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Lage für Industriearbeitsplätze verdüstert sich immer mehr

Pressemitteilung von Jörg Cezanne,

"Die neue Regierung erbt von der Ampel einen miserablen Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit steigt - im Vergleich zum Vorjahr gibt es sieben Prozent mehr Arbeitslose. Vor allem in der Industrie gehen immer mehr Stellen verloren. Kernproblem bleibt, dass kaum neue Arbeitsplätze angeboten werden. Hauptursache dafür ist die verfehlte deutsche Industriepolitik. Zusätzlich sorgt Trumps Zollpolitik für tiefe Verunsicherung bei der exportorientierten deutschen Industrie", kommentiert Jörg Cezanne, Experte für Wirtschaftspolitik und Mitglied der Fraktion Die Linke im Bundestag, die Vorstellung des aktuellen Berichts zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Cezanne weiter:

"Wer jetzt seinen Arbeitsplatz verliert, hat es deutlich schwerer, einen neuen zu finden. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Aussichten halten sich viele Unternehmen mit Neueinstellungen zurück. Vor allem bei geringqualifizierten und langzeitarbeitslosen Menschen sinken die Jobaussichten. Die vermutlich nächste Arbeitsministerin muss nun schnell ein deutliches Signal geben und massiv auf abschlussbezogene Weiterbildungen setzen. Denn gebraucht werden vor allem Fachkräfte. Aber tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Kürzen und Sparen im Sozialen, auch bei den Förderungen! Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Strategie von Schwarz-Rot, Arbeitslose möglichst schnell in miese Jobs zu drängen, ist angesichts der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt grundfalsch. Mit einer Industriepolitik, die auf grüne Zukunftstechnologien, einen Industriestrompreis und Verlässlichkeit bei der Verkehrswende setzt, können wir den voranschreitenden industriellen Umbau gestalten, damit nicht weitere Hundertausende gut entlohnte Jobs in der Industrie verloren gehen.“