Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/ RSS-Feed der Pressemitteilungen der Gruppe Die Linke im Bundestag de-de Fraktion Die Linke im Bundestag Thu, 11 Sep 2025 10:51:20 +0200 Thu, 11 Sep 2025 10:51:20 +0200 TYPO3 EXT:news news-61567 Wed, 10 Sep 2025 10:57:11 +0200 Strukturelle Ursachen von Wohnungslosigkeit beenden https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/strukturelle-ursachen-von-wohnungslosigkeit-beenden/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Arbeit und Soziales "Es ist ein politischer Skandal, dass in einem der reichsten Länder der Welt mehrere hunderttausend Menschen wohnungslos sind, fast ein Drittel von ihnen ist noch minderjährig. Wohnungslosigkeit ist kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck einer unsozialen Politik", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Tag der wohnungslosen Menschen. "Es ist ein politischer Skandal, dass in einem der reichsten Länder der Welt mehrere hunderttausend Menschen wohnungslos sind, fast ein Drittel von ihnen ist noch minderjährig. Wohnungslosigkeit ist kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck einer unsozialen Politik", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Tag der wohnungslosen Menschen. Mirow weiter:
       
"Die Ursachen sind strukturell: Explodierende Mieten und fehlende Sozialwohnungen sind die Hauptgründe, warum es in Deutschland Wohnungslosigkeit gibt. Der Anteil an Sozialwohnungen hierzulande ist in den vergangenen Jahrzehnten auf drei Prozent geschrumpft - das ist ein beschämender Wert für Deutschland. Dabei hat Finnland vorgemacht, wie mit einem Housing-First-Ansatz Wohnungslosigkeit so gut wie überwunden werden kann. Damit das auch hier gelingt, brauchen wir aber deutlich mehr Sozialwohnungen.
       
Auch der Anstieg der Gewalt gegenüber Obdachlosen auf einen traurigen Höchststand ist mehr als alarmierend. Obdachlose sind 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche der Angst vor Straftaten gegen sie ausgesetzt. Ohne privaten Schutzraum sind sie im öffentlichen Raum permanent angreifbar.
       
Wir brauchen dringend eine radikale Wende in der Wohnungspolitik - weg von der neoliberalen Marktlogik, hin zu einer Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Denn Wohnen darf kein Luxusgut sein. Unser Ziel ist klar: Eine Gesellschaft, in der niemand mehr wohnungslos sein muss."

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news-61564 Mon, 08 Sep 2025 15:42:40 +0200 Aufarbeitung der Pandemie der Ungleichheit ist überfällig https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/aufarbeitung-der-pandemie-der-ungleichheit-ist-ueberfaellig/ Pressemitteilung 21. Legislatur Gesundheit Corona „Die Aufarbeitung der Corona-Pandemie auf Bundesebene war längst überfällig. Die Linke hatte diese bereits in der vergangenen Legislaturperiode eingefordert. Der Corona-Virus und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen waren für die gesamte Gesellschaft eine große Belastung, besonders betroffen waren jedoch ärmere Menschen. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich mir Schutzmasken oder Desinfektionsmittel leisten kann, um mich zu schützen oder nicht. Ebenso ist es von Bedeutung, ob ich in einer Einraumwohnung in Quarantäne muss oder diese mit einem großen Anwesen durchstehen kann“, kommentiert Ates Gürpinar, Obmann der Fraktion Die Linke im Bundestag in der Enquete-Kommission ,Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse‘ anlässlich deren Konstituierung. „Die Aufarbeitung der Corona-Pandemie auf Bundesebene war längst überfällig. Die Linke hatte diese bereits in der vergangenen Legislaturperiode eingefordert. Der Corona-Virus und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen waren für die gesamte Gesellschaft eine große Belastung, besonders betroffen waren jedoch ärmere Menschen. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich mir Schutzmasken oder Desinfektionsmittel leisten kann, um mich zu schützen oder nicht. Ebenso ist es von Bedeutung, ob ich in einer Einraumwohnung in Quarantäne muss oder diese mit einem großen Anwesen durchstehen kann“, kommentiert Ates Gürpinar, Obmann der Fraktion Die Linke im Bundestag in der Enquete-Kommission ,Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse‘ anlässlich deren Konstituierung. Gürpinar weiter:

„Die Enquete-Kommission muss sich außerdem mit Fragen rund um die Einschränkung der Rechte von Kindern, die Verhältnismäßigkeit von Freiheitsbeschränkungen, schlechte Risikokommunikation und Entscheidungsprozesse befassen, damit daraus Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse gezogen werden können. Wir hatten eine Pandemie der Ungleichheit. Ich bin dankbar, mit Rolf Rosenbrock einen Sachverständigen in der Kommission zu wissen, der die Folgen der Pandemie für die Schwächsten der Gesellschaft in den Blick nimmt. Anders sieht das bei den AfD-Mitgliedern aus: Wenn wegen Betrugs bei den Soforthilfen verurteilte AfD-Mitglieder in der Enquete-Kommission sitzen, wird deutlich, welch instrumentelles Verhältnis die AfD zur Pandemie hat.

Zusätzlich zur Enquete-Kommission braucht es die Aufarbeitung von Spahns desaströsem Handeln in Bezug auf die Maskenbeschaffung per Untersuchungsausschuss. Dies kann und soll die Enquete-Kommission nicht leisten.“

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news-61558 Mon, 01 Sep 2025 14:36:26 +0200 90 Jahre §265a StGB: Klassenjustiz beenden, Kriminalisierung von Armut stoppen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/90-jahre-265a-stgb-klassenjustiz-beenden-kriminalisierung-von-armut-stoppen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit "Seit 90 Jahren kriminalisiert Paragraf 265a StGB das Fahren ohne Fahrschein und trifft damit nicht Kriminelle, sondern Arme. Das ist Klassenjustiz in Reinform. Dass Menschen in Deutschland im Gefängnis sitzen, nur weil sie kein Ticket bezahlen konnten, ist ein sozialpolitischer Skandal", erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag. "Seit 90 Jahren kriminalisiert Paragraf 265a StGB das Fahren ohne Fahrschein und trifft damit nicht Kriminelle, sondern Arme. Das ist Klassenjustiz in Reinform. Dass Menschen in Deutschland im Gefängnis sitzen, nur weil sie kein Ticket bezahlen konnten, ist ein sozialpolitischer Skandal", erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag.

