die Uhr, Rezepturherstellung und modernen Konzepten - etwa für Menschen in Pflegeheimen", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Public Health der Fraktion Die Linke im Bundestag, ein Urteil des Bundesgerichtshofs, laut dem eine im EU-Ausland ansässige Versandapotheke Kund:innen in Deutschland Rabatte auf rezeptpflichtige Medikamente gewähren darf. "Arzneimittelversorgung darf nicht zur Rabattschlacht verkommen. Apotheken sollen die Menschen beraten und die Arzneimitteltherapie sicherer machen - das können Versandapotheken aber nicht leisten. Dafür braucht es die Apotheke vor Ort mit Notfallversorgung rund um die Uhr, Rezepturherstellung und modernen Konzepten - etwa für Menschen in Pflegeheimen", kommentiert Ates Gürpinar, Sprecher für Public Health der Fraktion Die Linke im Bundestag, ein Urteil des Bundesgerichtshofs, laut dem eine im EU-Ausland ansässige Versandapotheke Kund:innen in Deutschland Rabatte auf rezeptpflichtige Medikamente gewähren darf. Gürpinar weiter:

"Das Apothekensterben grassiert gerade auf dem Land schon jetzt. Mit dem heutigen Urteil des Bundesgerichtshofs droht es sich noch zu beschleunigen. Falsche oder falsch angewendete Arzneimittel verursachen viel gesundheitliches Leid und gigantische Folgekosten. Verhindern lässt sich das mit besserer und intensiverer Betreuung, nicht mit Rabattschlacht und Rosinenpickerei. Wir sehen, dass sich arme und ältere Menschen mit kleiner Rente und mehreren Medikamenten kaum leisten können, auf Rabatte zu verzichten. Ihnen wäre aber viel mehr geholfen, wenn die Zuzahlungen abgeschafft werden. Auch darum wollen wir das Versandverbot für rezeptpflichtige Arzneimittel wieder auf die politische Tagesordnung setzen. Denn: gute Beratung darf keine Frage des eigenen Geldbeutels sein. Genau darauf steuern wir mit der heutigen Gerichtsentscheidung aber zu."

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news-61415 Wed, 16 Jul 2025 18:17:41 +0200 Bombardierung von Damaskus ist völkerrechtswidrig https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bombardierung-von-damaskus-ist-voelkerrechtswidrig/ Pressemitteilung 21. Legislatur Auswärtiges "Die Angriffe durch islamistische Truppen auf religiöse Minderheiten in Syrien, wie die Drus:innen, sind ein Verbrechen, das sofort gestoppt werden muss. Es gibt inzwischen hunderte Tote und Verletzte, Menschen werden erniedrigt und gequält, Dörfer zerstört und Häuser geplündert. Die Menschen in Syrien brauchen Schutz und die Gräueltaten, die an ihnen begangen werden, dürfen nicht als Vorwand für Israels völkerrechtswidrige Bombardierungen von Damaskus dienen, die die Region weiter destabilisieren und die Gewaltspirale anheizen", erklärt Lea Reisner, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den israelischen Luftschlägen auf Damaskus. "Die Angriffe durch islamistische Truppen auf religiöse Minderheiten in Syrien, wie die Drus:innen, sind ein Verbrechen, das sofort gestoppt werden muss. Es gibt inzwischen hunderte Tote und Verletzte, Menschen werden erniedrigt und gequält, Dörfer zerstört und Häuser geplündert. Die Menschen in Syrien brauchen Schutz und die Gräueltaten, die an ihnen begangen werden, dürfen nicht als Vorwand für Israels völkerrechtswidrige Bombardierungen von Damaskus dienen, die die Region weiter destabilisieren und die Gewaltspirale anheizen", erklärt Lea Reisner, Sprecherin für Internationale Beziehungen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den israelischen Luftschlägen auf Damaskus. Reisner weiter:

"Diese Luftschläge fügen sich ein in eine lange Kette israelischer Völkerrechtsbrüche in den letzten Monaten: der Angriff auf den Iran, die massive Zerstörung von Gaza mit zehntausenden Toten und Verletzten, die Blockade humanitärer Hilfe, gezielte Angriffe auf die Zivilbevölkerung und die fortgesetzte Besatzung und Enteignung in der Westbank.

Die Bundesregierung darf dazu nicht länger schweigen. Wer das Völkerrecht ernst nimmt, muss endlich handeln, statt wegzusehen. Die Bundesregierung muss die Waffenexporte nach Israel stoppen, das Assoziierungsabkommen aussetzen und das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs endlich ernst nehmen. Es braucht jetzt entschlossenen politischen und diplomatischen Druck auf Israel, damit die Bombardierungen aufhören und eine politische Lösung möglich wird."

