„Die Aufarbeitung der Corona-Pandemie auf Bundesebene war längst überfällig. Die Linke hatte diese bereits in der vergangenen Legislaturperiode eingefordert. Der Corona-Virus und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen waren für die gesamte Gesellschaft eine große Belastung, besonders betroffen waren jedoch ärmere Menschen. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich mir Schutzmasken oder Desinfektionsmittel leisten kann, um mich zu schützen oder nicht. Ebenso ist es von Bedeutung, ob ich in einer Einraumwohnung in Quarantäne muss oder diese mit einem großen Anwesen durchstehen kann“, kommentiert Ates Gürpinar, Obmann der Fraktion Die Linke im Bundestag in der Enquete-Kommission ,Aufarbeitung der Corona-Pandemie und Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse‘ anlässlich deren Konstituierung. Gürpinar weiter:
„Die Enquete-Kommission muss sich außerdem mit Fragen rund um die Einschränkung der Rechte von Kindern, die Verhältnismäßigkeit von Freiheitsbeschränkungen, schlechte Risikokommunikation und Entscheidungsprozesse befassen, damit daraus Lehren für zukünftige pandemische Ereignisse gezogen werden können. Wir hatten eine Pandemie der Ungleichheit. Ich bin dankbar, mit Rolf Rosenbrock einen Sachverständigen in der Kommission zu wissen, der die Folgen der Pandemie für die Schwächsten der Gesellschaft in den Blick nimmt. Anders sieht das bei den AfD-Mitgliedern aus: Wenn wegen Betrugs bei den Soforthilfen verurteilte AfD-Mitglieder in der Enquete-Kommission sitzen, wird deutlich, welch instrumentelles Verhältnis die AfD zur Pandemie hat.
Zusätzlich zur Enquete-Kommission braucht es die Aufarbeitung von Spahns desaströsem Handeln in Bezug auf die Maskenbeschaffung per Untersuchungsausschuss. Dies kann und soll die Enquete-Kommission nicht leisten.“