"Paragraf 265a wurde 1935 von den Nationalsozialisten eingeführt. Es ist höchste Zeit, das Strafgesetzbuch endlich von solchen Naziparagrafen zu befreien. Die letzte Bundesregierung hat bereits über eine Herabstufung von einer Straftat zur Ordnungswidrigkeit beraten. Bis heute hat sich nichts getan. Wir fordern: Paragraf 265a muss sofort abgeschafft werden. Niemand darf in Deutschland im Gefängnis landen, nur weil er oder sie arm ist."

Luigi Pantisano, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion, ergänzt:

"Mobilität darf kein Luxus sein. Sie ist Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe, für Arbeit, Ausbildung, Familie und Freundschaften. Statt arme Menschen hinter Gitter zu stecken, brauchen wir einen massiven Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und eine solidarische Finanzierung, die allen einen kostengünstigen ÖPNV bis hin zum Nulltarif ermöglicht. Der Freiheitsfonds kauft heute erneut Menschen frei, die wegen Armut in Haft sitzen. Dieses Engagement zeigt große Solidarität, macht aber zugleich das Versagen der Politik sichtbar. Dass es privater Spendenaktionen bedarf, um Menschen aus Gefängnissen zu befreien, ist beschämend und entlarvt die Brutalität dieser Klassenjustiz. Freiheit darf nicht vom Geldbeutel oder von einer Spendenkampagne abhängen."

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news-61557 Sun, 31 Aug 2025 09:30:25 +0200 Weltfriedenstag: Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/weltfriedenstag-von-deutschem-boden-darf-nie-wieder-krieg-ausgehen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verteidigung Haushalt "Im Morgengrauen des 1. September 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht Polen. Der von Hitlerdeutschland entfesselte Zweite Weltkrieg verursachte unermessliches Leid und Zerstörung und kostete mehr als 60 Millionen Menschen das Leben. Die meisten Opfer gab es in der Sowjetunion, wo 27 Millionen Menschen als Folge des Vernichtungskrieges ums Leben kamen. Das Zivilisationsverbrechen des Holocaust führte zur industriellen Massenermordung von mehr als sechs Millionen Jüdinnen und Juden aus ganz Europa", erklärt Ulrich Thoden, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke. "Im Morgengrauen des 1. September 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht Polen. Der von Hitlerdeutschland entfesselte Zweite Weltkrieg verursachte unermessliches Leid und Zerstörung und kostete mehr als 60 Millionen Menschen das Leben. Die meisten Opfer gab es in der Sowjetunion, wo 27 Millionen Menschen als Folge des Vernichtungskrieges ums Leben kamen. Das Zivilisationsverbrechen des Holocaust führte zur industriellen Massenermordung von mehr als sechs Millionen Jüdinnen und Juden aus ganz Europa", erklärt Ulrich Thoden, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke. Thoden weiter:

"Dieser Tag mahnt uns, der zahllosen Opfer zu gedenken, aber auch der Kriege, die später folgten und die in der Gegenwart stattfinden. Der imperialistische Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist ein grausames Verbrechen und dauert schon mehr als 3,5 Jahre an. Israels Militäroffensive im Gazastreifen und das massenhafte Aushungern der palästinensischen Zivilbevölkerung zeigen die ganze Inhumanität des Krieges. Darüber hinaus dürfen andere Kriege und Konflikte nicht vergessen werden, wie etwa der blutige Bürgerkrieg im Sudan.

Der Weltfriedenstag ist für uns Verantwortung und Auftrag zugleich. Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen. Aktuell will die Bundesregierung mithilfe des Sondervermögens für die Bundeswehr Deutschland zur militärischen Großmacht mit der stärksten konventionellen Streitmacht in Europa aufrüsten. Die Anschaffung von immer tödlicheren Waffen, Kampfflugzeugen und bewaffneten Drohnen führt jedoch nicht zu Frieden und mehr Sicherheit, sondern zu Krieg, Elend und Flucht. Aus Sicht der Linken braucht es stattdessen mehr Abrüstung und Rüstungskontrolle sowie die Rückkehr zu einer Entspannungspolitik und menschenrechtsorientierten Außenpolitik."

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news-61540 Thu, 21 Aug 2025 18:08:42 +0200 Wer über Ausbildungsbedingungen nicht reden will, soll auch zum Fachkräftemangel schweigen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/wer-ueber-ausbildungsbedingungen-nicht-reden-will-soll-auch-zum-fachkraeftemangel-schweigen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Bildung und Forschung „Der aktuelle Ausbildungsreport macht erneut die massiven Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt deutlich: Jeder fünfte junge Mensch hat keine abgeschlossene Berufsausbildung, gleichzeitig bleiben tausende Ausbildungsplätze unbesetzt. Sowohl die Bundesregierung als auch die Unternehmen selbst sind in der Verantwortung, jungen Menschen den Berufseinstieg zu erleichtern. Wer ständig über den Fachkräftemangel jammert, muss auch gute Ausbildungsbedingungen für alle garantieren. Es ist unerträglich, dass zwei Drittel der Azubis kaum von ihrer Ausbildungsvergütung leben können und einige sogar gezwungen sind, einen Nebenjob anzunehmen“, kommentiert Zada Salihović, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, den heute veröffentlichten Ausbildungsreport des DGB. „Der aktuelle Ausbildungsreport macht erneut die massiven Passungsprobleme auf dem Ausbildungsmarkt deutlich: Jeder fünfte junge Mensch hat keine abgeschlossene Berufsausbildung, gleichzeitig bleiben tausende Ausbildungsplätze unbesetzt. Sowohl die Bundesregierung als auch die Unternehmen selbst sind in der Verantwortung, jungen Menschen den Berufseinstieg zu erleichtern. Wer ständig über den Fachkräftemangel jammert, muss auch gute Ausbildungsbedingungen für alle garantieren. Es ist unerträglich, dass zwei Drittel der Azubis kaum von ihrer Ausbildungsvergütung leben können und einige sogar gezwungen sind, einen Nebenjob anzunehmen“, kommentiert Zada Salihović, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, den heute veröffentlichten Ausbildungsreport des DGB. Salihović weiter:

„Nur noch knapp 19 Prozent der Betriebe bilden aus. Das ist ein beschämender Negativrekord. Die sogenannte Ausbildungsgarantie war grundsätzlich ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch ein Etikettenschwindel. Da es keinen gesetzlichen Rechtsanspruch gibt, bekommen viel zu wenig Ausbildungslose einen außerbetrieblichen Ausbildungsplatz angeboten. Damit sich das ändert, unterstützen wir die Forderung der Gewerkschaftsjugend nach einer solidarischen Umlagefinanzierung, damit sich Betriebe, die nicht ausbilden, endlich an den Ausbildungskosten beteiligen. Außerdem muss die Bundesagentur für Arbeit ihre Angebote zur Berufsorientierung praxistauglich machen und sie zielgruppengerecht kommunizieren. Wie der Bericht zeigt, werden sie von den Jugendlichen bisher kaum als Hilfe wahrgenommen.“

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news-61536 Wed, 20 Aug 2025 17:28:43 +0200 AfD-Verbotsverfahren auf den Weg bringen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/afd-verbotsverfahren-auf-den-weg-bringen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Recht Parlament "Die Bundesregierung darf nicht länger tatenlos zusehen, sondern muss jetzt handeln und endlich ein Verbotsverfahren gegen die AfD vorbereiten. Die Analyse zeigt eindeutig: Die Grundlagen für ein Verbotsverfahren liegen auf dem Tisch", erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur neuen rechtswissenschaftlichen Untersuchung zum Verfassungsschutz-Gutachten über die AfD. "Die Bundesregierung darf nicht länger tatenlos zusehen, sondern muss jetzt handeln und endlich ein Verbotsverfahren gegen die AfD vorbereiten. Die Analyse zeigt eindeutig: Die Grundlagen für ein Verbotsverfahren liegen auf dem Tisch", erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur neuen rechtswissenschaftlichen Untersuchung zum Verfassungsschutz-Gutachten über die AfD. Bünger weiter:

"Es geht hier nicht um einzelne radikale Parolen, sondern um eine Partei, die Menschen zu Bürgerinnen und Bürgern zweiter Klasse erklären will und die im Kern unsere Demokratie abschaffen möchte. Das Gutachten hält fest: Der ethnisch abstammungsmäßige Volksbegriff der AfD ist mit der Menschenwürde unvereinbar, weil er Millionen Menschen von gleichberechtigter Teilhabe ausschließt. Darüber hinaus belegt die Untersuchung, dass die AfD auf die Abschaffung demokratischer Institutionen und die Aushöhlung des Rechtsstaates hinarbeitet. Wer so agiert, greift die Fundamente des Grundgesetzes an.

Hunderte Belege liegen vor, rechtswissenschaftlich ist die Basis gelegt. Union und SPD müssen als regierende Parteien endlich ihrer Verantwortung für die Demokratie in Deutschland gerecht werden. Es ist höchste Zeit für ein Verbotsverfahren. Gleichzeitig muss die Bundesregierung endlich aufhören, die Politik der AfD nachzumachen. Statt Härte und Abschottung braucht es soziale Politik, die dem Rechtsruck den Nährboden entzieht."

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news-61501 Thu, 14 Aug 2025 14:40:04 +0200 Versprochenen Schutz für Afghan:innen jetzt gewähren und Abschiebungen stoppen! https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/versprochenen-schutz-fuer-afghaninnen-jetzt-gewaehren-und-abschiebungen-stoppen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres Menschenrechte und humanitäre Hilfe "Die gewaltsamen Festnahmen und Abschiebungen von Afghaninnen und Afghanen, die trotz einer deutschen Aufnahmezusage in Pakistan festsitzen, sind ein Skandal und für die Betroffenen lebensgefährlich. Unter den Abgeschobenen sind auch Kinder, die ohne ihre Eltern abgeschoben wurden. Dieses Ausmaß an Unmenschlichkeit und das Versagen deutscher Regierungspolitik sowie deutscher Behörden ist immens", erklärt Clara Bünger, innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag. "Die gewaltsamen Festnahmen und Abschiebungen von Afghaninnen und Afghanen, die trotz einer deutschen Aufnahmezusage in Pakistan festsitzen, sind ein Skandal und für die Betroffenen lebensgefährlich. Unter den Abgeschobenen sind auch Kinder, die ohne ihre Eltern abgeschoben wurden. Dieses Ausmaß an Unmenschlichkeit und das Versagen deutscher Regierungspolitik sowie deutscher Behörden ist immens", erklärt Clara Bünger, innen- und fluchtpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag. Bünger weiter:

"Trotz gerichtlicher Entscheidungen und mündlicher Zusagen weigert sich die deutsche Regierung bisher, den Schutzsuchenden die versprochenen Visa auszustellen. Sie ist verpflichtet, die rechtlich bindenden Visa-Zusagen endlich umzusetzen und ihr Wort zu halten. Jetzt muss sofort gehandelt werden: Visa ausstellen, Abschiebungen stoppen!"

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news-61485 Thu, 07 Aug 2025 13:29:32 +0200 Staatstrojaner: Teilerfolg für Bürger:innenrechte https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/staatstrojaner-teilerfolg-fuer-buergerinnenrechte/ Pressemitteilung 21. Legislatur "Das Urteil von Karlsruhe ist ein Teilerfolg für den Schutz der Grundrechte. Aber es zeigt auch, wie dringend notwendig eine grundlegende Reform der Sicherheitsgesetze ist. Ohne klare und transparente gesetzliche Grundlagen darf sich der Staat nicht in die Privatsphäre der Bürger:innen einmischen. Der Staatstrojaner ist ein unverhältnismäßiges Mittel und gehört abgeschafft. Wir dürfen unsere digitalen Freiheiten nicht leichtfertig aufs Spiel setzen", erklärt Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Digitalpolitik und Cybersecurity der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. "Das Urteil von Karlsruhe ist ein Teilerfolg für den Schutz der Grundrechte. Aber es zeigt auch, wie dringend notwendig eine grundlegende Reform der Sicherheitsgesetze ist. Ohne klare und transparente gesetzliche Grundlagen darf sich der Staat nicht in die Privatsphäre der Bürger:innen einmischen. Der Staatstrojaner ist ein unverhältnismäßiges Mittel und gehört abgeschafft. Wir dürfen unsere digitalen Freiheiten nicht leichtfertig aufs Spiel setzen", erklärt Donata Vogtschmidt, Sprecherin für Digitalpolitik und Cybersecurity der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Vogtschmidt weiter:

"Es ist gut, dass das Gericht die Verantwortung des Staates bei der IT-Sicherheit klarstellt. Dennoch bleibt ernüchternd, dass der Einsatz digitaler Überwachungsinstrumente nicht umfassender eingeschränkt wurde. Der Staatstrojaner greift tief in persönliche Kommunikationsräume ein - oft auf Basis vager 'drohender Gefahr' statt eines konkreten Tatverdachts."

Sonja Lemke, Sprecherin der Fraktion für digitale Verwaltung und Open Government, ergänzt: "Das Urteil ist eine Mahnung an die Überwachungspolitik. Der Staatstrojaner ist nicht nur ein schwerer Grundrechtseingriff, er gefährdet auch unser aller IT-Sicherheit, weil der Staat dafür Hintertüren und Schwachstellen - die auch von kriminellen Akteuren genutzt werden können - offen lassen muss, statt sie umgehend zu schließen. Sein Einsatz ist kategorisch abzulehnen."

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news-61478 Tue, 05 Aug 2025 09:19:17 +0200 Das Sterben in Gaza beenden: Bundeskabinett muss Sanktionen beschließen https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/das-sterben-in-gaza-beenden-bundeskabinett-muss-sanktionen-beschliessen/ Pressemitteilung 21. Legislatur Auswärtiges Menschenrechte und humanitäre Hilfe „Die Ankündigung Netanjahus, den Gazastreifen nun vollständig besetzen zu wollen, ist ein weiterer Beweis dafür, dass es schon längst nicht mehr um die Befreiung der Geiseln geht, sondern um Annexion und Vertreibung. Wer das fortgesetzte Sterbenlassen in Gaza beenden will, darf sich nicht auf symbolische Appelle beschränken. Eine Regierung, die seit 22 Monaten das humanitäre Völkerrecht bricht, lässt sich nicht durch wohlformulierte Mahnungen stoppen. Es braucht politischen Druck, auch gegenüber Verbündeten. Morgen kann die Bundesregierung zeigen, dass sie es ernst meint, und endlich erste Konsequenzen ziehen: Sanktionen gegen gewalttätige israelische Siedler stehen zur Entscheidung – das kann nur eine absolute Minimalforderung sein und doch steht zu befürchten, dass es nicht einmal diese geben wird. Das wäre eine weitere fatale Bankrotterklärung deutscher Außenpolitik“, erklärt Lea Reisner, Sprecherin für internationale Beziehungen der Fraktion Die Linke, mit Blick auf die morgige Kabinettssitzung. „Die Ankündigung Netanjahus, den Gazastreifen nun vollständig besetzen zu wollen, ist ein weiterer Beweis dafür, dass es schon längst nicht mehr um die Befreiung der Geiseln geht, sondern um Annexion und Vertreibung. Wer das fortgesetzte Sterbenlassen in Gaza beenden will, darf sich nicht auf symbolische Appelle beschränken. Eine Regierung, die seit 22 Monaten das humanitäre Völkerrecht bricht, lässt sich nicht durch wohlformulierte Mahnungen stoppen. Es braucht politischen Druck, auch gegenüber Verbündeten. Morgen kann die Bundesregierung zeigen, dass sie es ernst meint, und endlich erste Konsequenzen ziehen: Sanktionen gegen gewalttätige israelische Siedler stehen zur Entscheidung – das kann nur eine absolute Minimalforderung sein und doch steht zu befürchten, dass es nicht einmal diese geben wird. Das wäre eine weitere fatale Bankrotterklärung deutscher Außenpolitik“, erklärt Lea Reisner, Sprecherin für internationale Beziehungen der Fraktion Die Linke, mit Blick auf die morgige Kabinettssitzung. Reisner weiter:

"Was im Gazastreifen geschieht, ist kein tragisches Versagen oder unbeabsichtigter Kollateralschaden: Die israelische Regierung setzt Hunger als Waffe ein und entzieht der Zivilbevölkerung systematisch die Lebensgrundlage. Dabei trifft die humanitäre Katastrophe nicht nur die palästinensische Zivilbevölkerung. Auch die Geiseln, die seit dem 7. Oktober 2023 in der Gewalt der Hamas sind, leiden unter der anhaltenden Blockade lebenswichtiger Hilfsgüter und humanitärer Hilfe. Ihre Angehörigen fordern seit Monaten ein Ende des Krieges, einen Waffenstillstand und einen Geiseldeal. Die Hamas ist eine Terrororganisation, verantwortlich für Geiselnahmen und brutale Angriffe auf Israel, doch das entbindet Israel nicht von seiner völkerrechtlichen Pflicht, das Überleben der Zivilbevölkerung zu sichern. Wer Versorgung verhindert und Infrastruktur zerstört, verletzt bewusst das humanitäre Völkerrecht und macht sich schwerer Verbrechen schuldig.

Die Bundesregierung muss sich daran messen lassen, ob sie Verantwortung wahrnimmt oder das Aushungern von Millionen weiter duldet. Wer angesichts offenkundiger Kriegsverbrechen schweigt, macht sich mitschuldig.

Was es braucht, sind sichere und dauerhaft geöffnete Landwege für Hilfslieferungen, ein sofortiger Waffenstillstand sowie der entschlossene politische Wille, das Völkerrecht durchzusetzen. Sämtliche Rüstungsexporte an Israel müssen umgehend gestoppt werden. Zudem braucht es die Aussetzung des EU-Israel-Assoziierungsabkommens, wie es Artikel 2 des Vertrags selbst vorsieht, wenn fundamentale Menschenrechte und demokratische Prinzipien verletzt werden.“

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news-61477 Thu, 31 Jul 2025 09:48:44 +0200 Keine Privatisierung landwirtschaftlicher Flächen im Osten für billiges Bauland https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/keine-privatisierung-landwirtschaftlicher-flaechen-im-osten-fuer-billiges-bauland-1/ Pressemitteilung 21. Legislatur Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) verwertet seit den 1990er Jahren ehemals volkseigene, dann bundeseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen. Nach fast 30 Jahren Ausverkauf wurde die Vergabe der verbleibenden Flächen ab 2022 an ökologische Kriterien gekoppelt und der Verkauf gedrosselt. Wie jetzt in der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage von Katalin Gennburg bekannt wurde, befinden sich noch 8199 Hektar Land, das innerhalb von Siedlungszusammenhängen liegt oder direkt an diese angrenzt, im Eigentum der BVVG. Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) verwertet seit den 1990er Jahren ehemals volkseigene, dann bundeseigene land- und forstwirtschaftliche Flächen. Nach fast 30 Jahren Ausverkauf wurde die Vergabe der verbleibenden Flächen ab 2022 an ökologische Kriterien gekoppelt und der Verkauf gedrosselt. Wie jetzt in der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage von Katalin Gennburg bekannt wurde, befinden sich noch 8199 Hektar Land, das innerhalb von Siedlungszusammenhängen liegt oder direkt an diese angrenzt, im Eigentum der BVVG.

Katalin Gennburg, Sprecherin für Bauen, Stadtentwicklung und Tourismus der Fraktion Die Linke im Bundestag, erklärt dazu: "Ich befürchte, dass die Koalition unter Blackrock-Kanzler Merz mit der im Koalitionsvertrag vereinbarten Änderung der Regeln für die BVVG darauf abzielt, öffentlichen Grund und Boden billig an große Anleger und Landgrabbing-Unternehmen zu verkaufen und damit zu privatisieren. Anschließend könnten Kommunen unter Druck gesetzt werden, die Flächen nach Paragraf 246e BauGB des sogenannten Bauturbos von Ministerin Hubertz schnell und ohne ordentliches Bebauungsplanverfahren als Bauland auszuweisen. Statt einer nachhaltigen Nutzung im Sinne des Allgemeinwohls droht weitere klimaschädlich und städtebaulich unsinnige Zersiedelung bei hohen Renditen für Private."

Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Bundestag: "Es steht zu befürchten, dass der Ausverkauf der land- und forstwirtschaftlichen Flächen im Osten weitergeht. Dies muss umgehend gestoppt werden. Die Linke im Bundestag lehnt jede Privatisierung öffentlichen Eigentums ab. Stattdessen sollten die Flächen nach sozialen und ökologischen Kriterien im Sinne des Allgemeinwohls genutzt werden."


Die Antwort auf die schriftliche Frage Nr. 201 (Juli 2025) finden Sie hier.

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news-61475 Wed, 30 Jul 2025 15:28:05 +0200 Palantir-Software höhlt Grundrechte, Datenschutz und demokratische Kontrolle aus https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/palantir-software-hoehlt-grundrechte-datenschutz-und-demokratische-kontrolle-aus/ Pressemitteilung 21. Legislatur Inneres „Mit der Palantir-Software droht ein flächendeckender Angriff auf die Privatsphäre von Millionen Menschen in Deutschland. Daten, die ursprünglich für völlig unterschiedliche Zwecke erhoben wurden, sollen automatisiert zusammengeführt, ausgewertet und der Polizei zur Rasterfahndung bereitgestellt werden, ohne wirksame Kontrolle, ohne Transparenz und ohne Schutz vor Fehlentscheidungen. Dass Dobrindt diese Praxis nun bundesweit etablieren will, obwohl das Bundesverfassungsgericht hier klare Grenzen setzt, ist ein verfassungswidriger Tabubruch“, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum bundesweiten Einsatz der umstrittenen Analyse-Software des US-Unternehmens Palantir. „Mit der Palantir-Software droht ein flächendeckender Angriff auf die Privatsphäre von Millionen Menschen in Deutschland. Daten, die ursprünglich für völlig unterschiedliche Zwecke erhoben wurden, sollen automatisiert zusammengeführt, ausgewertet und der Polizei zur Rasterfahndung bereitgestellt werden, ohne wirksame Kontrolle, ohne Transparenz und ohne Schutz vor Fehlentscheidungen. Dass Dobrindt diese Praxis nun bundesweit etablieren will, obwohl das Bundesverfassungsgericht hier klare Grenzen setzt, ist ein verfassungswidriger Tabubruch“, erklärt Clara Bünger, innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum bundesweiten Einsatz der umstrittenen Analyse-Software des US-Unternehmens Palantir. Bünger weiter:

„Hinter Palantir steht Peter Thiel, ein erklärter Gegner demokratischer Grundwerte, enger Vertrauter von Donald Trump und Multimilliardär. Nun soll ausgerechnet seine intransparente Überwachungssoftware in deutschen Polizeibehörden zum Einsatz kommen, ohne jede demokratische Kontrolle. In den USA zeigt sich längst, wie solche Systeme Teil einer brutalen Abschiebepolitik geworden sind, mit verheerenden Folgen für Schutzsuchende. Besonders betroffen sind dabei Minderheiten und Menschen, die ohnehin schon von Diskriminierung betroffen sind. Wer so etwas in Deutschland einführen will, riskiert die Aushöhlung von Datenschutz, Grundrechten und demokratischer Kontrolle.“

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news-61470 Wed, 30 Jul 2025 13:43:53 +0200 Finanziellen Kollaps der Kommunen verhindern https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/finanziellen-kollaps-der-kommunen-verhindern/ Pressemitteilung 21. Legislatur Haushalt Finanzen Zum „Bertelsmann Finanzreport 2025“ erklärt Sascha Wagner, Sprecher für Kommunalfinanzen der Fraktion Die Linke im Bundestag: „Die Kommunen in Deutschland stecken mitten in einer finanziellen Notlage. Ein solches Defizit ist nicht nur ein Alarmsignal – es ist ein strukturelles Versagen auf Bundes- und Landesebene. Wenn Städte und Gemeinden zum Teil nicht einmal mehr ihre Pflichtaufgaben erfüllen können, dann zerfällt der soziale Zusammenhalt vor Ort. Zum „Bertelsmann Finanzreport 2025“ erklärt Sascha Wagner, Sprecher für Kommunalfinanzen der Fraktion Die Linke im Bundestag: „Die Kommunen in Deutschland stecken mitten in einer finanziellen Notlage. Ein solches Defizit ist nicht nur ein Alarmsignal – es ist ein strukturelles Versagen auf Bundes- und Landesebene. Wenn Städte und Gemeinden zum Teil nicht einmal mehr ihre Pflichtaufgaben erfüllen können, dann zerfällt der soziale Zusammenhalt vor Ort.

Die Menschen spüren das Versagen der Politik in der Kommune ganz konkret. Während Milliarden in die Aufrüstung fließen, werden Schwimmbäder geschlossen, Busverbindungen ausgedünnt und selbst in kleinen Städten wird bezahlbarer Wohnraum für Familien knapp. Die Kommunen sind am Limit. Wer aber die Kommunen kaputtspart, gefährdet nicht nur den sozialen Frieden, sondern auch das Vertrauen in den Staat. Die Bundesregierung muss endlich handeln.“

Sören Pellmann, Vorsitzender der Fraktion, ergänzt: „Wie abgehoben die Bundespolitik sein kann, zeigt sich gerade bei der Debatte über die Finanzierung der Kommunen. Auf unserer aktuellen Info-Tour durch Nordrhein-Westfalen erleben wir es tagtäglich. Die vielen Problemlagen müssen endlich von der Bundespolitik angepackt werden. Die Kommunen werden es allein nicht mehr richten, die Verschuldung frisst alle Spielräume auf. In Mühlheim und Oberhausen hat die Pro-Kopf-Verschuldung fast die Fünfstelligkeit erreicht. Zehn NRW-Städte sind bei den höchsten Kassenkrediten unter den traurigen Top-20 eingruppiert. Wer jetzt keine Vermögensteuer zur Finanzierung einführen will, verantwortet, dass die Reichen weiter geschont werden und die Kommunen absaufen.

Daher fordert die Linke eine umfassende Gemeindefinanzreform. Dazu gehören: Ein Altschuldenfonds, um besonders belastete Kommunen zu entlasten, eine dauerhafte und auskömmliche kommunale Finanzausstattung durch Bund und Länder und mehr finanzielle Eigenständigkeit, etwa durch eine Gemeindewirtschaftssteuer.“

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news-61469 Tue, 29 Jul 2025 11:42:57 +0200 Bundeshaushalt 2026: Ein Rüstungshaushalt - finanziert auf Kosten anderer gesellschaftlicher Aufgaben https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/bundeshaushalt-2026-ein-ruestungshaushalt-finanziert-auf-kosten-anderer-gesellschaftlicher-aufgaben/ Pressemitteilung 21. Legislatur „Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 macht deutlich, wo die Prioritäten der Bundesregierung liegen. Es handelt sich im Kern um einen Rüstungshaushalt, finanziert auf Kosten anderer gesellschaftlicher Aufgaben. Ein Sicherheitsverständnis, das nahezu ausschließlich auf militärische Aufrüstung setzt und dabei soziale Sicherheit, internationale Zusammenarbeit und Klimaschutz vernachlässigt, ist jedoch zum Scheitern verurteilt. Besonders zynisch wirkt, dass ein Großteil der Verteidigungsausgaben durch Schulden finanziert werden soll, während man sich jahrelang geweigert hat, die Schuldenbremse für Investitionen in Bildung, Infrastruktur oder sozialen Wohnungsbau zu reformieren. Die Botschaft der Bundesregierung an die Menschen ist klar: Für mehr Waffen biegen wir unsere eigenen Regeln, für die alltäglichen Belange der Menschen nicht. Anstatt die unsinnigen Schuldenregeln nur für Rüstung auszuhebeln, braucht es jetzt endlich eine vollumfängliche Reform der Schuldenbremse, damit angemessene Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, Klimaschutz und Bildungseinrichtungen möglich werden“, erklärt Ines Schwerdtner, Mitglied im Haushaltsausschuss für die Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 und zum Haushaltsdefizit.“ „Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 macht deutlich, wo die Prioritäten der Bundesregierung liegen. Es handelt sich im Kern um einen Rüstungshaushalt, finanziert auf Kosten anderer gesellschaftlicher Aufgaben. Ein Sicherheitsverständnis, das nahezu ausschließlich auf militärische Aufrüstung setzt und dabei soziale Sicherheit, internationale Zusammenarbeit und Klimaschutz vernachlässigt, ist jedoch zum Scheitern verurteilt. Besonders zynisch wirkt, dass ein Großteil der Verteidigungsausgaben durch Schulden finanziert werden soll, während man sich jahrelang geweigert hat, die Schuldenbremse für Investitionen in Bildung, Infrastruktur oder sozialen Wohnungsbau zu reformieren. Die Botschaft der Bundesregierung an die Menschen ist klar: Für mehr Waffen biegen wir unsere eigenen Regeln, für die alltäglichen Belange der Menschen nicht. Anstatt die unsinnigen Schuldenregeln nur für Rüstung auszuhebeln, braucht es jetzt endlich eine vollumfängliche Reform der Schuldenbremse, damit angemessene Investitionen in den sozialen Wohnungsbau, Klimaschutz und Bildungseinrichtungen möglich werden“, erklärt Ines Schwerdtner, Mitglied im Haushaltsausschuss für die Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Entwurf für den Bundeshaushalt 2026 und zum Haushaltsdefizit. Schwerdtner weiter:

„Das wachsende Haushaltsloch zeigt zudem, dass es grundlegender struktureller Veränderungen bedarf. Die Lösungen liegen auf der Hand. Statt bei den Schwächsten zu kürzen, müssen endlich jene einen fairen Beitrag leisten, die über übermäßigen Reichtum verfügen. Superreiche müssen gerechter zur Finanzierung des Gemeinwesens beitragen. Dringend notwendig ist eine Reform der Vermögens- und Erbschaftssteuer. Während niedrige und mittlere Einkommen überproportional belastet werden, ist die Steuerlast für die oberen Prozente beschämend gering. Das darf kein Tabuthema mehr sein. Gleichzeitig braucht es eine konsequente Bekämpfung internationaler Finanzkriminalität und Steuervermeidung. Jahr für Jahr entgehen dem Staat Milliardenbeträge, weil große Vermögen mit juristischen Mitteln und komplexen Konstruktionen am Fiskus vorbeigeführt werden, während normale Beschäftigte sowie kleine und mittlere Unternehmen penibel alles offen legen müssen.“

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news-61466 Sat, 26 Jul 2025 10:45:55 +0200 Linke kritisiert Unterfinanzierung bei Mehrgenerationenhäusern https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/linke-kritisiert-unterfinanzierung-bei-mehrgenerationenhaeusern/ Pressemitteilung 21. Legislatur „Trotz steigender Kosten gibt es keinen Cent mehr für die Mehrgenerationenhäuser (MGH). Die Bundesregierung verweigert den MGH somit jede finanzielle Anpassung an die aktuelle Krisenlage und lässt sie im Regen stehen. Außerdem gibt es weder konkrete Pläne für die Zeit nach dem Auslaufen des aktuellen Bundesprogramms im Jahr 2028, noch reagiert die Bundesregierung auf die akuten finanziellen Belastungen der Häuser, von denen einige aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes sogar vor dem Aus stehen könnten. Das ist extrem bitter und frustrierend. Und es passt überhaupt nicht zu den Sonntagsreden von Union und SPD, in denen immer die wichtige Arbeit der MGH gelobt wird. Die Linke fordert deshalb, das Bundesprogramm nicht nur fortzusetzen, sondern weiterzuentwickeln: mit langfristiger Planungssicherheit und einer Anpassung an die gestiegenen Kosten sowie speziellen Förderungen zum Ausbau der Barrierefreiheit“, erklären die beiden Linken Bundestagsabgeordneten, Mandy Eißing und David Schliesing, anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Kleine Anfrage der Linksfraktion. „Trotz steigender Kosten gibt es keinen Cent mehr für die Mehrgenerationenhäuser (MGH). Die Bundesregierung verweigert den MGH somit jede finanzielle Anpassung an die aktuelle Krisenlage und lässt sie im Regen stehen. Außerdem gibt es weder konkrete Pläne für die Zeit nach dem Auslaufen des aktuellen Bundesprogramms im Jahr 2028, noch reagiert die Bundesregierung auf die akuten finanziellen Belastungen der Häuser, von denen einige aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung des Bundes sogar vor dem Aus stehen könnten. Das ist extrem bitter und frustrierend. Und es passt überhaupt nicht zu den Sonntagsreden von Union und SPD, in denen immer die wichtige Arbeit der MGH gelobt wird. Die Linke fordert deshalb, das Bundesprogramm nicht nur fortzusetzen, sondern weiterzuentwickeln: mit langfristiger Planungssicherheit und einer Anpassung an die gestiegenen Kosten sowie speziellen Förderungen zum Ausbau der Barrierefreiheit“, erklären die beiden Linken Bundestagsabgeordneten, Mandy Eißing und David Schliesing, anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine entsprechende Kleine Anfrage der Linksfraktion.

