„Was Thyssenkrupp hier betreibt, ist eine Sauerei und grob fahrlässig. Thyssenkrupp nimmt Milliarden an öffentlicher Unterstützung an, will jetzt aber die HKM am Ende ausbluten lassen. Wer öffentliche Milliarden nimmt, hat eine öffentliche Verpflichtung: Arbeitsplätze sichern, Transformation gestalten und nicht Standortpolitik nach Kassenlage betreiben“, erklärt Mirze Edis, Sprecher für Industriepolitik der Fraktion Die Linke im Bundestag, zur dramatischen Lage bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM) und dem offenen Brief des Betriebsrats. Edis weiter:
„Die Folgen einer Schließung wären verheerend. Neben den 3.000 HKM-Arbeitsplätzen stehen etwa 15.000 weitere Jobs im Ruhrgebiet auf dem Spiel. Noch vor wenigen Wochen hat die Bundesregierung nach dem Stahlgipfel große Töne gespuckt, bleibt jetzt aber untätig, wenn einer der wichtigsten Stahlstandorte Deutschlands vor die Wand gefahren wird. Duisburg und das Ruhrgebiet dürfen nicht erneut zu den Leidtragenden eines Konzernpokers werden. Die Bundesregierung muss ihren Worten endlich Taten folgen lassen – und Thyssenkrupp muss aufhören, eine ganze Region als Verhandlungsmasse zu behandeln.“
