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Strukturelle Ursachen von Wohnungslosigkeit beenden

Pressemitteilung von Sahra Mirow,

"Es ist ein politischer Skandal, dass in einem der reichsten Länder der Welt mehrere hunderttausend Menschen wohnungslos sind, fast ein Drittel von ihnen ist noch minderjährig. Wohnungslosigkeit ist kein individuelles Versagen, sondern Ausdruck einer unsozialen Politik", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Tag der wohnungslosen Menschen. Mirow weiter:
       
"Die Ursachen sind strukturell: Explodierende Mieten und fehlende Sozialwohnungen sind die Hauptgründe, warum es in Deutschland Wohnungslosigkeit gibt. Der Anteil an Sozialwohnungen hierzulande ist in den vergangenen Jahrzehnten auf drei Prozent geschrumpft - das ist ein beschämender Wert für Deutschland. Dabei hat Finnland vorgemacht, wie mit einem Housing-First-Ansatz Wohnungslosigkeit so gut wie überwunden werden kann. Damit das auch hier gelingt, brauchen wir aber deutlich mehr Sozialwohnungen.
       
Auch der Anstieg der Gewalt gegenüber Obdachlosen auf einen traurigen Höchststand ist mehr als alarmierend. Obdachlose sind 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche der Angst vor Straftaten gegen sie ausgesetzt. Ohne privaten Schutzraum sind sie im öffentlichen Raum permanent angreifbar.
       
Wir brauchen dringend eine radikale Wende in der Wohnungspolitik - weg von der neoliberalen Marktlogik, hin zu einer Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Denn Wohnen darf kein Luxusgut sein. Unser Ziel ist klar: Eine Gesellschaft, in der niemand mehr wohnungslos sein muss."