"Womöglich steht das Deutschlandticket vor dem Aus, weil der Bund zur Finanzierung nicht bereit ist. Das war aber leider auch zu erwarten, denn Versprechen der schwarz-roten Bundesregierung bedeuten gar nichts", kommentiert Luigi Pantisano, verkehrspolitischer Sprecher für Bahn, ÖPNV, Rad- und Fußverkehr der Fraktion Die Linke im Bundestag, den erneuten Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets und die bevorstehende Sonder-Verkehrsministerkonferenz am 27. Juni. Pantisano weiter:
"Tatsache ist, dass Fahrgäste und Verkehrsbetriebe die dauerhafte Finanzierung und Preisstabilität des Deutschlandtickets brauchen. Anderenfalls kann es keine sozial- und klimagerechte Mobilität geben. Verkehrsminister Schnieder muss nun zeigen, wessen Verkehrsminister er ist: einer für die Autolobby und Porschefahrer oder einer für die Allgemeinheit. Denn bereits jetzt fahren 13,5 Millionen Menschen mit dem Deutschlandticket.
Die Länder gehen dabei zu Recht auf Konfrontationskurs. Der Bund muss sich wesentlich mehr an den Kosten des Deutschlandtickets beteiligen, denn er darf sich beim Klima nicht aus der Verantwortung stehlen. Ich warne allerdings auch davor, dass unionsgeführte Länder gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium über Bande spielen, um das Deutschlandticket komplett zu beerdigen. Möchte Minister Schnieder seine Klimabilanz im Verkehrsbereich verbessern, muss er jetzt die Länder entlasten. Die Linke fordert zudem, den viel zu hohen Preis von 58 Euro dauerhaft zu senken. Nur dann erfüllt das Deutschlandticket seinen Zweck und die Menschen lassen das Auto gerne stehen."