Zu den aktuellen US-Angriffen auf den Iran erklären Sören Pellmann und Heidi Reichinnek, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bundestag:
Sören Pellmann und Heidi Reichinnek: „Der Angriff der USA ist völkerrechtswidrig und verheerend für die Lage im Nahen Osten. Es droht eine militärische Eskalation mit unabsehbaren Folgen für die Region und die Welt insgesamt. Bomben werden für die bestehenden multiplen Konfliktlagen keine Lösungen bringen. Das geht nur mit Verhandlungen und deswegen müssen alle Seiten an die Verhandlungstische zurückkehren. Es ist die Zivilbevölkerung im Iran, in Israel und Palästina, die unter diesen brutalen Machtspielen leidet. Die Zahl der Verletzten und Toten steigt täglich. Jetzt Aufrufe an die Menschen im Iran zu richten, das Mullah-Regime zu stürzen - das ist zynisch und überheblich. Immer wieder haben die Menschen genau das versucht und wurden zu wenig unterstützt.
Die nächsten Tage werden entscheidend sein, um eine Ausweitung des Krieges und um Flucht und den Tod vieler Menschen zu verhindern. Es war unverantwortlich von Kanzler Merz, mit seinen Äußerungen zur "Drecksarbeit" völkerrechtswidrige Angriffe zu relativieren oder gar legitimieren und damit militärische statt diplomatische Logik walten zu lassen. Die Bundesregierung muss jetzt schleunigst zusammen mit den europäischen Partnern alle Hebel in Bewegung setzen, um Verhandlungen und Diplomatie zwischen allen Konfliktbeteiligten zu forcieren, auch, um auf diplomatischem Weg eine iranische Atombombe zu verhindern.“