Die Arbeitslosigkeit in der EU steigt, die Prekarisierung weiter Bevölkerungsschichten schreitet voran, die soziale Ungleichheit nimmt zu. Aber: Ein anderes Europa ist möglich, sagt die Fraktion GUE/NGL. Cornelia Ernst und Thomas Händel, beide für DIE LINKE im Europäischen Parlament und Mitglied der Fraktion GUE/NGL, erklären im Interview der Woche, woran Europa heute krankt und wie dringend ein Kurswechsel nach Jahren von Kürzungsdiktaten und Eurokrise ist.

Von Freitag bis Sonntag der vergangenen Woche beriet in Berlin der Bundesparteitag der Partei DIE LINKE. Wir Delegierte trafen uns im Velodrom, jenem Ort, an dem das berühmte Sechstagerennen stattfindet. Wenngleich der Parteikongress nur über die halbe Distanz lief, läutete er doch eine wesentlich längere und wichtige Etappe der politischen Arbeit ein.
Mehr als 100 Personen haben am Donnerstag in Berlin an einer von Bundestagsabgeordneten der LINKEN kurzfristig organisierten Kundgebung zum Gedenken an das Kriegsende teilgenommen und gegen die zunehmende faschistische Bedrohung in der Ukraine demonstriert. Rund ein Dutzend Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE bekräftigte bei der Aktion die Notwendigkeit einer Deeskalation in der Ukraine-Krise und forderte ein Umdenken der Bundesregierung.
Der Bundestag befasst sich heute in einer Aktuellen Stunde mit dem Konflikt in der Ukraine. Hierzu äußerte sich gestern Gregor Gysi in seinem Pressetstatement. Hier eine Zusammenfassung:
Caren Lay und Eva Bulling-Schröter sprechen im Interview über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, die problematische Industrienähe von Sigmar Gabriel, die soziale Schieflage der Ökostromförderung und die Perspektiven, die das LINKE Konzept für deren Reform bietet.
Der Bundestag wird sich in der laufenden Sitzungswoche mit folgenden parlamentarischen Initiativen der Fraktion DIE LINKE. beschäftigen:
Gabi Zimmer ist Europaabgeordnete der LINKEN und zugleich Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion GUE/NGL im EU-Parlament. Auf dem Hamburger Parteitag im Februar wurde sie als Spitzenkandidatin der Linkspartei zu den Europawahlen nominiert. Mit ihr sprach für neues deutschland Uwe Sattler.
Die Große Koalition gönnt sich reichlich Pausen, kommentiert Dietmar Bartsch die Ergebnisse der Petersberger Koalitionsklausur. Offenbar steht Klimapflege – und zwar die koalitionsinterne – vor inhaltlicher Arbeit auf der Tagesordnung des Regierungsgespanns. Nicht allein, dass die konkreten Ergebnisse des Treffens eher dürftig sind; auch sind die in Angriff genommenen Veränderungen winzig und gehen einher mit einer Verweigerung grundsätzlicher Lösungen in Richtung soziale Gerechtigkeit.
Auf Anfrage von Jan von Aken hat die Bundesregierung eingestanden, dass sie trotz der Krise um die Ukraine im ersten Quartal dieses Jahres weiter Waffen an Russland lieferte.
Als LINKE und GRÜNE dieser Tage im NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages beantragten, den Whistleblower Edward Snowden als Zeugen zu laden, waren die Vertreter der Regierungsparteien Union und SPD eilfertig bemüht, diesen Antrag herunterzuspielen und auf die lange Bank zu schieben. Ein SPD-Vertreter sah darin die Gefahr einer medialen Inszenierung und der Ausschussvorsitzende, Patrick Sensburg, CDU, erklärte allen Ernstes, es sei vorab zu prüfen, ob Snowden etwas Relevantes auszusagen habe. Sensburgs Aussage hat etwas von entwaffnender Ehrlichkeit. Die Bundesregierung steckt doch augenscheinlich in der Klemme.