Schulen oder Krankenhäuser, in denen der Putz rieselt. Warteschlangen auf Ämtern und Behörden. Zu wenige bezahlbare Wohnungen. Das sind Ergebnisse einer Politik, die vorgibt, nachwachsenden Generationen keine Schulden hinterlassen zu wollen. Seit Jahren fordert DIE LINKE in jeder Haushaltsdebatte des Bundestages, deutlich mehr Mittel für Zukunftsinvestitionen einzusetzen. “Unser Land hat die Potenzen, alle diese Probleme zu lösen. Erste Voraussetzung wäre ein entsprechender politischer Wille”, schreibt Dietmar Bartsch in seiner aktuellen Kolumne.

Sitzung des NSU-Untersuchungsausschuss zeigt: Es ist nach wie vor das Bundesamt für Verfassungsschutz, dass die Nähe seiner V-Leute zum NSU-Kerntrio zu verschleiern versucht.
Ausgelöscht sollte es werden: das gedruckte Wort, die Freiheit des Denkens, die Poesie, die Schönheit von Sprache – damals am 10. Mai 1933 mitten in Berlin, auf dem damaligen Opernplatz. An diesem Tag gingen unter anderem die Bücher von 24 deutschen Schriftstellern und Dichtern in Flammen auf. Unter dem Gejohle von Studenten in braunen Uniformen und den Tiraden des Nazi-Propagandaministers Goebbels. Mittendrin stand ein einziger dieser von nun an „unerwünschten und verbotenen Autoren“ - Erich Kästner. „Es war widerlich“ wird er später über diesen Tag schreiben, auch über das Gefühl, „ein verbotener Schriftsteller im eigenen Vaterland“ zu sein. Beim „Lesen gegen das Vergessen“ am diesjährigen 10. Mai, 83 Jahre nach der eingebrannten Nacht der Büchervernichtung, holte Hermann Simon, langjähriger Direktor des Centrum Judaicum in Berlin, diesen Kästner-Text in die Erinnerung zurück.
Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden parlamentarischen Initiativen der Fraktion DIE LINKE beschäftigen:
Geheimhaltung ist kein demokratisches Prinzip. "Eine Demokratie ohne freien Diskurs, Transparenz und Informationsfreiheit ist eben keine", sagt Dietmar Bartsch in seiner aktuellen Kolumne. Wo die Demokratie auf der Strecke bleibt, braucht es die sogenannten Whistleblower. Um so schlimmer, wenn das mit Strafe bedroht ist: "Wer auf Missstände und Grundrechtsverletzungen hinweist, verdient Schutz, nicht Bestrafung", so Bartsch.
Drei Zeugen wurden am Donnerstag im NSU-Untersuchungsausschuss gehört. Es ging um die Selbstenttarnung des Möder-Trios und die Ermittlungen. Gerd Wiegel berichtet.
Das Ende aller Hartz IV-Sanktionen – das wollte Inge Hannemann mit ihrer Petition erreichen. Mehr als 90.000 Menschen unterstützten sie. Doch der Petitionsausschuss wies das Anliegen als "unbegründet" zurück. Im Interview der Woche spricht die ehemalige Arbeitsvermittlerin über Grundrechte der Demokratie, ein "System der Angst" und das "antisoziale Denken unserer Regierung". DIE LINKE fordert in dieser Woche, die Petition umzusetzen.
Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden parlamentarischen Initiativen der Fraktion DIE LINKE beschäftigen:
Am Samstag demonstrieren erneut Tausende in Hannover gegen das transatlantische Freihandesabkommen TTIP. Auch Abgeordnete der LINKEN werden dabei sein. Dietmar Bartsch fordert dazu auf, die Proteste zu unterstützen, und warnt vor der Aushöhlung mühsam erkämpfter Umwelt- und Sozialstandards. Das Abkommen habe nur einen Zweck: Konzerne wollten ungehindert ihre Gewinne maximieren.
DIE LINKE hat einen Gesetzesentwurf erarbeitet, um die Paragrafen 90, 103 und 188 wegen so genannter Sonderbeleidigungsdelikte ersatzlos aufzuheben. Paragraf 103 geriet gerade in der Auseinandersetzung um den Satiriker Böhmenmann und den türkischen Staatspräsidenten Erdogan in die Schlagzeilen. Paragraf 188 regelt gesondert die üble Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens.