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Wohnungslosigkeit verhindern - Housing-First-Prinzip umsetzen

Pressemitteilung von Sahra Mirow,

"Diese Entwicklung ist alarmierend und verdeutlicht das Versagen der bisherigen Wohnungspolitik. Bezahlbare Wohnungen sind vielerorts kaum zu finden. Für von Armut betroffene Menschen endet die Wohnungssuche immer häufiger auf der Straße oder in sogenannten Notunterkünften. Die Unterstützung von Ministerin Hubertz für den Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit muss nun durch konkrete Maßnahmen gesichert werden. Nur dann lässt sich das Ziel, bis 2030 Obdach- und Wohnungslosigkeit zu beenden, erreichen", erklärt Sahra Mirow, Sprecherin für soziales Wohnen der Fraktion Die Linke, zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu untergebrachten wohnungslosen Menschen. Mirow weiter:

"Die Linke fordert, das Recht auf Wohnen im Grundgesetz zu verankern. Denn Wohnungslosigkeit ist kein persönliches Versagen, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen. In den letzten Jahrzehnten wurden Wohnungen im großen Stil privatisiert. Der Staat muss den jetzt fehlenden Wohnraum beschaffen, damit der Housing-First-Ansatz funktioniert. Finnland setzt diesen Ansatz bereits erfolgreich um: 13 Prozent der Wohnungen dort sind Sozialwohnungen und damit hat der Staat erhebliche Ressourcen, um günstigen Wohnraum bereitzustellen. In Deutschland sind nur rund zwei Prozent der Wohnungen Sozialwohnungen. Damit der Housing-First-Ansatz auch hier funktioniert, muss das schnellstens mehr werden. Ausreichend Möglichkeiten anzubieten, eine eigene Wohnung zu beziehen, ist der erste Schritt zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit."