„Die Hinweise sind erdrückend: Diese Wahlen waren weder frei noch fair. Oppositionelle Kräfte wurden im Vorfeld inhaftiert oder sind verschwunden. Während der Wahl kam es zu massiven Manipulationen und Unregelmäßigkeiten. Beeindruckend ist der Mut der tansanischen Bevölkerung, die trotz zunehmender Repression auf friedliche Weise für ihre Rechte eintritt. Menschen, die gegen Unterdrückung, Willkür und Korruption aufstehen, verdienen unsere uneingeschränkte Solidarität“, erklärt Vinzenz Glaser, Obmann der Fraktion Die Linke im Auswärtigen Ausschuss. Glaser weiter:
„Die Bevölkerung Tansanias kämpft für Meinungsfreiheit, Gerechtigkeit und politische Teilhabe – Werte, die universell gelten sollten. Angesichts der dokumentierten Verstöße ist eine klare Haltung der internationalen Gemeinschaft erforderlich. Sie darf diese Wahlfarce nicht anerkennen. Sie muss sich an die Seite der demokratischen Kräfte im Land stellen, die Gewalt gegen die Bevölkerung unmissverständlich verurteilen und auf eine Wiederholung der Wahlen unter unabhängiger, internationaler Aufsicht drängen. Nur so kann ein glaubwürdiger demokratischer Prozess wiederhergestellt werden.“