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news-61414 Wed, 16 Jul 2025 15:40:46 +0200 Angriffe auf Drusen in Syrien müssen sofort gestoppt werden https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/angriffe-auf-drusen-in-syrien-muessen-sofort-gestoppt-werden/ Pressemitteilung 21. Legislatur Auswärtiges Menschenrechte und humanitäre Hilfe In Syrien kam es in den letzten Tagen erneut zu Angriffen auf Angehörige der Drusen. Bei den Kämpfen starben nach Medienberichten zahlreiche Menschen, Hunderte wurden verletzt, Häuser geplündert und Dörfer bombardiert. Der Vizepräsident des Deutschen Bundestags und religionspolitische Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag, Bodo Ramelow, und die Sprecherin für Außenpolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, Cansu Özdemir, fordern ein Ende der Gewalt gegen die Drusen und besseren Schutz für die religiöse Gruppe. In Syrien kam es in den letzten Tagen erneut zu Angriffen auf Angehörige der Drusen. Bei den Kämpfen starben nach Medienberichten zahlreiche Menschen, Hunderte wurden verletzt, Häuser geplündert und Dörfer bombardiert.

Cansu Özdemir, außenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, erklärt:

"Die Angriffe und die Gewalt müssen sofort aufhören. Erneut haben islamistische Truppen mit Unterstützung der islamistischen Übergangsregierung von al-Scharaa Angehörige der Drusen angegriffen und ermordet. Die deutsche Bundesregierung muss sich für den sofortigen Schutz der Drusen und ein demokratisches und dezentrales Syrien, in dem alle ethnischen und religiösen Gruppen teilhaben und in Sicherheit leben können, einsetzen."

Bodo Ramelow, Vizepräsident des Deutschen Bundestags und religionspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, stellt fest:

"Die religiöse Gruppe der Drusen ist in den letzten Jahren und Monaten wieder einer stärkeren Verfolgung durch islamistische Kräfte ausgesetzt - das muss ein Ende haben. Alle ethnischen und religiösen Gruppen in Syrien brauchen Schutz und eine gleichberechtigte Teilhabe beim Wiederaufbau eines demokratischen politischen Systems. Die Angriffe islamistischer Kräfte auf Drusen, Kurden, Jesiden, Alawiten, Christen, Aramäer und Assyrer müssen gestoppt werden."

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news-61404 Mon, 14 Jul 2025 12:28:57 +0200 Mietpreis-Limit beim Bürgergeld: Symptombekämpfung statt Ursachenlösung https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/mietpreis-limit-beim-buergergeld-symptombekaempfung-statt-ursachenloesung/ Pressemitteilung 21. Legislatur Arbeit und Soziales "Ein Mietpreis-Limit beim Bürgergeld würde nicht die Wurzel des Problems bekämpfen. Wir fordern daher eine umfassende Reform des Wohnungsmarktes, die insbesondere den sozialen Wohnungsbau stärkt, wirksame Mietbegrenzungen einführt und die öffentliche Kontrolle ausweitet. Ziel muss es sein, spekulativen Umgang mit Wohnraum zu unterbinden und bezahlbares Wohnen als Grundrecht für alle Menschen zu sichern", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach er sich für spürbare Kürzungen bei der Übernahme von Wohnkosten für Beziehende von Bürgergeld ausgesprochen hat. "Ein Mietpreis-Limit beim Bürgergeld würde nicht die Wurzel des Problems bekämpfen. Wir fordern daher eine umfassende Reform des Wohnungsmarktes, die insbesondere den sozialen Wohnungsbau stärkt, wirksame Mietbegrenzungen einführt und die öffentliche Kontrolle ausweitet. Ziel muss es sein, spekulativen Umgang mit Wohnraum zu unterbinden und bezahlbares Wohnen als Grundrecht für alle Menschen zu sichern", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zu den Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz, wonach er sich für spürbare Kürzungen bei der Übernahme von Wohnkosten für Beziehende von Bürgergeld ausgesprochen hat. Mirow weiter:

"Wir lehnen es ab, die Gewinnmargen von Immobilienkonzernen durch staatliche Leistungen in die Höhe zu treiben. Solange es also zu wenige Sozialwohnungen gibt - Tendenz weiter abnehmend - um alle Haushalte mit dem Anspruch auf eine Sozialwohnung zu versorgen, und solange steigende Mieten noch immer ein Armutsrisiko darstellen, müssen alle Berechtigten Anspruch auf ausreichendes Wohngeld sowie auf die Übernahme der Kosten der Unterkunft (KdU) haben. Der Wohngeldanspruch muss dabei die realen Wohnkosten abbilden. Für Die Linke gilt grundsätzlich: kein Miethaushalt in diesem Land darf mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens für die Bruttowarmmiete aufwenden müssen."

