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45. Jahrestag der Morde an Shlomo Lewin und Frida Poeschke: Erinnern, Aufklären, Nazis bekämpfen

Pressemitteilung von Clara Bünger,

"Am 19. Dezember 1980 wurden der Rabbiner Shlomo Lewin und seine im christlich-jüdischen Dialog engagierte Partnerin Frida Poeschke Opfer eines antisemitischen Mordes. Der juristische und politische Umgang mit den Morden steht auch heute noch sinnbildlich für das Verhältnis der Bundesrepublik zum Rechtsterrorismus und zu dessen Opfern", erklärt Clara Bünger, stellvertretende Vorsitze und innenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Bundestag. Bünger weiter:

"Bis heute gilt die Tat als das Werk eines rechten Einzeltäters, der sich noch vor dem Prozess das Leben genommen haben soll. Zahlreiche Widersprüche und offene Fragen weisen jedoch darauf hin, dass die Tat weder alleine geplant noch alleine durchgeführt wurde. Die Mitwissenden und Mittäter:innen wurden nie benannt und nie belangt. Dieses Unrecht verletzt das Andenken an die Opfer und ist nicht hinzunehmen. Deshalb fordern wir als Linke, dass Akten, die Aufschluss über Tathergang und Täter:innen geben können, zugänglich gemacht werden.

Im Gedenken an Shlomo Lewin, Frida Poeschke und die zu vielen bekannten und namenlosen Opfer rechter Gewalt kämpfen wir für die Erinnerung und gegen alte und neue Nazis. Verpflichtung bleibt uns auch, was Lewin 1977 auf einer antifaschistischen Kundgebung sagte: 'Wir wollen mit Euch allen, die Ihr mit uns kämpfen wollt, gegen den Faschismus zusammenarbeiten und Seite an Seite neben und beieinander stehen, um das zu erreichen, was wir uns zum Ziel gesetzt haben, nämlich die Vernichtung des Faschismus.'"