Die Thüringer Abgeordnete der Fraktion Die Linke, Mandy Eißing, sagt: „Wir begrüßen, dass die Förderung grundsätzlich weiterläuft – aber es ist schlicht bitter, dass die Bundesregierung trotz steigender Inflation an einer seit Jahren unveränderten Fördersumme festhält und die Mehrgenerationenhäuser in dieser angespannten Lage weiter im Unklaren über ihre zukünftige Förderung lässt. Denn die gleichbleibende Pauschale wird den tatsächlichen Bedarfen längst nicht mehr gerecht. Auch dass sich der Anteil der vollständig barrierefreien MGH, nach Angaben der Bundesregierung, seit Jahren kaum verändert hat und nach wie vor viel zu niedrig liegt, ist ein dringendes Problem, das schnell angegangen werden muss.“

David Schliesing, Abgeordneter der Fraktion Die Linke aus Sachsen-Anhalt, sagt: „Für viele Häuser geht es ums Überleben. Zum Glück musste bislang noch kein MGH schließen und ich hoffe, das bleibt auch bis zur Verabschiedung des Haushalts 2025 im September so. Aber es reicht überhaupt nicht aus, in finanziellen Schwierigkeiten steckenden MGH zu sagen, dass sie sich doch frühzeitig an das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben wenden können, um im Einzelfall Lösungsmöglichkeiten zu erörtern. Von konkreten Überbrückungsmaßnahmen im Notfall fehlt jede Spur. Wir werden die laufenden Haushaltsberatungen und die Entwicklungen zur weiteren Förderung ab 2028 jedenfalls genau verfolgen. Wenn die Bundesregierung weiter massiv mit dem Rotstift bei Orten der Begegnung ansetzt, wenn Häuser schließen müssen, weil sie die Summen zum Erhalt nicht mehr aufbringen können, gefährdet die Bundesregierung wichtige soziale Infrastruktur an Orten, wo es oft ohnehin nicht viele Anlaufstellen gibt.“

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news-61454 Thu, 24 Jul 2025 12:20:57 +0200 Deutschland muss sich der Forderung der 28 Staaten anschließen - Sondersitzung des Auswärtigen Ausschuss zur Situation in Gaza gefordert https://www.dielinkebt.de/presse/pressemitteilungen/detail/deutschland-muss-sich-der-forderung-der-28-staaten-anschliessen-sondersitzung-des-auswaertigen-ausschuss-zur-situation-in-gaza-gefordert/ Pressemitteilung 21. Legislatur Auswärtiges Menschenrechte und humanitäre Hilfe Angesichts der katastrophalen Lage in Gaza und vor dem Hintergrund der Forderung von 28 Staaten nach einem sofortigen Ende des Krieges in Gaza erklären Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, und Ines Schwerdtner und Jan van Aken, Vorsitzende der Partei Die Linke: Angesichts der katastrophalen Lage in Gaza und vor dem Hintergrund der Forderung von 28 Staaten nach einem sofortigen Ende des Krieges in Gaza erklären Heidi Reichinnek und Sören Pellmann, Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Bundestag, und Ines Schwerdtner und Jan van Aken, Vorsitzende der Partei Die Linke:

"Seit Monaten tötet die Netanjahu-Regierung zehntausende Menschen in Palästina durch Angriffe, hungert die Bevölkerung aus und zerstört jegliche Infrastruktur. Die Situation der Menschen wird von Tag zu Tag unerträglicher – zuletzt warnten über 100 Organisationen vor einer Massenhungersnot. Zu den inzwischen rund 1.000 Toten rund um Lebensmittel-Verteilstellen kam es zuletzt zu einem Angriff auf ein Lager der Weltgesundheitsorganisation. Vor dem Hintergrund dieser sich immer weiter verschärfenden Lage versagt die Merz-Regierung beim Schutz von Menschen und Völkerrecht. Es ist absolut richtig, dass immer mehr Diplomatinnen und Diplomaten den Mut aufbringen, Klartext zu reden, während Merz weiterhin zu feige ist, die Menschenrechte gegen die israelische Regierung durchzusetzen.

Dass die Bundesregierung sich nicht dazu durchringen konnte, die Erklärung der 28 Staaten zum sofortigen Ende des Krieges in Palästina zu unterstützen, ist ein absoluter Offenbarungseid. Es sind aber nicht nur die 28 Staaten oder internationale Organisationen und Stimmen aus der Zivilgesellschaft, die schon seit Monaten Alarm schlagen: Auch Teile der SPD und über hundert Diplomatinnen und Diplomaten im Dienst des Auswärtigen Amtes fordern einen sofortigen Kurswechsel. Die Union kann sich nicht länger dahinter verstecken, dass sie in direkten Gesprächen mit der israelischen Regierung angeblich deutliche Worte findet. Auch Deutschland muss sich dem öffentlichen Druck anschließen und vor allem endlich Taten folgen lassen.

Deutschland muss sich zur Erklärung der 28 Staaten bekennen. Darüber hinaus braucht es einen sofortigen Stopp deutscher Rüstungsexporte an Israel. Es braucht massive humanitäre Unterstützung, denn nur so lässt sich eine weitere Eskalation der Hungerkatastrophe verhindern. Und nicht zuletzt sollte sich Deutschland anderen Staaten anschließen, die Palästina als Staat anerkennen. Die Menschen brauchen gerade jetzt eine langfristige Perspektive in Palästina, jenseits von Vertreibungen, Gewalt und Krieg.

Wenn die Regierung weiter die Augen vor dem Leid in Palästina verschließt und nicht bereit ist, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und zu handeln, muss der Bundestag zu einer Sondersitzung zusammentreten. Zudem erwarten wir, dass der Auswärtige Ausschuss jetzt eine Sondersitzung anberaumt, um seine Mitglieder über alle Erkenntnisse zur aktuellen Lage zu informieren.

Für uns ist klar: Die Menschen in Israel haben uns als Verbündete an ihrer Seite, die rechtsextreme Regierung Netanjahus nicht."

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