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news-61397 Fri, 11 Jul 2025 17:39:33 +0200 Zivilgesellschaft unter Druck – und in Bewegung: Erfolgreiche Konferenz zur (Selbst-)Verteidigung demokratischen Engagements im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/zivilgesellschaft-unter-druck-und-in-bewegung-erfolgreiche-konferenz-zur-selbst-verteidigung-demokratischen-engagements-im-bundestag/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Heute fand im Deutschen Bundestag unter großer Beteiligung die Konferenz der Linksfraktion „(Selbst-)Verteidigung der Zivilgesellschaft“ statt. Rund 300 Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen diskutierten im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus über die zunehmenden Bedrohungen für zivilgesellschaftliches Engagement – und über Wege, wie sich demokratische Kräfte gemeinsam gegen autoritäre Entwicklungen und staatliche Repression behaupten können. Heute fand im Deutschen Bundestag unter großer Beteiligung die Konferenz der Linksfraktion „(Selbst-)Verteidigung der Zivilgesellschaft“ statt. Rund 300 Vertreter:innen zivilgesellschaftlicher Organisationen diskutierten im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus über die zunehmenden Bedrohungen für zivilgesellschaftliches Engagement – und über Wege, wie sich demokratische Kräfte gemeinsam gegen autoritäre Entwicklungen und staatliche Repression behaupten können.

Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Fraktion Die Linke, betonte:

„Die Angriffe auf NGOs, kritische Wissenschaft und soziale Bewegungen sind keine Einzelfälle, sondern Teil einer Strategie zur Schwächung demokratischer Gegenmacht. Unsere Aufgabe ist es, diese Kräfte zu schützen und zu stärken.“

Die Konferenz reagierte damit auch auf die aktuelle politische Lage: Die Wahlerfolge von AfD und CDU, das Agieren von Bundeskanzler Friedrich Merz sowie parlamentarische Initiativen gegen zivilgesellschaftliche Organisationen sorgen bundesweit für Verunsicherung – insbesondere bei marginalisierten Gruppen und ehrenamtlich Engagierten.

Der Eröffnungsvortrag von Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, machte die internationale Dimension des Problems deutlich: Weltweit sei die Einschränkung von Freiheitsrechten ein zentrales Mittel autoritärer Politik – auch in Deutschland nehme dieser Druck zu.

In vier parallelen Workshops wurden konkrete Themen vertieft:

•  Die autoritäre Asylwende und ihre dramatischen Folgen für geflüchtete Menschen
•  Der erschwerte Zugang zu Informationen und politischer Kontrolle
•  Finanzielle und juristische Repression gegen zivilgesellschaftliche Organisationen
•  Gemeinsame Strategien gegen staatliche Einschüchterung und Überwachung

Besonders eindrucksvoll war der Austausch zwischen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen wie Equal Rights Beyond Borders, LobbyControl, FragDenStaat, dem Zentralen Menschenrechtsrat der Kurd:innen oder Netzpolitik.org mit Bundestagsabgeordneten wie Clara Bünger, Janine Wissler, Ferat Koçak und Jan van Aken.

Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, unterstrich die Notwendigkeit solidarischer Allianzen:

„Wir erleben gerade den Versuch, demokratische Räume zu schließen. Aber wir sehen heute auch, wie viele Menschen bereit sind, sich zu wehren. Das stärkt uns für die anstehenden Kämpfe.“

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news-61339 Tue, 08 Jul 2025 14:30:37 +0200 Bau-Turbo: Neubauten von heute dürfen nicht die Probleme von morgen sein https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bau-turbo-neubauten-von-heute-duerfen-nicht-die-probleme-von-morgen-sein/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Diese Reform ist kein Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot, sondern ein einseitiges Privatisierungsprogramm und ein Investoren-Turbo zugunsten der Bauwirtschaft. Mit Paragraf 246e BauGB soll eine Generalbefreiung für neue Wohnbauten im Außenbereich kommen – ohne verbindliche Bebauungsplanung, ohne Rücksicht auf Klima, Umwelt oder demokratische Beteiligung“, erklärt Katalin Gennburg, baupolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, mit Blick auf die Plenardebatte am Donnerstag zur geplanten Novelle des Baugesetzbuchs „Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“. „Diese Reform ist kein Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot, sondern ein einseitiges Privatisierungsprogramm und ein Investoren-Turbo zugunsten der Bauwirtschaft. Mit Paragraf 246e BauGB soll eine Generalbefreiung für neue Wohnbauten im Außenbereich kommen – ohne verbindliche Bebauungsplanung, ohne Rücksicht auf Klima, Umwelt oder demokratische Beteiligung“, erklärt Katalin Gennburg, baupolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke, mit Blick auf die Plenardebatte am Donnerstag zur geplanten Novelle des Baugesetzbuchs „Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“. Gennburg weiter:

„Wir rechnen mit einer Zunahme der Bodenspekulation, massivem Flächenfraß und Zersiedelung landauf, landab – also jeder Menge Fertig-Einfamilienhäuser am Stadtrand und auf der grünen Wiese, weil sogar die ursprünglich vorgesehene Mindestgrenze von sechs Wohneinheiten pro Gebäude, für die der ‚Turbo‘ gelten soll, gestrichen wurde. Die Eingriffe ins Planungsrecht gehen zulasten der Menschen mit kleinen Einkommen und werden die soziale Spaltung in den Städten weiter befeuern. Durch die unbefristeten Abweichungsmöglichkeiten in den Paragrafen 31 und 34 BauGB werden soziale Schutzmechanismen wie der Milieuschutz systematisch ausgehebelt, die Kosten für aufgestockte Luxus-Apartments können auf die anderen Mieter:innen umgelegt werden. Außerdem sehen wir mit großer Sorge, wie wichtige Frischluftschneisen und Erfrischungsorte in der Stadt – die grünen Innenhöfe – immer weiter nachverdichtet werden. Das ist angesichts der steigenden Hitzebelastung völlig kurzsichtig und geht insbesondere zulasten der Menschen in kleinen Wohnungen.

Die Neubauten von heute dürfen nicht die Probleme von morgen sein. Statt das Bau- und Planungsrecht weiter zu schleifen, braucht es endlich mehr Regulierung: kommunale Wohnungsbauprogramme, die Aktivierung leerstehender Flächen, eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik und mehr Personal in öffentlichen Planungsämtern. Nur so gelingt eine Bauwende, die Mensch und Umwelt ins Zentrum stellt und die soziale Frage unserer Zeit, die Wohnungskrise, endlich nachhaltig löst.“

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news-61338 Tue, 08 Jul 2025 12:50:45 +0200 Presseerklärung der Ersten Parlamentarischen Geschäftsführerin zur Sitzungswoche vom 8. bis zum 11. Juli 2025 https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/presseerklaerung-der-ersten-parlamentarischen-geschaeftsfuehrerin-zur-sitzungswoche-vom-8-bis-zum-11-juli-2025/ Pressemitteilung 21. Legislatur Die laufende Sitzungswoche dient der ersten Beratung des Haushalts für das Jahr 2025. Aus diesem Grund finden keine Aktuellen Stunden statt. Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden Parlamentarischen Initiativen der Fraktion befassen:

 

Donnerstag, den 10. Juli

TOP 7 Entschließungsantrag zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung von Vorgaben der Richtlinie (EU) 2023/2413 für Zulassungsverfahren nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz und dem Wasserhaushaltsgesetz, zur Änderung des Bundeswasserstraßengesetzes, zur Änderung des Windenergieflächenbedarfsgesetzes und zur Änderung des Baugesetzbuchs, Drs. 21/…

Um die REDIII-Richtlinie (EU) bei Onshore-Windanlagen umzusetzen und den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, sieht der Gesetzentwurf der Bundesregierung Abstriche beim Umweltschutz und bei der Öffentlichkeitsbeteiligung vor. Das kritisieren wir und schlagen stattdessen andere beschleunigende Maßnahmen vor wie eine personelle und materielle Aufstockung von Behörden oder eine verbesserte Datenverfügbarkeit.

 

ohne Debatte

TOP 13 c Antrag „50. Jahrestag der Schlussakte von Helsinki als Verpflichtung für eine zukunftsfähige Friedensordnung in Europa begreifen“, Drs. 21/…

Als Friedens- und Völkerrechtspartei tritt die Die Linke für die Wiederherstellung eines funktionsfähigen internationalen Systems der Abrüstung und Rüstungskontrolle ein. Der Antrag unterbreitet hierfür geeignete Vorschläge mit der OSZE als zentraler Institution, um dem Aufrüstungswahn der Bundesregierung Alternativen entgegenzusetzen.

ZP Antrag „Weltfriedenstag als europäischer Feiertag“, Drs. 21/…

Wir wollen eine Welt ohne Krieg. Kriege sind das grausamste Mittel der Politik. Ein gemeinsamer europäischer Feiertag bietet den Menschen die Möglichkeit, grenzüberschreitend vielfältige spontane und organisierte Begegnungen zu erleben, wobei möglichst viele Europäerinnen und Europäer über die Herstellung, den Erhalt und die Sicherung des Friedens gemeinsam diskutieren sollen.

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news-61337 Tue, 08 Jul 2025 12:25:06 +0200 Wohnungslosigkeit verhindern - Housing-First-Prinzip umsetzen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/wohnungslosigkeit-verhindern-housing-first-prinzip-umsetzen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Menschenrechte und humanitäre Hilfe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Arbeit und Soziales "Diese Entwicklung ist alarmierend und verdeutlicht das Versagen der bisherigen Wohnungspolitik. Bezahlbare Wohnungen sind vielerorts kaum zu finden. Für von Armut betroffene Menschen endet die Wohnungssuche immer häufiger auf der Straße oder in sogenannten Notunterkünften. Die Unterstützung von Ministerin Hubertz für den Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit muss nun durch konkrete Maßnahmen gesichert werden. Nur dann lässt sich das Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu beenden, erreichen", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke, zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu untergebrachten wohnungslosen Menschen. "Diese Entwicklung ist alarmierend und verdeutlicht das Versagen der bisherigen Wohnungspolitik. Bezahlbare Wohnungen sind vielerorts kaum zu finden. Für von Armut betroffene Menschen endet die Wohnungssuche immer häufiger auf der Straße oder in sogenannten Notunterkünften. Die Unterstützung von Ministerin Hubertz für den Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit muss nun durch konkrete Maßnahmen gesichert werden. Nur dann lässt sich das Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu beenden, erreichen", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke, zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu untergebrachten wohnungslosen Menschen. Mirow weiter:

"Die Linke fordert, das Recht auf Wohnen im Grundgesetz zu verankern. Denn Wohnungslosigkeit ist kein persönliches Versagen, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen. In den letzten Jahrzehnten wurden Wohnungen im großen Stil privatisiert. Der Staat muss den jetzt fehlenden Wohnraum beschaffen, damit der Housing-First-Ansatz funktioniert. Finnland setzt diesen Ansatz bereits erfolgreich um: 13 Prozent der Wohnungen dort sind Sozialwohnungen und damit hat der Staat erhebliche Ressourcen, um günstigen Wohnraum bereitzustellen. In Deutschland sind nur rund zwei Prozent der Wohnungen Sozialwohnungen. Damit der Housing-First-Ansatz auch hier funktioniert, muss das schnellstens mehr werden. Ausreichend Möglichkeiten anzubieten, eine eigene Wohnung zu beziehen, ist der erste Schritt zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit."

 

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news-61331 Mon, 07 Jul 2025 12:31:11 +0200 Pflegekatastrophe mit Ansage https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/pflegekatastrophe-mit-ansage/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit „Wenn Ministerin Warken die Pflege zukunftssicher machen will, aber auf private Vorsorge und Leistungskürzungen setzt, ist das wie Pflasterkleben auf offene Knochenbrüche. Was wir brauchen, ist keine Vorfahrt für Profitinteressen, sondern eine solidarisch finanzierte Neuausrichtung der Pflege mit dem Fokus auf ein würdevolles Leben für alle pflegebedürftigen Menschen“, erklärt Evelyn Schötz, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der konstituierenden Sitzung der Bund-Länder-Kommission zur Pflegereform. „Wenn Ministerin Warken die Pflege zukunftssicher machen will, aber auf private Vorsorge und Leistungskürzungen setzt, ist das wie Pflasterkleben auf offene Knochenbrüche. Was wir brauchen, ist keine Vorfahrt für Profitinteressen, sondern eine solidarisch finanzierte Neuausrichtung der Pflege mit dem Fokus auf ein würdevolles Leben für alle pflegebedürftigen Menschen“, erklärt Evelyn Schötz, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, anlässlich der konstituierenden Sitzung der Bund-Länder-Kommission zur Pflegereform. Schötz, die selbst fast 40 Jahre als examinierte Pflegefachkraft tätig war, weiter:

„Die geplanten Einschnitte treffen vor allem Menschen mit geringem Einkommen und ihre Angehörigen – also jene, die schon jetzt am Limit sind. Auch die Arbeitsbedingungen in der Pflege bleiben unzumutbar. So wird die Zwei-Klassen-Pflege zementiert.

Es braucht eine echte Reform: mit höheren Leistungen, einem erweiterten Pflegebegriff, mehr Unterstützung für pflegende Angehörige und besseren Arbeitsbedingungen. Das ist auch finanzierbar durch eine solidarische Bürgerversicherung, in die alle einkommensabhängig einzahlen – auch Privatversicherte und auch mit Geld aus Kapitalerträgen. Während die Arbeitgeber:innen am liebsten das erste Pflegejahr ganz streichen wollen, wälzt die Ministerin die Kosten auf die Einzelnen ab. Diese Vorschläge entsprechen einem Raubzug durchs soziale Netz. Pflege darf keine Angstfrage sein – weder für Betroffene noch für Pflegende. Wer wirklich reformieren will, muss Leistungen ausbauen, nicht abbauen. Wer bei der Finanzierung der Pflege kneift, verstärkt den Pflegenotstand. Es braucht ein System, das nicht auf Verzicht und Eigenvorsorge setzt, sondern auf Solidarität, Gerechtigkeit und Versorgungssicherheit für alle.“

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news-61329 Mon, 07 Jul 2025 11:21:12 +0200 Brutalität gegen Geflüchtete rückt von den Außengrenzen ins Zentrum der EU https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/brutalitaet-gegen-gefluechtete-rueckt-von-den-aussengrenzen-ins-zentrum-der-eu/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Menschenrechte und humanitäre Hilfe „Was aktuell an der deutsch-polnischen Grenze stattfindet, ist eine Eskalation der autoritär-nationalistischen Entwicklung in der EU. Am stärksten leiden darunter Asylsuchende, denen der Zugang zu Schutz verwehrt wird. Schon jetzt gibt es Berichte, dass Geflüchtete unwürdig zwischen Grenzkontrollstellen auf deutscher und polnischer Seite hin- und hergeschoben werden. Involviert sind nicht nur Grenzbeamte, sondern darüber hinaus rechte Bürgerwehren, die Jagd auf Schutzsuchende machen. Die Brutalität, die wir in den letzten Jahren von den Außengrenzen – etwa von der polnisch-belarussischen Grenze – kannten, rückt jetzt ins Zentrum der EU“, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Situation an der deutsch-polnischen Grenze. „Was aktuell an der deutsch-polnischen Grenze stattfindet, ist eine Eskalation der autoritär-nationalistischen Entwicklung in der EU. Am stärksten leiden darunter Asylsuchende, denen der Zugang zu Schutz verwehrt wird. Schon jetzt gibt es Berichte, dass Geflüchtete unwürdig zwischen Grenzkontrollstellen auf deutscher und polnischer Seite hin- und hergeschoben werden. Involviert sind nicht nur Grenzbeamte, sondern darüber hinaus rechte Bürgerwehren, die Jagd auf Schutzsuchende machen. Die Brutalität, die wir in den letzten Jahren von den Außengrenzen – etwa von der polnisch-belarussischen Grenze – kannten, rückt jetzt ins Zentrum der EU“, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Situation an der deutsch-polnischen Grenze. Bünger weiter:

„Ausgelöst wurde die aktuelle Eskalation durch die unverantwortliche Grenzen-dicht-Politik von Innenminister Dobrindt, die Chaos, Unrecht und einen gefährlichen Dominoeffekt produziert hat. Es gibt nur einen Ausweg: Die Bundesregierung muss den Rechtsbruch beenden und die rechtswidrigen Kontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Grenzen umgehend aufheben.“

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news-61328 Thu, 03 Jul 2025 09:27:25 +0200 Heiße Luft in Sevilla bringt keine globale Gerechtigkeit https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/heisse-luft-in-sevilla-bringt-keine-globale-gerechtigkeit/ Pressemitteilung 21. Legislatur Menschenrechte und humanitäre Hilfe Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung „Deutschland und die EU lassen die Menschen im Globalen Süden immer weiter im Stich. Die Abschlusserklärung von Sevilla ist ein langer Katalog unverbindlicher Absichtsbekundungen, die weder eine verlässliche Finanzierung für den globalen Kampf gegen Armut, noch ein Ende der Schuldenfalle für Staatshaushalte in verarmten Weltregionen, noch eine gerechte Weltwirtschaftsordnung möglich machen“, erklärt Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Abschluss der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung.  

„Deutschland und die EU lassen die Menschen im Globalen Süden immer weiter im Stich. Die Abschlusserklärung von Sevilla ist ein langer Katalog unverbindlicher Absichtsbekundungen, die weder eine verlässliche Finanzierung für den globalen Kampf gegen Armut, noch ein Ende der Schuldenfalle für Staatshaushalte in verarmten Weltregionen, noch eine gerechte Weltwirtschaftsordnung möglich machen“, erklärt Charlotte Neuhäuser, Sprecherin für globale Gerechtigkeit der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Abschluss der vierten UN-Konferenz für Entwicklungsfinanzierung. Neuhäuser weiter:

„Die Ziele der Agenda 2030 werden so nicht geschafft, nur knapp über 15 Prozent der überlebenswichtigen UN-Entwicklungsziele sind auf einem guten Weg. Klar ist: Es fehlen viele Milliarden Euro für öffentliche Haushalte rund um den Globus, um allen Menschen ein Leben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen. Ob bei Staateninsolvenzen, Entschuldung oder der dringend nötigen Demokratisierung von Weltbank und IWF, die Bundesregierung hat bei so gut wie allen Vorschlägen der Länder des Globalen Südens massiv auf die Bremse getreten. 

Deutschland ist längst Teil des Finanzierungsproblems: In Sevilla wurde beschlossen, dass die Industriestaaten 0,7 Prozent der Wirtschaftsleistung zahlen müssen. Deutschland bricht die ‚Verpflichtung von Sevilla‘ noch bevor die Tinte trocken ist. Die Koalition macht das genaue Gegenteil und kürzt bei der globalen Umverteilung für die Ärmsten der Armen weiter jährlich eine Milliarde Euro. Auch das Sechs-Milliarden-Klimafinanzierungsversprechen bricht die neue Regierung mit Ansage. Nachdem sich die USA unter Trump vom Verhandlungstisch verabschiedet haben, wurde in Spanien auf großer Bühne mehr als offensichtlich: Deutschland, dem drittreichsten Land der Welt, sind hunderte Milliarden für Panzer, deutsche Unternehmen und Banken wichtiger als globale Gerechtigkeit.

Die Linke im Bundestag fordert, dass Deutschland beim Geld endlich sein Wort hält, dem Sevilla-Staatenbündnis zur Einführung einer globalen Superreichensteuer beitritt und als ersten Schritt eine Milliardärsteuer in Deutschland einführt.“  

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news-61327 Wed, 02 Jul 2025 14:01:27 +0200 EU-Klimapolitik mit CO2-Zertifikaten: Einladung zum Betrug https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/eu-klimapolitik-mit-co2-zertifikaten-einladung-zum-betrug/ Pressemitteilung 21. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Europäische Union "Die Bundesregierung und die EU-Kommission werden die jeweiligen Klimaziele für 2040 laut den Berechnungen krachend reißen, wenn man nicht in Berlin und Brüssel endlich die Reduktion der Treibhausgase mit ambitionierten Maßnahmen anpackt", erklärt Fabian Fahl, klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, anlässlich der heutigen Kommissions-Entscheidung, wonach zukünftig bis zu drei Prozent der Treibhausgas-Reduktionen über CO2-Zertifikate erreicht werden sollen. "Die Bundesregierung und die EU-Kommission werden die jeweiligen Klimaziele für 2040 laut den Berechnungen krachend reißen, wenn man nicht in Berlin und Brüssel endlich die Reduktion der Treibhausgase mit ambitionierten Maßnahmen anpackt", erklärt Fabian Fahl, klimapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, anlässlich der heutigen Kommissions-Entscheidung, wonach zukünftig bis zu drei Prozent der Treibhausgas-Reduktionen über CO2-Zertifikate erreicht werden sollen. Fahl weiter:

"Während Wirtschafts- und Energieministerin Reiche die Klimaschutzziele bei jeder Gelegenheit offen in Frage stellt, hat man in Brüssel eine andere Strategie gewählt: Man mogelt sich mit dubiosen CO2-Zertifikaten durch, um einen Teil der Treibhausgasemissionen nur auf dem Papier zu verringern.

Diese Zertifikate, die bereits in Deutschland akzeptiert sind, werden für Projekte in Ländern außerhalb der EU ausgestellt, wenn diese der Treibhausgasreduktion dienen. Auf dem Papier lesen sich diese Projekte wie etwa Aufforstungen, Solarparks oder auch die Vergabe von energieeffizienteren Herden zum Kochen ganz wunderbar. Sie entpuppen sich aber bei Kontrollen auffallend oft als Luftnummern, was auch das Bundesumweltamt bestätigt. Satt diesen Irrweg schleunigst zu beenden, hat die Bundesregierung offensichtlich in Brüssel lobbyiert. So soll das System nun auf die EU-Ebene ausgedehnt werden, um sich dort die Klima-Bilanz schönzurechnen. Das sind gleichermaßen Luftbuchungen wie Einladungen zum Betrug.

Stattdessen muss die Bundesregierung ein Sofort-Programm zum Klimaschutz auflegen. Es braucht endlich ein Klimageld, damit sich die Menschen nicht nur über den CO2-Preis abgezockt fühlen. Zudem muss die Stromsteuer für Privathaushalte gesenkt werden. Mittel- und langfristig sind viele weitere Maßnahmen anzupacken, für die Die Linke längst Strategien und Konzepte vorgelegt hat."

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news-61323 Wed, 02 Jul 2025 12:31:44 +0200 Totales Versagen bei der Deutschen Bahn https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/totales-versagen-bei-der-deutschen-bahn/ Pressemitteilung 21. Legislatur Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Woche für Woche eine neue Horrornachricht für die Fahrgäste der Deutschen Bahn, das hält man bei bestem Willen nicht mehr aus“, kommentiert Luigi Pantisano, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher für Bahn und ÖPNV der Fraktion Die Linke, Äußerungen des EVG-Vorsitzenden Martin Burkert, Bahnkunden müssten sich noch in diesem Jahr auf eine deutliche Preiserhöhung einstellen. „Woche für Woche eine neue Horrornachricht für die Fahrgäste der Deutschen Bahn, das hält man bei bestem Willen nicht mehr aus“, kommentiert Luigi Pantisano, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher für Bahn und ÖPNV der Fraktion Die Linke, Äußerungen des EVG-Vorsitzenden Martin Burkert, Bahnkunden müssten sich noch in diesem Jahr auf eine deutliche Preiserhöhung einstellen. Pantisano weiter:

„Ticketpreissteigerungen von mehr als zehn Prozent werden sich viele Menschen in diesem Land nicht mehr leisten können. Verkehrsminister Schnieder muss jetzt Verantwortung übernehmen und den DB-Vorstand an den Tisch holen, um den nächsten großen Fehler abzuwenden.

Die Linke fordert die Senkung der Trassenpreise, dies muss schnellstmöglich im Ausschuss entschieden werden. Grundlegend braucht der Staat volle Kontrolle über die DB. Das bedeutet die Überführung der AG in eine echte Bürgerbahn, die keine Gewinne auf dem Rücken der Fahrgäste mehr einfahren muss. Nur so kann eine zuverlässige und klimafreundliche Bahn für Fahrgäste und Mitarbeiter:innen gesichert werden.“

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news-61321 Tue, 01 Jul 2025 17:31:33 +0200 Ostdeutsche Spitzenkräfte weiterhin unsichtbar – Die Linke fordert mehr Gerechtigkeit https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/ostdeutsche-spitzenkraefte-weiterhin-unsichtbar-die-linke-fordert-mehr-gerechtigkeit/ Pressemitteilung 21. Legislatur Ostdeutschland "Wenn ein Auto mit fünf Personen voll besetzt ist, ist statistisch betrachtet eine davon ostdeutsch. Dieser Anteil sollte sich auch in den Leitungsebenen von Bundesbehörden, Hochschulen oder Auslandsvertretungen widerspiegeln – doch davon ist keine Rede. Das ist eine anhaltende Gerechtigkeitslücke", erklären Zada Salihović (Sachsen) und Mandy Eißing (Thüringen), Sprecherinnen der ‚Arbeitsgruppe Ostdeutschland’ der Fraktion Die Linke im Bundestag, angesichts der strukturellen Ungerechtigkeit bei der Besetzung öffentlicher Führungspositionen. "Wenn ein Auto mit fünf Personen voll besetzt ist, ist statistisch betrachtet eine davon ostdeutsch. Dieser Anteil sollte sich auch in den Leitungsebenen von Bundesbehörden, Hochschulen oder Auslandsvertretungen widerspiegeln – doch davon ist keine Rede. Das ist eine anhaltende Gerechtigkeitslücke", erklären Zada Salihović (Sachsen) und Mandy Eißing (Thüringen), Sprecherinnen der ‚Arbeitsgruppe Ostdeutschland’ der Fraktion Die Linke im Bundestag, angesichts der strukturellen Ungerechtigkeit bei der Besetzung öffentlicher Führungspositionen.

Mandy Eißing: „Auch 35 Jahre nach der deutschen Einheit besteht eine eklatante Schieflage. Wenn nur rund zehn Prozent der Abteilungsleitungen im Bund ostdeutschen Hintergrund haben und keine ostdeutsche Leitung an Bundesgerichten, Universitäten, Hochschulen oder Ressortforschungsinstitutionen vertreten ist, dann wurde hier systematisch versagt.“

Zada Salihović: „Unser Grundgesetz legt in Artikel 36 eindeutig fest: ‚Bei den obersten Bundesbehörden sind Beamte aus allen Ländern in angemessenem Verhältnis zu verwenden.‘ Null oder zehn Prozent sind angesichts des ostdeutschen Bevölkerungsanteils nicht nur unangemessen, sondern eine Zumutung.“

Eißing und Salihović abschließend: „Die Antwort der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeigt deutlich: Es gibt Konzepte, aber keine Umsetzung. Ob das Bundeskonzept ‚Ostdeutsche in Führungspositionen‘, die Vorschläge der Kommission ‚30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit‘ oder Empfehlungen zur gezielten Förderung ostdeutscher Talente – vieles davon ist bekannt, aber kaum etwas wird ernsthaft angegangen. Es ist Zeit, dass die Bundesregierung handelt. Die neue Ostbeauftragte steht vor einer klaren Aufgabe: Diese Repräsentationslücke zu schließen – sichtbar, verbindlich und mit konkreten Maßnahmen. Es ist höchste Zeit zu liefern!“

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