"Das Apothekengesetz bleibt deutlich hinter dem zurück, was für eine stabile Arzneimittelversorgung notwendig wäre. Es bleibt skandalös, dass das Apothekenfixum erneut nicht angehoben wird", erklärt Ates Gürpinar, Sprecher für Gesundheitsökonomie der Fraktion Die Linke im Bundestag, zum Apothekenreformgesetz im Kabinett. Gürpinar weiter:
"Apotheken sind weit mehr als reine Abgabestellen. Sie sind rund um die Uhr vor Ort essenziell für Beratung, Versorgung und Herstellung von Rezepturen, was Versandapotheken nicht leisten können. Gerade im ländlichen Raum ist die Situation bereits angespannt. Wenn Apotheken schließen, leidet die Versorgung der Menschen vor Ort. Das betrifft besonders Ältere, chronisch Kranke und Familien. So wird ein zentraler Teil der Gesundheitsvorsorge geschwächt. Wer Apothekenschließungen verhindern will, muss für eine auskömmliche Finanzierung sorgen. Es braucht eine regelbasierte, turnusmäßige Anpassung des Apothekenfixums. Dies ist mit unserem Vorschlag einer solidarischen Gesundheitsversicherung ohne Bemessungsgrenze, in die alle Einkommensarten einzahlen, auch ohne weiteres finanzierbar."
